Cover des Buches Bluternte (ISBN: 9783869069623)
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Rezension zu Bluternte von Karoline Eisenschenk

spannender Urlaub in Niederbayern

von Taluzi vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Wenn man das Buch schließt, lässt der Leser wehmütig das Dorf und seine Bewohner zurück.

Rezension

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Taluzivor 7 Jahren

Ein neuer Freizeitpark soll im niederbayerischen Neukirchen entstehen und so wieder Leben ins Dorf bringen. Diese Projekt stößt nicht bei allen Bewohnern auf Zustimmung. Gegner und Befürworter kämpfen verbissen um ihre Position.

Nachdem der letzte Landwirt dem Verkauf seiner Felder zu stimmt, scheint der Freizeitpark beschlossene Sache zu sein. Doch plötzlich ist der Bauer tot. Cornelius, der seinen Urlaub immer wieder gerne in Neukirchen verbringt, findet den toten Konrad Stadler bei einem Spaziergang.

Haben die Freizeitparkgegner mit der Ermordung was zu tun? Oder war es der Sohn, der um Anerkennung buhlte? Nach und nach kommen immer mehr kriminelle Machenschaften und menschliche Abgründe im dem Dorf zu tage.


Anfangs ist man beim Lesen leicht überfordert über die vielen Namen, wer im Dorf mit wem kann und mit wem nicht. Die ganzen Zusammenhänge und Handlungsstränge sind schon recht komplex.

Wenn man nicht aufgibt mit lesen, wird man belohnt, weil der Leser sich plötzlich mitten in dieser Dorfgemeinschaft wieder findet. Hilfreich war hier auch die Karte des Dorfes und die Namensliste am Anfang des Buches.

Der Schreibstil ist bildhaft und lebendig. Wenn man erst mal die dörflichen Strukturen durchschaut hat, ist man gefesselt. Die Spannung ist hoch und steigert sich während des Lesens kontinuierlich. Jeder scheint verdächtig, weil jeder seine ganz eigene dunkele Geschichte hat und auch alte Geschehnisse wieder aufgerollt werden.

Originell ist, dass bei der Autorin Karoline Eisenschenk nicht die Polizei ermittelt, sondern ein Urlauber. Der Protagonist Gregor Cornelius ist Geschichtsprofessor und auf einem Urlaub in Niederbayern. Es ist nicht sein erster Fall. Die Vorgängerbände müssen für das Verständnis nicht vorher gelesen werden. „Bluternte“ ist eine für sich abgeschlossene Geschichte.

Wenn man das Buch schließt, lässt der Leser wehmütig das Dorf und seine Bewohner zurück. Es war ein spannender Leseausflug ins niederbayerische Neukirchen.


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