Rezension zu "A Dark and Hollow Star – Nichts ist gefährlicher als ein Märchen (Hollow Star Saga 1) (Erstauflage mit Farbschnitt)" von Ashley Shuttleworth
Oh, die Protagonist*innen sind mir richtig ans Herz gewachsen. Das multiperspektivische Erzählen funktionierte für mich supergut, erst recht, weil sich die meisten erst an ihr Held*innen-Dasein gewöhnen müssen. Besonders hat mir gefallen, wie selbstverständlich Ashley Shuttleworth queere Aspekte einflicht und auch Neopronomen total organisch verwendet. In their Urban Fantasy mischt they gekonnt verschiedene Aspekte aus Fay-Welten, Gött*innen-Sagen, den verschiedensten magischen Wesen oder moderner Technik. Das Worldbuilding wird sehr ausführlich erklärt, und das hat mir auch bis maximal zur Mitte Spaß gemacht. Danach wurde das zu viel. Immer wieder wurden Plot- und Zeitaspekte aus dem Blick verloren, die Dialoge schwächelten und das Korrektorat hat auch ab und an was übersehen. Darum hatte ich dann beim Lesen immer wieder kleine Durchhänger. Beim Showdown hat mich z.B. kirre gemacht, dass zwar immer wieder erwähnt wird, dass sie vom Gegenspieler belauscht werden können, aber leider haben sie dann doch seeehr viel gequasselt. Das Buch hat sich irgendwann wirklich gezogen, besonders – da ein Hintermensch schon seit längerem so klar war und dieses Wissen dennoch für die Protagonist*innen wie in Zeitlupe aufgedeckt wurde. Trotzdem: Ich finde die Welt spannend und vor allem mag ich die Protagonist*innen. Ich möchte wissen, wie es mit ihnen weitergeht, dass ich plane den nächsten Band auch noch zu lesen.
Ich schwankte zwischen 3 und 3,5 von 5 Sternen. Pro: die Protagonist*innen sind wirklich toll und ich werde der Reihe noch eine Chance geben. Contra: Am Ende war es schon ein arges Geziehe. Lande bei 3,25 Sternen.