Karolin Jäger

 3,3 Sterne bei 13 Bewertungen

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Cover des Buches Buen Camino … du mich auch (ISBN: 9782496703146)

Buen Camino … du mich auch

(13)
Erschienen am 09.06.2020

Im Gespräch mit Karolin Jäger

Karolin Jäger ist nicht nur den Jakobsweg gelaufen, sondern hat auch ein amüsantes und ehrliches Buch über den Weg zu sich selbst geschrieben. In unserem Interview erzählt sie uns, mit dem sie gerne in einer Pilgerstätte übernachten würde.

Was ist das schönste Feedback, das du von Lesern erhalten hast?

Bisher habe ich leider noch kein Feedback zum Inhalt meines Buches erhalten, da es gerade erst erschienen ist. Aber ich bin sehr gespannt darauf.

Wann kommen dir die besten Ideen?

Wenn ich frustriert oder schlecht gelaunt bin, fließen die Worte meist wie von selbst und hinterher kann ich mich hervorragend über mein Geschriebenes amüsieren.

Welche Musik hörst du gerne beim Schreiben?

Beim Schreiben höre ich gar keine Musik, da sie mich zu sehr ablenkt. Ich brauche absolute Ruhe.

Hast du ein Lieblingswort?

Mein Lieblingswort ist der Rufname meines Hundes.

Welches Buch verschenkst du gerne?

Am liebsten verschenke ich das Buch „Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie“, da ich gern auf die Themen Nachhaltigkeit, Minimalismus und Zero Waste aufmerksam mache und dieses Buch zeigt, wie einfach, preiswert und gesund es sein kann, Kosmetik- und Reinigungsprodukte selbst herzustellen.

Gibt es etwas, was du gerne lernen würdest?

Da gibt es viele Dinge, die ich gerne lernen würde. Einen Handstand zum Beispiel oder wie man eine Steuererklärung macht. Auch würde ich gern meine Spanischkenntnisse auffrischen und verbessern. Und vor allen Dingen würde ich gerne lernen, wie man in manchen Situationen ruhig und gelassen bleibt und den Dingen einfach ihren Lauf lassen kann beziehungsweise sich weniger darum sorgt, was andere von einem denken könnten.

Wofür hast du eine Schwäche oder heimliche Leidenschaft?

Ich habe eine Schwäche für Tomaten! Egal ob frisch, gekocht oder getrocknet und leider auch zu jeder Jahreszeit.

Ein Satz aus deinem neuen Buch:

„Ich war zu einer Diva mit Zahnbelag mutiert!“

Zu guter Letzt: Welche Figur aus einer Buchwelt würdest du gerne treffen? Und was würdet ihr unternehmen?

Zu gern würde ich Hape Kerkeling einmal treffen und mit ihm in der heruntergekommensten Massenpilgerstätte auf dem Jakobsweg nächtigen. Ich glaube, dass ich mich nicht mehr beherrschen könnte vor Lachen.

Neue Rezensionen zu Karolin Jäger

Cover des Buches Buen Camino … du mich auch (ISBN: 9782496703146)
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Rezension zu "Buen Camino … du mich auch" von Karolin Jäger

0Soraya0
Buen Camino ... Du mich auch

Zum Inhalt (Klappentext):
»Mittlerweile überholten mich bereits die 80-Jährigen, und ihr ›Buen Camino‹ begann, in meinen Ohren hämisch zu klingen. Ja, von wegen ›buen‹! Bitte, wo ist dieser Weg gut? Mir war schon lange das Zurückgrüßen vergangen. Mit jedem weiteren Pilger, der mich überholte und mir diese Worte an den Kopf knallte, musste ich mehr an mich halten, um nicht mit ›shut up‹ zu kontern.«

Karolin Jäger braucht eine Auszeit. Gefrustet von ihrem Job und nicht sicher, wo für sie die Lebensreise hingehen soll, begibt sich die 27-jährige Krankenschwester auf den Jakobsweg. Aber nirgends steht geschrieben, dass die legendäre Wanderung nach Santiago und zu sich selbst ein Spaziergang ist ...

Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch bzw. Bericht über die Strapazen eines Pilgerwegs und ich muss sagen, ich wurde gut unterhalten.
Der Schreibstil ist locker flockig zu lesen und die Autorin nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund, sondern schreibt ihre Erlebnisse frei von der Seele runter.
Die Einteilung in die einzelnen Tagesetappen mit den kurzen Fakten über Kilometer etc. am Ende hat mit wirklich sehr gut gefallen. Ebenso wie die kurzen Rankings sowie hilfreichen Listen am Ende des Buches.
Ich fand es wirklich spannend den Jakobsweg auf diese Art mitzuerleben. Ab und zu haben mir allerdings detailliertere Beschreibungen des Weges selber gefehlt.
 Umso mehr gefallen haben mir dafür die genaue Beschreibung der unterschiedlichsten Charaktere, die der Autorin auf ihrem Weg begegnet sind. Das macht das ganze nochmal lebendiger. Es wirkt vor allem sehr realistisch, da eben auch nichts beschönigt wird. Personen mit denen sie nicht warm geworden ist, werden auch so aus ihrer Sicht dargestellt. Denn eins ist klar, auch auf einem friedlichen Pilgerweg kann man sich nicht mit jedem grün sein.

Fazit:
Schonungslos ehrlicher und dadurch wirklich unterhaltsamer Bericht über die Reise entlang dem Jakobsweg. Schöne Lesestunden für zwischendurch.

Cover des Buches Buen Camino … du mich auch (ISBN: 9782496703146)

Rezension zu "Buen Camino … du mich auch" von Karolin Jäger

Ein LovelyBooks-Nutzer
Es wird gelitten und geschimpft

Danke an ehrlich-anders.de für das Zusenden dieses Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst jedoch in keiner Weise meine persönliche Meinung.


Ich habe bereits Hape Kerkelings Buch Ich bin dann mal weg gelesen und habe Heike und Daniels Weg auf dem Camino begleitet. Daher war ich gespannt auf diesen Reisebericht bzw. dieses Reisetagebuch.
Karolin Jäger beschreibt sich selbst als jemanden, der nicht einmal ungeschminkt den Müll rausbringt. Sie ist Krankenschwester und die Idee, den Camino Francés zu gehen wird in einer Frühstückspause geboren als sie erzählt, dass sie gerne wandern geht und eine Kollegin meint, dass da doch der Jakobsweg etwas für sie wäre.
Als Karolin sich dazu entschließt diese Pilgerreise auf sich zu nehmen, glaubt niemand daran, dass sie es durchziehen wird und so macht sie sich auch ein bisschen aus Trotz auf den Weg.
Mir hat der Schreibstil gefallen, der eher einem Reisebericht denn einem Tagebuch entspricht. Jedes Kapitel ist mit Start und Ziel sowie den gelaufenen Kilometern überschrieben.
Karolin beschreibt sehr ausführlich während der ganzen Reise was das Wandern mit ihren Füßen macht und wer eine Aversion gegenüber Füßen hat, sollte dieses Buch nicht unbedingt lesen.
Sie leidet sehr und auch die Massenunterkünfte in den Herbergen sind nichts für sie. Hier darf das Fenster nicht geöffnet werden, dort laute Schnarchnasen und immer wieder rücksichtslose Pilger, die in aller Herrgottsfrühe aufbrechen und dabei einen Heidenlärm veranstalten.
Auf der anderen Seite lernt sie immer wieder neue Menschen kennen und man trifft sich immer mal wieder an verschiedenen Etappenzielen.
Was mich stutzig gemacht hat ist die Tatsache, dass Karolin Krankenschwester ist, aber scheinbar nicht weiß, dass Retard-Schmerzmittel nicht sofort wirken, sondern ihren Wirkstoff langsam abgeben. Oder wie man sein schmerzendes Knie stützen kann und sich vor Blasen schützt.
Mir fehlten etwas die Beschreibungen des Weges und der Umgebung, es wird eher an den Unterkünften kritisiert oder den Mitpilgern oder sich über die Pilger mokiert, die sich ihr Gepäck von Unterkunft zu Unterkunft fahren lassen.
Dabei geht die Autorin den Weg kaum aus eigenem Antrieb, sondern nur um zu beweisen, dass sie es schaffen kann.
Ab und zu ist es ganz witzig, wenn sie liebgewonnene Mitpilger wiedertrifft, aber in der Hauptsache quält sie sich über den Jakobsweg. 
Aber auch für sie gibt es am Ende der Pilgerreise ein Happy End.
Ich bin dann mal weg hat mir richtig gut gefallen, Buen Camino ... du mich auch war teilweise nette Unterhaltung, aber auch stellenweise einfach von Wiederholungen gespickt.


