Karl Marlantes

 4,9 Sterne bei 15 Bewertungen
Autor*in von Was es heißt, in den Krieg zu ziehen, Matterhorn und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Karl Marlantes, 1944 in Oregon geboren, ist Yale- und Oxford-Absolvent. Er diente in Vietnam, brachte es bei den Marines bis zum Lieutenant und wurde mehrfach für seine Tapferkeit ausgezeichnet. Über dreißig Jahre schrieb Marlantes an seinem Roman Matterhorn, der nach seinem Erscheinen in den USA zu einem internationalen Bestseller wurde.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Karl Marlantes

Cover des Buches Was es heißt, in den Krieg zu ziehen (ISBN: 9783716026984)

Was es heißt, in den Krieg zu ziehen

(5)
Erschienen am 01.05.2013
Cover des Buches Matterhorn (ISBN: 9783453676572)

Matterhorn

(4)
Erschienen am 14.10.2013
Cover des Buches Matterhorn (ISBN: 9788817060509)

Matterhorn

(5)
Erschienen am 01.01.2011
Cover des Buches Matterhorn (ISBN: 9781848874961)

Matterhorn

(1)
Erschienen am 30.03.2011

Neue Rezensionen zu Karl Marlantes

Cover des Buches Matterhorn (ISBN: 9788817060509)

Rezension zu "Matterhorn" von Karl Marlantes

Ein LovelyBooks-Nutzer
Matterhorn

Ich fand des Buch klasse. Gut geschrieben und man denkt man is selbst dabei (: 

Cover des Buches Was es heißt, in den Krieg zu ziehen (ISBN: 9783716026984)
W

Rezension zu "Was es heißt, in den Krieg zu ziehen" von Karl Marlantes

WinfriedStanzick
Es ist kein pazifistisches Buch, das Marlantes geschrieben hat


 

Nach seinem großen Romanerfolg „Matterhorn“, an dem der ehemalige Vietnamsoldat Karl Marlantes dreißig Jahre arbeitete und in dem er seine Erfahrungen im Krieg verarbeitete, legt er nun ein zweites Buch nach, viel persönlicher und direkter, um mit seiner eigenen Kriegserfahrung ins Reine zu kommen.

 

Es ist ein erschütterndes Buch, das er jungen Leuten, die sich fragen, ob sie eine militärische Laufbahn einschlagen wollen, empfiehlt, als „eine Art spirituelles Prophylaktikum“. Denn für ihn ist eines klar: sein Land wird auch in der Zukunft in militärische Auseinandersetzungen verwickelt werden (für Deutschland ist das relativ neu, gilt aber auf einem niedrigen Level genauso). Deshalb:  „Wir sollten uns dafür wappnen, indem wir uns klar machen, was ein Krieg für die im Gefecht stehenden Soldaten bedeutet: Jeder seinem Gewissen folgende Bürger, und vor allem jener, der an den politischen Schaltstellen sitzt, ist besser darauf vorbereitet zu entscheiden, ob junge Menschen in den Krieg geschickt werden müssen oder nicht, wenn er weiß, was man damit von ihnen verlangt.“

 

Doch auch „dem jungen Kämpfer“ will er mit seinen Aufzeichnungen vor dem Eintritt in die Schlacht dabei helfen, „besser mit den vielzähligen psychologischen, moralischen und spirituellen Belastungen des Kriegs zurechtzukommen.“

 

Es ist kein pazifistisches Buch, das Marlantes geschrieben hat, aber eines, das immer vor Augen führt, dem, der Menschen in den Krieg schickt, und  denen, die sich schicken lassen,  welche Verantwortung sie dabei für sich und andere übernehmen.

 

 

Cover des Buches Was es heißt, in den Krieg zu ziehen (ISBN: 9783716026984)

Rezension zu "Was es heißt, in den Krieg zu ziehen" von Karl Marlantes

Ein LovelyBooks-Nutzer
Vom Leben im und nach dem Kriegseinsatz

Am besten nähert man sich diesem Buch, wenn man sich vorher die Biografie des Autors zu Gemüte führt. Daraus wird ersichtlich, Karl Marlantes hat persönlich erfahren, was es heißt, in den Krieg zu ziehen, was es heißt, im Krieg zu sein und aus diesem zurückzukehren.
Meine persönlichen Berührungspunkte zum Militär sind verschwindend gering, trotzdem wollte ich mir ein Bild davon machen, was Soldaten denken und fühlen, wenn sie für ihr Vaterland in den Krieg ziehen (müssen), ihr Leben riskieren und vor die Frage ‚Töten oder getötet werden?‘ gestellt werden. In diesem Buch öffnete der Autor, ein Vietnam-Veteran, sein Innerstes, um dem Leser genau diesen Einblick zu gewähren. Sorgfältig analysiert und reflektiert er Erlebtes und Empfundenes. Ehrlich berichtet er von den Gräueln des Krieges und sinniert über seine eigenen Taten, über Freude und Trauer, Drogen, Alkohol und Selbstmord. Der Leser spürt, wie Karl Marlantes von der Vergangenheit gequält wird. Man kann dies nachvollziehen und begreifen. Marlantes macht aber auch deutlich, dass die Marines zwar gut ausgebildet in den Krieg gingen, aber auf das, was sie dort erleben wurden sie nur ungenügend vorbereitet. Ebenso wie bei der Rückkehr des Soldaten zu wenig Augenmerk auf eine psychische Verarbeitung des Erlebten gelegt wurde. Körperlich wiederhergestellt wurden sie in den Alltag entlassen, ohne dass sich jemand groß um die Psyche der Kämpfer kümmerte. Marlantes macht sich aber auch Gedanken zur heutigen Form der Kriegführung, bei der oft tausende von Kilometern zwischen dem die tödliche Waffe Auslösenden und deren tödlicher Wirkung liegen. Die herkömmlichen er-oder-ich-Situationen werden immer seltener. Der Kampf wird abstrakter. Politiker sprechen von „sauberen Kriegen“, da der Krieg nicht mehr so unmittelbar wie in vergangenen Zeiten ist. Was das für Auswirkungen auf die menschliche Psyche hat, wird noch abzuklären sein.

Karl Marlantes beschreibt das Wesen des Krieges, betrachtet dessen ethische und moralische Seite, er bezieht sich dabei neben den eigenen Erlebnissen, auf die Mythologie, auf Spiritualität und Psychologie.

Die eigenen Erlebnisse Marlantes belegen auf einzigartige Weise, was es wirklich heißt, in den Krieg zu ziehen. Das in 11 prägnant betitelte Kapitel gegliederte Buch gewährt dem Leser einen ganz privaten Einblick in die Gefühlswelt der Kämpfenden. Es fiel mir nicht immer leicht, dieses Buch zu lesen, es wird mich sicher auch noch eine Weile beschäftigen. Trotzdem ist es eines der wichtigsten Bücher die ich in meinem Leben gelesen habe. Dieses Buch ist von immenser Bedeutung, etwas Vergleichbares habe ich bisher noch nicht gelesen. Es sollte die Pflichtlektüre aller zukünftigen Soldaten, Soldatinnen und der Politiker sein, die diese in Kampfeinsätze schicken.

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