Cover des Buches Schattenblume (ISBN: 9783499256516)
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Rezension zu Schattenblume von Karin Slaughter

Finger weg!

von Dania_Dicken vor 10 Jahren

Rezension

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Dania_Dickenvor 10 Jahren
Ich habe mir kürzlich von Karin Slaughter "Vergiss mein nicht" und "Schattenblume" ausgeliehen. Ersteres habe ich durchgelesen, ohne in großartige Begeisterungsstürme auszubrechen, aber es war okay. Ganz spannend, halbwegs brauchbar geschrieben - okay eben.

Aber jetzt... Wer reißbrettartige Charaktere, die völlig widersinnig handeln und sich nicht weiterentwickeln, sucht, ist mit "Schattenblume" gut bedient. Wobei ich zugeben muß, daß ich nicht weiß, was die Charaktere nach Seite 86 noch so treiben, denn da hab ich das Buch dann weggelegt.
Und ich leg normalerweise nie ein Buch weg! Selbst einen strunzlangweiligen Historienkrimi habe ich nach anderthalb Jahren noch ausgelesen. Aber hier weigere ich mich.

Allein bei der ersten Seite war ich skeptisch. Stilistisch ist das ganz unten. Vielleicht ist das der Übersetzung geschuldet, aber Sätze wechselweise mit "Sara" und "Marla" und das ungefähr 5 Mal anzufangen, ist nicht besonders geschliffen. Lernt man ganz früh als Schreiber... eigentlich. Aber auch weiterhin läßt der Stil ein wenig zu wünschen übrig. Zu umgangssprachlich. Zu platt.
Entschädigt wird man handlungstechnisch mit nichts. Karin Slaughter hat es geschafft, mir nun mit meinem zweiten Buch von ihr ihre Heldin Sara Linton so madig zu machen, daß mich nicht mehr interessiert, was da weiter passiert. Ich finde, das ist ein Todesurteil für ein Buch. Hat die Autorin keinen Respekt vor ihren Charakteren? Sie macht Sara Linton total unsympathisch und läßt sie unsinnig handeln. Sie ist super zickig... allein der Streit am Anfang mit Jeffrey ist komplett albern und kindisch. Welcher Lektor hat das durchgehen lassen?

Hauptproblem war für mich der abrupte Wechsel in die Vergangenheit. Als beim zweiten immer noch nicht klar wurde, wozu das gut sein soll, hab ich gestreikt und das Buch weggelegt. Hallo, da läuft grad eine Geiselnahme auf dem Polizeirevier und es ist Gehirn an die Wand geflogen (stand irgendwo so da). Da will ich doch nicht wissen, daß Sara und Jeffrey ein paar Jahre vorher nach Florida gefahren sind.

Ich lese mittelmäßige Bücher weiter, wenn sie irgendeinen Aspekt haben, der mich überzeugt. Sprache, Inhalt, Charaktere. Aber hier ging alles daneben. Schade.
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