Cover des Buches Königsblut - Die Akasha-Chronik (ISBN: B00DEGVULA)
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Rezension zu Königsblut - Die Akasha-Chronik von Karola Löwenstein

Ein gelungener Auftakt

von Thala vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Eine verbotene Liebe und eine Rebellin gegen das verhasste System-mehr davon!

Rezension

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Thalavor 10 Jahren

Inhalt: Die 17-jährige Selma lebt in Schönwalde, einem langweiligen, verschlafenen Nest irgendwo in Deutschland. Da ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen sind, wächst sie bei ihrer Großmutter auf, welche versucht, Selma vor der gefährlichen Außenwelt zu beschützen. An ihrem 18. Geburtstag verändert sich Selmas Weltbild radikal: Ihre Großmutter offenbart ihr, dass sie eine Magierin ist und fortan in der hiesigen Universität Tennenbode nicht verwaltungstechnische Theorie, sondern Magie studieren soll. Die Außenmauern der Stadt dürfen Selma und sämtliche jungen Frauen nicht unbegleitet passieren, da seit über zwanzig Jahren Frauen und Mädchen von den Morlems verschleppt worden sind. Gleichzeitig erfährt Selma, dass die Welt der Magier in zwei Klassen unterteilt ist: in die der Plebejer und der Patrizier. Heiraten ist nur innerhalb des jeweiligen Stands möglich. Da Selmas Mutter als Patrizierin gewagt hat, sich über die Standesunterschiede hinweg zu setzen und einen Plebejer zu heiraten, ist Selma automatisch eine Plebejerin. Zu blöd, dass der attraktive Kommilitone Adam ausgerechnet aus einer der ältesten und mächtigsten Patrizierfamilien stammt. Hat ihre Liebe eine Chance?


Erzählstil: Zunächst hatte ich Schwierigkeiten, mich in den Text einzufinden, da der Schreibstil eher der reinen Schriftsprache entspricht, d.h. es werden Redewendungen und Beschreibungen verwendet, die ein Jugendlicher in der heutigen Zeit nicht mehr verwenden würde. Zwar gehört Selma anfangs auch zu der aufmüpfigen Teenager-Null-Bock-Generation, sie verwendet aber keine typischen Attribute der Jugendsprache. Derbe Kraftausdrücke gehören nicht zu ihrem Wortschatz, was aber daran liegen mag, dass sie ein Mädchen ist, welches in der Isolation aufgewachsen ist. Umso stärker wird man wohl ihre charakterliche Entwicklung in den kommenden Bänden weiterverfolgen können.

Im Laufe der Geschichte konnte ich plötzlich nicht mehr genug von dem Buch bekommen, solch eine Anziehungskraft wirkte die von der Autorin geschaffene Parallelwelt auf mich aus. Von Feuerbällen, magischen Pflanzen, einem 2-Klassen-System, einer verbotenen Liebe und einer verschwundenen Mutter war plötzlich die Rede und von Selmas Wunsch, die Gesellschaft zu ändern und eine tatsächliche Demokratie auf die Beine zu stellen.

Selmas Tatendrang, ihre vermutlich außerordentliche Begabung als Magierin und ihre Verwandlung von der grauen Maus zum wunderschönen Schwan lassen mich als Leser Empathie und Sympathie für die Hauptfigur des Buches empfinden. Was ich bei „Twilight“ zu bemängeln hatte, nämlich Bellas rein passive Art, nicht selbst die Initiative in brenzligen Situationen übernehmen zu können, ist bei „Königsblut“ überhaupt nicht zu spüren und das ist auch gut so. Denn wir brauchen mehr von diesen starken, sich selbst verteidigenden, aber doch liebenden Heldinnen, die ihre Liebsten wie eine Löwenmutter bis auf den letzten Tropfen Blut verteidigen!

Selten hat mich ein Buch derart in den Bann gezogen. Kaum, dass ich die letzte Seite von Band 1 beendet hatte, habe ich mir auch schon Band 2 gekauft, denn ich musste unbedingt erfahren, wie es mit Selmas Suche nach den Insignien der Macht weitergeht.

Dieses Buch hat volle 5 Sterne absolut verdient.

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