Cover des Buches Die gute Tochter (ISBN: 9783959671101)
Thrillerladys avatar
Rezension zu Die gute Tochter von Karin Slaughter

Fällt unter die Kategorie: Was will die Autorin bloß mit diesem Buch sagen?

von Thrillerlady vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Kein wirklicher Thriller, einfach nur langweiliges Bla Bla ohne roten Faden.

Rezension

Thrillerladys avatar
Thrillerladyvor 7 Jahren
Die gute Tochter von Karin Slaughter (Thriller, 2017; Harper Collins

Schon früher habe ich die Bücher der Autorin gelesen, allen Voran die Sara Linton-Reihe. Schon damals hatte ich "Probleme" mit den Büchern, die mir mal mehr, mal weniger gut gefallen haben. Für mich gehörten diese Bücher allerdings nie zur ersten Thrillerriege. Dennoch dachte ich mir, dass ich es nochmal nach so langer Zeit mit einem Buch von ihr probieren möchte. Dieses hier ist mal keins aus einer Reihe, sondern ein Alleinstehendes. .

Noch recht positiv gestimmt, fing ich an zu lesen, merkte jedoch rasch, dass das Buch und ich wohl keine Freunde werden würden. Lasen sich die ersten Seiten noch ganz interessant über das Erlebte von Charlie und Sam an, wurde es doch schon bald recht dröge. Für mich stellt dieses Buch schlichtweg, von einigen Stellen abgesehen, keinen Thriller dar. Jedenfalls erschloss er sich mir einfach nicht. Bekam man einen Einblick, was vor 28 Jahren mit ihnen geschehen war, wechselte die Perspektive bald in die Gegenwart, wo Charlie zufällig Zeugin eines Amokslaufs an einer Schule wurde.
Auch diese Perspektive konnte das Thrillergefühl in mir nicht erwecken. Stattdessen gab es 600 Seiten langweiliges Bla Bla in Form von Traumabewältigung, das am Ende nicht wirklich zu etwas führte. Es handelt sich einfach um einen Roman, der sich um Traumabewältigung dreht, mit seltenen winzigen Elementen eines Thrillerhauchs.
Auch die Sache mit dem Amoklauf konnte dieses nicht wirklich ändern, da es mir so vorkam, dass es einfach nebenbei herlief und die Autorin sich nicht wirklich klar war, worüber genau sie eigentlich schreiben wollte. Für mich gab es keinen klaren Verlauf dieses angeblichen Thrillers und auch das Ende konnte hier für mich leider gar nichts rausreißen. Irgendwann dachte ich mir, dass doch wenigstens das Ende noch was hergeben müsste, zumindest dass es einem am Ende wie Schuppen von den Augen fällt. Aber weit gefehlt, nichts dergleichen geschah. Ich las und las und fragte mich, was einem genau die Autorin mit diesem Buch sagen wollte. Es zieht sich null ein roter Faden durch das Buch das Ende war genauso ereignis- und aussagelos, wie der Rest der Geschichte.
Stattdessen erwartet den Leser die gegenwärtige Situation in den USA, so dass meine Bedenken gegenüber diesem Land nur mal wieder bestätigt wurden, dass sie in allen Lebenslagen einfach nur komisch handeln und es ein solches Verhalten in Deutschland so vielleicht gar nicht so existiert, zumindest was es mit der Polizeiarbeit auf sich hat.
Die eigentlichen Hauptgeschichten, wovon das Buch handeln sollen gehen einfach zulasten langweiligem Bla Bla sang und klanglos unter und ich mich die ganze Zeit über gefragt habe, was ich da jetzt seitenlang eigentlich gelesen habe. Dieses Gefühl habe ich häufig bei Büchern, die aus dem Amerikanischen oder Britischen übersetzt wurden, wahrscheinlich, weil ich deren Gedankengänge und Taten einfach nicht nachvollziehen kann, so dass sich diese Bücher für mich immer als schlecht darstellen, wie auch in diesem Fall.
Ich musste mich zwingen, das Buch überhaupt noch zur Hand nehmen zu wollen und so war es kein Wunder, dass ich es ca 200 Seiten vor Schluss erst mal abgebrochen habe und erst Wochen später beendet habe und zwar nur aus dem Grund, da ich nichts Aktuelles, Interessanteres mehr zum Lesen hatte. Das spricht nicht gerade für ein Buch, auch wenn ich es persönlich sehr schade finde, so etwas schreiben zu müssen.
Fazit:
Für mich leider eins der Bücher, wo ich lese und lese und mich dann irgendwann frage, was ich da jetzt überhaupt seitenlang gelesen habe, da es sich mir weder erschließt, noch im Kopf bleibt. Eher ein Roman über eine Familientragödie, als ein wirklicher Thriller. Ich denke noch darüber nach, ob ich überhaupt noch mal ein Buch der Autorin lese.
Note: 5- -6
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks