Rezension zu Schwarzer Regen von Karl Olsberg
Rezension zu "Schwarzer Regen" von Karl Olsberg
von dyke
Rezension
dykevor 14 Jahren
Dieses Buch hat einige Wirkung bei mir gezeigt und nicht nur wegen der eindringlichen Beschreibung der Auswirkungen des Attentats. Gerade die nur in Ansätzen beschriebenen Nachwirkungen in der Bevölkerung so wie das offenen Ende haben mir nachdrücklich ins Gedächtnis gerufen, dass - wenn 9/11 schone zwei lokale Kriege auslöste, was würde ein solches Attentat auslösen? - wenn ein hohes Maß an Angst, Wut und Zorn in vielen Menschen zusammenkommt und die dieses explosive Gemisch noch von entsprechenden Menschen kaltschnäuzig benutzt wird, kann etwas, was wir meinen weit hinter uns gelassen zu haben, plötzlich wieder Gegenwart werden. Und es gibt einen Hauch von Ahnung, wie es damals dazu kommen konnte. - es ein Geflecht von skrupellosen Menschen gibt, die keine Scheu haben jedwede möglichen Mittel zu benutzen, um ihre Ziele zu erreichen. Wenn man die direkten Tätet erwischt, heißt das noch nicht, dass man die wahren Übeltäter hat. Wie häufig erwischt es die austauschbaren Kleinen an der „Front“, während die „Strippenzieher“ bereits an den Fäden der nächsten Marionetten ziehen. Das bedeutet jetzt nicht, dass ich in Fatalismus oder Depressionen verfalle, sondern dieser Roman hat meine Wahrnehmung wieder für eine Weile geschärft. Sehr schön finde ich es, dass alle Personen die vor der Katastrophe, wenn auch nur kurz, vorkommen, durch die Katastrophe bis zum Ende geleitet werden und nicht einfach verschwinden. Ob dem Roman jetzt das Etikett Thriller gebührt ist für mich zweitrangig. Für mich war es einfach ein Roman mit Nachwirkungen bei mir persönlich; damit für mich ein gutes, lesenswertes Buch. Dafür gehört dem Autor mein Dank, denn seine beiden vorherigen Bücher hat keine solche Wirkung bei mir. Allerdings fehlt mir jegliche Vorstellung, wie der Autor dies im nächsten Roman noch steigern will