Wer zur Vorbereitung auf seine Pilgerreise Reiseberichte lesen möchte, dem rate ich von diesem Buch ab. Wer es unterhaltsam findet, wie in der Hauptsache gelitten und gemeckert wird, ist hier richtig beraten.

Cover des Buches Buen Camino … du mich auch (ISBN: 9782496703146)
vielleser18s avatar

Rezension zu "Buen Camino … du mich auch" von Karolin Jäger

vielleser18
Unterwegs auf dem Pilgerweg

Auch ich habe schon des öfteren damit geliebäugelt den Pilgerweg nach Santiago de Compostela zu laufen. Es ist und bleibt eine Herausforderung für jeden, der ihn geht. 800 km zu Fuß, bergauf und bergab, sein Gepäck auf dem Rücken, jeden Tag Etappen von 20 bis 30 km.

Ich weiß nicht, ob ich es mir zutrauen würde, aber es klingt verlockkend, auch wenn, oder obwohl ich gerade das Buch von Karolin Jäger, die ihre eigenen Erfahrungen auf diesem Weg hier beschrieben hat, gelesen habe.

Sie beschreibt ausführlich ihre Pilgerreise, die sie 2017 unternommen hat. Jeder Tag ist ein Kapitel, Ausgangs- und Zielort sind die Überschriften, am Ende hat sie ihre Schrittzahlen und die geschaffte km-Angabe festgehalten. Karolin Jäger beschreibt ihre Strapazen, die Strecke, iher Bekanntschaften, die Herbergen mit allen Hochs und Tiefs, sie schreibt sehr offen, humorig, manchmal aber auch zynisch über diese Tagesetappen. Wundgelaufene Füße, Schmerzen, aber auch über den Stolz jeden Tag wieder eine Etappe gemeistert zu haben. Sie beschreibt aus welcher Motivation sie diesen Weg auf sich genommen hat, was ihr geholfen hat, den Durchhaltewillen, der von Nöten war, aber auch wie man sich als Pilger gegenseitig anspornen und unterstützen kann, auch wenn jeder für sich läuft. 

Ich habe das Buch gerne gelesen, habe große Achtung vor solch einer Leistung, die nicht jeder schafft. Auch wenn ich ab und an doch den Kopf geschüttelt habe, über die Anzahl an Schmerzmittel, die sich sich Tag für Tag einverleibt hat . Sie hat manchmal eine sehr negative Grundhaltung, wenn es um ihre Mitmenschen auf der Strecke geht, wie das Schnarchen der Mitwanderer, die Rücksichtlosigkeiten, die sie erleben musste, aber auch ihre negative Einstellung über die Pilger, die es sich leichter machen, in dem manche z.B. Ihr Gepäck vorausschicken, diese Beschreibungen nehmen einen großen Raum hier ein. Mir fehlte bei ihrem Bericht eine richtige Motivation, der doch oft mit ein Zu-sich-selbst-finden und ein religiöser oder kultureller Antrieb, der sie zu dieser Strecke bewogen hat (es war vielmehr eine Aussage einer Kollegin, die sie dazu veranlasst hatte). Doch auch sie hat ihre Grenzen entdeckt, hat sie verschoben, ist über sich hinaus gewachsen und am Ende ist dieser Weg für sie einer, der für immer im Gedächtnis bleibt, der am Ende beflügelt. Am Ende im Nachwort beschreibt sie  auch, dass dieser Weg ihr die Kraft gegeben hat etwas in ihrem Leben, an ihrem -wie sie ihn so oft beschreibt - unbeliebtem Job, etwas zu ändern und neue Wege auszuprobieren.

Trotz aller Kritik habe ich das Buch gerne gelesen, weil man sich fühlte als wäre man dabei bzw.  mir erging es so. Und vielleicht, eines Tages vielleicht, vielleicht  wage ich es auch. Trotz und nicht wegen der Strapazen. 

3,5 Sterne daher von mir.


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