Rezension zu "Gedichte" von Theodor Storm
Theodor Storm (1817-1888) sah sich selber, trotz seines Erfolges als Novellen-Dichter, zB "Der Schimmelreiter", in erster Linie als Lyriker. "Ich bin [...] wesentlich Lyriker, und meine ganze dichterische und menschliche Persönlichkeit, alles was von Charakter, Leidenschaft und Humor in mir ist, findet sich nur in den Gedichten, dort aber ganz und voll; in meiner Prosa sind die Grenzen wesentlich enger.", schrieb Storm an seinen Verleger.
Dieses Büchlein enthält eine Auswahl der schönsten Gedichte des Dichters und gibt einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt des Autors. Enthalten sind Gedichte über die Schönheit der norddeutschen Landschaft und
was sie bei Storm für tiefe Eindrücke hinterließ sowie sehr viele Liebes-, Erinnerungs und Abschiedsgedichte. Die Stimmungspalette reicht dabei von froh und heiter bis nachdenklich und melancholisch.
Aufgenommen in diese Sammlung sind neben bekannten Gedichten auch weniger bekannte. Auch Gedichte, die von Storm selber nicht mehr zu seinen Lebzeiten veröffentlicht und erst in seinem Nachlass gefunden wurden, fanden Eingang in diese Storm-Gedichte-Auswahl, die sicher für jeden Lyrik-Interessierten eine Bereicherung ist.