Cover des Buches Boy in a White Room (ISBN: 9783785587805)
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Rezension zu Boy in a White Room von Karl Olsberg

Toller spannender Schreibstil rund um ein sehr interessantes Thema.

von Uwes-Leselounge vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Toller spannender Schreibstil rund um ein sehr interessantes Thema.

Rezension

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Uwes-Leseloungevor 6 Jahren
STORYBOARD:
Manuel erwacht ohne Erinnerungen in einem weißen Raum. Ohne Fenster und Tür ist er von der Außenwelt völlig isoliert. Sein einziger Kontakt ist eine Computerstimme mit Namen Alice und Zugriff auf das Internet. Wer hat ihn eingesperrt und was ist passiert? Warum kann er sich an vieles nicht mehr erinnern? So bleibt Manuel keine andere Wahl, als über das Internet Informationen zu sammeln. Als er bei seiner Recherche auf einen versuchten Entführungsfall mit Todesfolge stößt, wird das Ganze immer mysteriöser. Und als sich der Multimillionär Henning Jaspers als sein Vater vorstellt, ist Manuel froh, endlich Gewissheit zu haben. Doch entspricht dies alles der Wahrheit?

Wer ist Manuel wirklich?

MEINUNG:
Der Klappentext von "Boy in a White Room" ließ mein Herz höher schlagen und ich hatte eine große Erwartung an diese Geschichte. Der Autor schmeißt den Protagonisten Manuel und auch den Leser ins kalte Wasser. Manuel erwacht in einem weißen lichtdurchfluteten Raum ohne Fenster oder einer Tür und ohne jegliche Erinnerung. Was ist geschehen? Wo befindet sich Manuel und wie kam er hier her? Verzweifelt sucht er nach einem Ausweg, ohne jedoch einen zu finden. Er ist eingesperrt und von der Außenwelt völlig abgeschnitten. Als ihm schließlich eine computergenerierte Stimme mit dem Namen Alice antwortet, wirkt alles nochmals eine Dimension gruseliger. Auf seine Fragen weicht Alice aus, bis sich plötzlich eine Wand des Raumes in einen übergroßen Bildschirm verwandelt und eine Eingabemaske erscheint. Manuel wird schnell klar, dass er Zugriff auf das Internet hat und somit einen Zugang zur Außenwelt. So startet er eine Suchanfrage nach der anderen, um mehr über sich und sein Umfeld zu erfahren. Doch das bisschen, was er in Erfahrung bringt, ist für ihn umso verwirrender. Dazu trägt auch die Kontaktaufnahme des Multimillionärs Henning Jaspers bei, der vorgibt, sein Vater zu sein. Manuel und seine Mutter sollen bei einem missglückten Entführungsversuch schwer verletzt bzw. getötet worden sein. Doch stimmt dies und kann Manuel diesem Henning wirklich vertrauen?

Karl Olsberg beschreibt die Gefühlswelt von Manuel sehr bildlich und eindrucksvoll. Ich fieberte und litt während dem Lesen so sehr mit Manuel mit, dass ich selbst nicht mehr wusste, was Realität und was Fiktion ist.

Darüber hinaus ist die Story sehr spannend und fesselnd zu lesen. Manuel ist klug und lässt sich nicht so schnell hinters Licht führen. Als in seiner virtuellen Umgebung immer wieder eine Frau im weißen Kleid, welche augenscheinlich nur er sehen kann, auftaucht, hinterfragt er die Dinge immer mehr.

Bis zum Ende hin, wusste ich nicht, was wirklich der Wahrheit entspricht. Beim Finale blieb mir kurz der Mund offen stehen, denn mit diesem Turnaround habe ich nicht gerechnet.

FAZIT:
Boy in a White Room von Karl Olsberg (Loewe) ist ein wirklich packender Thriller, der mir unter die Haut ging. Sehr eindrucksvoll zeigt uns der Autor in diesem Jugendbuch die Gefahren einer virtuellen Welt sowie einer künstlichen Intelligenz auf. Was ist Wirklichkeit und was ist Fiktion? Diese und weitere Fragen hat Karl Olsberg sehr gut ausgearbeitet und für mich auch zufriedenstellend beantwortet.

Dank dem erwähnten Twist zum Schluss der Story, konnte er mich mit seiner Idee überzeugen - 4,5 von 5 Nosinggläser.
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