Cover des Buches Gefangen (ISBN: B06X6L32P8)
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Rezension zu Gefangen von Karolyn Ciseau

Mehr als gelungener Auftakt einer Serie über Zeitenwanderer

von Pinoca vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Toller Reihenstart, dem ich unbedingt folgen muss. Schon jetzt eines meiner Highlights dieses Jahr!

Rezension

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Pinocavor 7 Jahren
Ich liebe Fantasy und ich liebe originelle Ideen. Sicher ist die Idee, durch die Zeit zu reisen nicht neu, aber der Weg den Karolyn Ciseau geht, ist sicher nicht ausgetreten.

Inhalt

Alison ist Geschichtsstudentin im London des Jahres 2062. Grundlegend für das Geschichtsstudium sind Reisen mit Chronos - einer Maschine, die die Studenten in die Vergangenheit schickt, wo sie beobachten sollen.
Alison macht sich auf die Reise in das Irland des 14. Jahrhunderts und dieses Mal muss es gut werden. Bisher hat sie ihre Hausarbeiten mit Ach und Krach und einer 4 bestanden, weil sie zu emotional ist, sich in Details verliert, weil sie bewertet.
Bei diesem Hexenprozess will sie sich beweisen und einfach nur beobachten und notieren, denn nichts Anders können die Studenten - beobachten. Für die Menschen der entsprechenden Zeit sind sie nicht existent, sie sehen durch sie durch, sie gehen durch sie durch.
Bis sich auf einmal ein Arm ausstreckt und sie festhält - sie in das Irland des 14. Jahrhunderts zieht.
Plötzlich ist alles viel realer als es sein sollte und Alison findet sich in einer Waldhütte wieder, in der sie Gregor - ihrem Entführer - dabei helfen soll, einige Daten der Geschichte auszuwerten. Daten, von denen Gregor jedoch nichts wissen dürfte, weil ein Teil davon in seiner Zukunft liegen.

Schreibstil

Karolyn Ciseau lässt uns Alisons Geschichte durch ihre Augen sehen und erleben. Die Darstellung in der Ich - Perspektive schafft ein ganz besonderes Gefühl für die Protagonistin, ihre Gefühle und Gedanken. In herrlich bildhafter Sprache lässt sie das Irland des 14. Jahrhunderts vor meinem inneren Auge neu auferstehen, so deutlich, dass ich manches Mal das Gefühl habe, sogar den Gestank wahrzunehmen und beim Lesen die Luft anhalte.

Protagonisten

Alison

Die junge Studentin fühlt sich den Sprachen mehr zugetan als der Geschichte. Da in ihrer Zeit Sprachen jedoch nicht mehr gelernt werden müssen, sondern von Transmittern übersetzt werden, ist es ein toter Beruf und sie hat ihren Eltern versprochen, einen sinnvollen Studiengang als Zweitfach zu wählen. So gehören zu ihrem Studienalltag auch Zeitreisen um andere Zeitalter zu erforschen und beschreiben.

Gregorius

Ein seltsamer Fremder, der Alison aus ihrer Beobachtung herausreißt und sie in einer Zeit festhalten kann. Er hat eine Liste mit verschiedenen Daten, die er abarbeitet, das einzige was er hat.

Meinung

Ich bin - wie schon zuvor von den zwei Kurzgeschichten - einfach nur begeistert. begeistert von der Idee, dem Stil, der Umsetzung. Von der lebendigen Art. Von anfang hat hat mich Alison mitgerissen, ich habe mit ihr gefiebert, gelitten und gelacht. Ich habe das Buch begonnen und erst nach dem Lesen der letzten Seite traurig aus der Hand gelegt. Ein Lichtblick bleibt jedoch - im Sommer geht es weiter!

Fazit

Dieses Buch ist eine Kurzreise in ein anderes Land und eine andere Zeit, die ich sonst in dieser Form nirgendwo mehr buchen kann. Vielen Dank dafür!
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