Rezension
MamaBuecherschrankvor 10 Jahren
Wer kennt sie nicht, die Geschichte von "Greenhorn" Old Shatterhand und seinem Blutsbruder Winnetou, dem Häuptling der Apachen? ein Ingenieur aus Deutschland kommt in den wilden Westen, um dort die Eisenbahn zu bauen. Mehr durch Zufall gerät er dabei in ein Abenteuer und befreit Winnetou, den Sohn des Häuptlings der Apachen vom Marterpfahl. Dabei bleibt er aber unerkannt. Wenig später wird er selbst von den Apachen gefangen genommen, die ihn für ihren Feind halten. Niemand glaubt ihm die Geschichte von der Befreiung des Häuptlingssohns, aber dem Fremden wird die Chance gegeben, seine Unschuld im Wettkampf gegen Winnetou zu beweisen. Dieses Buch hat Kultstatus. So ziemlich jeder aus meiner Generation, der sich für Bücher interessiert hat es auch gelesen. Ich selbst habe mich mehrmals daran versucht und bin nie wirklich damit warm geworden. Der Schreibstil ist mir viel zu schwülstig. Karl May bombardiert seine Leser mit einer Fülle von Charakteren, von denen auch der unwichtigste bis ins kleinste Detail beschrieben wird. Genauso endlos sind auch die Landschaftsbeschreibungen. Die Handlung an sich hat mit der Realität nicht allzu viel zu tun, aber fundierte Recherchen waren zu Mays Zeiten wohl eher unüblich. Es tut mir für alle Fans seiner Werke Leid, aber ich verbinde die Bücher mit gähnender Langeweile und werde damit auch nach unzähligen Anläufen einfach nicht warm. Am Ende noch eine Warnung: Filme und Bücher lassen sich in diesem Fall absolut nicht mit einander vergleichen! Während die Filme eher wie Komödien wirken sind die Bücher recht ernst gehalten!