Nach 25 Jahren soll es im niederbayrischen Neukirchen endlich wieder eine Fahnenweihe geben. Die Vorbereitungen zum großen Fest des Schützenvereins sind seit Monaten in vollem Gange, das ganze Dorf ist in heller Aufregung. Gleichzeitig wird die Vorfreude von einer Serie an Einbrüchen in der Gegend überschattet.
Dann wird die Leiche der jungen Elena, der Fahnenbraut, gefunden. Während viele Dorfbewohner schockiert sind, ist Andreas Mayrhofers’ einzige Sorge, wo er jetzt eine neue Fahnenbraut herbekommt…
Die Kommissare Thorwald und Abel, die gerade selbst mit einem Schicksalsschlag in den eigenen Reihen zu kämpfen haben, werden mit dem Tod des jungen Mädchens betraut und staunen nicht schlecht, als wieder einmal Professor Gregor Cornelius am Tatort erscheint … bereits an vergangenen Ermittlungen war Cornelius “beteiligt”, und auch dieses Mal gerät er in Gefahr.
Karoline Eisenschenk nimmt uns mit in ein Dorf, in dem es, wie überall, nicht nur eitel Sonnenschein gibt, sondern Neid, Eifersucht, Streit, Missgunst, Geheimnisse…und natürlich ganz viel Tratsch. Anfangs fiel es mir schwer, die zahlreichen Personen zuzuordnen, aber dank des Personenregisters am Anfang des Buches, bin ich dann doch schnell reingekommen. Von der ersten Seite an war ich gefesselt und begeistert, wie sie die Bewohner des Dorfes vorstellt und ihre Geschichten miteinander verwebt. Immer wieder werden neue Hinweise eingestreut und wie nebenbei auch neue Verdächtige und deren unterschiedlichste Motive vorgestellt.
Trotzdem wirkt es keinesfalls überladen, sondern bewirkt allenfalls, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann - kaum dachte ich, ok, einen Abschnitt, ein Kapitel noch, tat sich ein neuer Spannungsbogen auf.
Der Schreibstil ist so angenehm und leicht, die Figuren alle, bis auf 1-2, auch sehr sympathisch, auch wenn man aufgrund der Handlung kaum einem trauen mochte. Am Ende gab es dann einen Twist…Chapeau.
⭐️ Ein großartiger Regionalroman und eine absolute Leseempfehlung ⭐️