Toll an diesem Buch finde ich, wie Bill Gates an Lösungen des Klimawandels rangeht und wie er logisch an die eingesparten Co2 Tonnen in Kontext setzt. Bill Gates sieht dabei vor allem den technologischen Fortschritt als Chance. Dabei gebe ich ihm auch absolut recht. Technologischer Fortschritt und die Transformation der Wirtschaft ist super wichtig. Aber nur mit Innovation wird diese nicht bzw. nicht rechtzeitig eintreten.
Karsten Petersen
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Man kann den Namen Frances Haugen bereits gehört haben, muss aber nicht – jedenfalls nicht, wenn man kein Facebook-Account hat. Mir fiel sie in einer Talkshow auf und das u. a. dadurch, dass sie recht nüchtern schien, obwohl es sicher einiges braucht, um aus dem System Facebook nicht nur auszubrechen, sondern es sogar anzuprangern.
Grob umschrieben ist Frances Haugen die Frau, die dafür sorgte, dass Marc Zuckerberg recht reumütig Fragen zu Facebooks Geschäftsgebaren zu beantworten hatte. In „Die Wahrheit über Facebook“ beschreibt sie ihren Weg in und aus dem Konzern. Damit lüftet sie den Vorhang, der normalerweise eine saubere und heile Fassade zeigt. Sie schildert, was sie „zwang“, sich ihrer Werte wegen gegen den Konzern zu wenden und Unmengen von Daten zu kopieren, sich an die Öffentlichkeit zu wenden und zur Whistleblowerin zu werden. Mit ihren Daten konnte sie freundlich ausgedrückt Facebooks unsaubere Praktiken belegen. Wer nun aber denkt, dass es sich bei dem Buch um eine recht trockene Lektüre handele, sieht sich getäuscht, denn Haugens Motive waren sehr persönliche, über die sie offen spricht.
Insofern ist das Buch nicht nur ein (rein objektiver) Insiderbericht, sondern auch eine sehr persönliche Geschichte. Und diese persönliche Geschichte verdeutlicht auch, dass eine (vermeintliche) Schwäche sich auch zur Stärke auswachsen kann – nämlich spätestens dann, wenn man nicht mehr zu verlieren hat bzw. zu haben glaubt. Hat sie Mut bewiesen? Mit Sicherheit, auch wenn Kritiker sagen würden, es war der Mut der Verzweiflung. Sei’s drum, Facebook ist ein sehr mächtiger Konzern mit viel Geld und entsprechenden Möglichkeiten und durch Haugens Daten konnte bewiesen werden, dass der Konzern Extremismus, Gewalt und Fake News fördert – sicher nichts, was man in den Führungsetagen gern hört und völlig abseits von Verschwörungstheorien: Damit ist sie dem Konzern sicher ein Dorn im Auge. Dank ihrer persönlichen Geschichte nehme ich Hagen ab, dass sie die Wende vom Saulus zum Paulus vollzogen hat und mit ihrem Buch dazu beitragen möchte, Social Media zu einer besseren Zukunft zu verhelfen. Ob das Buch nun wirklich (auf Papier) über 500 Seiten haben müsste, sei dahingestellt (es hatte Längen, das geht bei Amerikanern aber wohl kaum anders). 3,5 aufgerundete Sterne – und alle, die ein Facebook-Account haben, Whats-App oder andere Dienste aus dem Meta-Universum nutzen, sollten die Lektüre dieses Buches zumindest in Betracht ziehen.
Dieses Buch beginnt mit der Beobachtung, dass es in manchen Großstädten Europas mittlerweile ganze Stadtviertel gibt, in denen Frauen und Mädchen kaum mehr auf den Straßen zu sehen sind. Sie fühlen sich dort einfach nicht sicher. Die Politikwissenschaftlerin Ayaan Hirsi Ali untersucht in diesem Buch die Frage, inwieweit das mit dem Zustrom von Männern aus muslimischen Ländern zusammenhängt.
Obwohl die Autorin auf bewegende Weise über das Schicksal von weiblichen Opfern schreibt, geht es hier nicht um Stimmungsmache oder emotionale Argumente. In diesem Buch finden sich neben unzähligen Fallbeispielen viele Statistiken und andere Ergebnisse ihrer Recherchen. Sie zeigt glaubhaft auf, wie in manchen Fällen Täter nur eine geringe Strafe bekommen oder gar straffrei ausgehen, weil sie sich auf ihre Herkunftskultur berufen. Das, meint die Autorin, darf nicht geschehen. Wenn Menschen nach Europa einwandern, müssen sie sich nach den dortigen Gesetzen und Bräuchen richten.
Leider leiden Frauen nicht nur als Opfer sexueller Gewalt, sondern auch nach der Tat müssen sie sich Anschuldigungen und ähnlichem unterwerfen. Frauen und Mädchen wird gesagt, wie sie sich anzuziehen haben, um solche Vorkommnisse zu vermeiden. So fällt ihnen die Last für diese Taten zu.
Dieses dicke und gründlich recherchierte Buch enthält die wichtige und eindringliche Warnung, dass wir unsere Kultur nicht den Zuziehenden anpassen dürfen. Die Autorin ist nicht gegen die Aufnahme von Flüchtlingen, die als Kind zwangsbeschnittene Frau floh selbst aus Somalia in die Niederlanden, um einer Zwangsheirat zu entgehen. Doch es geht darum muslimischen Einwanderern deutlich zu machen, dass sie in ihrer neuen Heimat neue Maßstäbe beherzigen müssen. Es kann nicht sein, dass Frauen die Verantwortung dafür tragen müssen, dass sie nicht sexuell belästigt werden, oder dass sie Angst haben ihre Häuser zu verlassen.
Fazit: Ein leidenschaftlicher und doch sachlicher Blick auf ein zunehmendes Problem, vor allem in unseren Großstädten. Mit Hintergrundinformationen, Statistiken und Erfahrungsberichten ist dieses Buch ein wertvoller Beitrag zur Flüchtlingsdiskussion. Sehr empfehlenswert!
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