Auf dieses Buch im Stile von Karl May war ich sehr gespannt. Zum einen war eine Freundin, die den Autoren auf der LBM 2012 kennen lernen durfte und das Buch verschlungen hatte, sehr begeistert. Zum anderen überschlagen sich die Rezensionen auf verschiedenen Plattformen regelrecht.
Es gibt etliche Autoren, die mehr recht als schlecht auf den Zug aufspringen wollen, die der nach wie vor ununterbrochene Hype auf Werke von Karl May mit sich bringt. Doch nicht jedem gelingt es und leider ist es meiner Meinung auch hier der Fall.
Der Stil von Karl May, seine Art Geschichten zu erzählen, haben mich in meiner Jugendzeit immer fasziniert. Viele wunderbare Lesestunden hat mir mein Lieblingsautor, in dessen Museum in Radebeul ich über Jahre hinweg mindestens 2mal jährlich war, beschert.
Bei diesem Buch hier war ich sehr schnell genervt. Noch nie habt mich Hadschi Halef Omar mit seiner Art so genervt wie hier. Auch die Beschreibungen des Verhältnisses zwischen Winnetou und Old Shatterhand hat mir absolut nicht gefallen. Ich muss als Vergleich mal wieder einen echten Karl May lesen, aber so eine Beziehung – fast eine Art „Liebesbeziehung“ hatten die beiden nicht.
Auch so kam mir die ganze Geschichte zu konstruiert vor, teilweise zu an den Haaren herbei gezogen.
Ich gebe zu, dass ich ab der Mitte des Buches angefangen habe, zu „springen“. Ich hab gehofft, es ändert sich etwas am Stil aber er blieb gleich.
Es war für mich der zweite Versuch, etwas Ähnliches im Stile von Karl May zu lesen und auch der zweite Versuch ging daneben. Für mich heißt das, ich bleib in dem Fall lieber beim Original.