Cover des Buches Und jetzt lass uns tanzen (ISBN: 9783453291911)
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Rezension zu Und jetzt lass uns tanzen von Karine Lambert

Den Kopf in den Wolken

von dicketilla vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Eine sehr liebevoll erzählte Geschichte, den Glauben an eine neue Liebe auch im Alter bestätigt, und sie rührend erzählt.

Rezension

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dicketillavor 7 Jahren


Die 78 jährige Marhuerite Delorme, Witwe des Notars, hatte kein erfülltes Leben an der Seite ihres Mannes.Hatte sie ihn eigentlich geliebt, oder war sie nur den Wünschen ihrer Eltern gefolgt, fragt sie sich nun.
Ihr Mann Henri verlangte in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ, dass sie ihn nach der Hochzeit weiterhin siezen sollte. Der gemeinsame Sohn wurde ihr bald entrissen, in ein Internat verbracht. Ihr Mann entschied, was für sie richtig war, und sie wagte keine Erwiderung.
So ist sein Ableben für sie anfangs von Hilflosigkeit geprägt. Ihr Sohn, von dem Lebensbild des Vaters geprägt, keine große Hilfe, eher eine Fortführung der Bevormundung.
Ihr Arzt verschreibt ihr eine Thermalkur.

Der 73 jährige Marcel Guedj, hat bei einem tragischen Unglück seine geliebte Frau Nora verloren. Ein Zustand, der ihn mit Vorwürfen, Hilflosigkeit quählt.Er, der immer wußte, was er wollte, sich seine Träume erfüllte.
An ihrem 40. Hochzeitstag macht sie ihm eine schöne Liebeserklärung, nachdem sie ihre Nichtübereinstimmungen aufzählt.
" Und dennoch bin ich seit ich Steinchen an sein Fenster geworfen habe und er es geöffnet hat, in diesen Mann verliebt, und um nichts in der Welt würd ich ihn eintauschen." (S.33)
Was für eine besondere Liebe. Marcels Haar war über Nacht weiß geworden, so sehr fehlte sie ihm. Seine Tochter kümmert sich liebevoll um ihn, schenkt ihm eine Kurreise.

Während der Kur lernen sich Marguerite und Marcel anfangs flüchtig kennen.
Sie ist bezirzt von diesem Mann. Er schenkt ihr Augenblicke, die sie sehr glücklich machen. Ihr Mann hatte sie nie überrascht, um so verunsicherter ist sie.
Vom Sohn bekommt sie nur Vorwürfe, seine Tochter freut sich für ihn.

Karine Lambert zeichnet ihre Haupthelden mit solch einer Behutsamkeit, dass sie uns schnell ans Herz wachsen. Wunderbar, wie sie die anfängliche Schroffheit Marcels auftaut, die erste Begegnung der Zwei beschreibt. Flüchtig, aber dennoch mit einem Wissen, einem Gefühl, das da aufkommt.
Marcel, der immer wußte, was er wollte, Marguerite, die es erst lernen musste.
Der alte Haarknoten fällt, das kurze , zerzauste Haar wie Federn im Wind, lassen endlich eine neue, glückliche Marguerite die Liebe erleben.
Eine wunderschöne Geschichte, die das Herz sehr rührt, den Glauben an eine neue Liebe, nachdem die alte genommen wurde, wach hält.

Ich habe das Buch an einem Tag gelesen, so sehr wollte ich der Handlung folgen, den Liebenden beistehen.
Und fast wehmütig schloss ich den Buchdeckel, schaute in die Wolken und meinte sie dort schweben zu sehen.
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