Rezension zu Dämon wider Willen von Karl-Heinz Witzko
Rezension zu "Dämon wider Willen" von Karl-Heinz Witzko
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 14 Jahren
Auf der diesjährigen Buchmesse in Leipzig habe ich eine Lesung mit Karl-Heinz Witzko besucht, auf der er aus eben diesem Buch las. Er hat so toll gelesen, der Text war so lustig, dass ich das Buch kurz danach gekauft habe. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch, weshalb ich jetzt nach der Lektüre doch etwas enttäuscht bin. Obwohl die Story sich gut lesen lässt, brachte sie mich nur selten zum Lachen, etwas öfter zum Schmunzeln. Ich hatte mir insgesamt viel mehr Witz erhofft. Der Königliche Korrektor Harkwart von Garonnje gerät auf der Suche nach einer Diebin ins Hellenland, einen Teil der Hölle. Kurz nach seiner Ankunft hat er plötzlich seltsame Träume, verspürt Schwindel und sieht bunte Farben. Und schließlich muss er erkennen, dass er sich in einen mit unzähligen Tentakeln und riesigen Hühnerfüßen ausgestatteten Dämon verwandelt hat. Doch nicht nur das... Er wurde von dem Schwarzdruiden Andraz gerufen und muss diesem drei Wünsche erfüllen, bevor dieser ihn aus seinen Diensten entlässt. Durch ein Mißverstädnis nun als "Lekmih, der Vernichter" bekannt, bleibt Harkwart nichts anderes übrig als die Aufgaben zu erfüllen, wenn er jemals wieder seine Heimat wiedersehen will. Natürlich passieren Harkwart/Lekmih einige seltsame Dinge, er trifft seltsame Leute oder Wesen, aber völlig mitreissen konnten mich seine Abenteuer nicht. Es hätte ruhig noch etwas lustiger sein können, noch absurder und schräger. Trotzdem muss man sagen, dass die Story wirklich mal was anderes ist. Ich könnte mir das Ganze gut als Hörbuch vorstellen, mit dem richtigen Sprecher würde die Situationskomik sicher besser rüberkommen. Schön fand ich auch, dass man das weiße, zottelige Wesen vom Cover im Buch wiedertrifft. Es handelt sich dabei übrigens um eine Katze. Tatsächlich! Alles in allem ist es ein nettes Büchlein im Postkartenformat, das wegen seines Preises von 5 € und der ungewöhnlichen Geschichte durchaus lesenswert ist, wenn auch nicht der Kracher schlechthin.