Kate Hamer

 3,9 Sterne bei 119 Bewertungen

Lebenslauf

Kate Hamer wuchs in Pembrokeshire, England, auf und studierte Kunstgeschichte in Manchester. Sie arbeitete zehn Jahre als Dokumentarfilmerin und nahm dann 2011 ein Studium in Kreatives Schreiben auf. Für eine ihrer Kurzgeschichten wurde sie mit dem Rhys-Davies-Short-Story-Preis ausgezeichnet. „Das Mädchen, das rückwärts ging“ ist ihr Debütroman. Bereits während ihrer Arbeit daran wurde sie mit einem Preis für den besten Romananfang ausgezeichnet. Kate Hamer lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Cardiff, Wales.

Alle Bücher von Kate Hamer

Cover des Buches Das Mädchen, das rückwärts ging (ISBN: 9783423145213)

Das Mädchen, das rückwärts ging

 (110)
Erschienen am 23.09.2016
Cover des Buches Das Mädchen, das rückwärts ging (ISBN: 9783833733789)

Das Mädchen, das rückwärts ging

 (4)
Erschienen am 23.04.2015
Cover des Buches The Girl in the Red Coat (ISBN: 9780571313266)

The Girl in the Red Coat

 (3)
Erschienen am 10.09.2015
Cover des Buches The Doll Funeral (ISBN: 9781612196657)

The Doll Funeral

 (1)
Erschienen am 15.08.2017

Neue Rezensionen zu Kate Hamer

Cover des Buches Das Mädchen, das rückwärts ging (ISBN: 9783423145213)
Jorokas avatar

Rezension zu "Das Mädchen, das rückwärts ging" von Kate Hamer

Unvorhergesehener Abgrund
Jorokavor 7 Monaten

Die Horrorvorstellung für alle Mütter: das Verschwinden des eigenen Kindes von jetzt auf gleich, ohne Spur oder Lebenszeichen. Das jahrelange Hoffen und Bangen, die Selbstvorwürfe, die zermürbenden Alpträume und die zwanghafte Suche.


Der Roman schildert aus zwei Blickwinkeln im Wechsel die Perspektive der verzweifelten Mutter und des entrissenen Kindes. Carmel war acht Jahre, als sie verloren ging. Sie wirkte wie ein besonders sensibles und intelligentes Kind, wird aber durch das perfide Vorgehen des vermeintlichen Großvaters in eine Art Paralleluniversum gezogen.


Der Autorin gelingt ein gut aufgebauter und ausgewogener Spannungsbogen. Die ersten 100 Seiten habe ich regelrecht verschlungen, obwohl eigentlich kein Thriller entsteht eine ähnlich dichte Anspannung. Die einzelnen Tage nach dem Verschwinden werden sehr differenziert erzählt. Doch im weiteren Verlauf kommt es dann im Erzählfluss zu größeren zeitlichen Abstände, die auch die Einkehr des Alltäglichen gelungen verkörpern.


Im Fokus stehen so bei der Mutter von Carmel auch die Veränderungen ihrer Beziehungen zu ihrem Exmann und ihren Eltern nach dem Verschwinden ihrer Tochter. Wie kann das Leben weitergehen, welche Chancen bestehen, dass man einen Spaziergang zur Erholung und nicht Suche nach Zeichen nach der Tochter benutzt?


Im Blick auf den Handlungsstrang mit Carmel gibt es eine ausgeprägte religiöse Komponente und viel Mysteriöses. Es geht zum Glück nicht um direkte Unterdrückung und Gewalt, die Entführung läuft viel subtiler und letztendlich seelisch grausamer ab. Irgendwie klammert man sich an den Strohhalm, dass die Sache für sie gut ausgehen wird.


Auch der Stil von Kate Hamer hat mir sehr gut gefallen, bzw. die Übersetzungsarbeit von Brigitte Jakobeit. Ihre Ausdrucksfähigkeit hat mich umfassend angesprochen, so würde ich auch gerne schreiben können.


Unweigerlich kamen beim Lesen Gedanken an Maddie, deren Verschwinden nun auch schon fast 8 Jahre zurück liegt.


Fazit: Eine fiktive Geschichte, die mich nicht unberührt gelassen hat, da zu keinem Zeitpunkt für mich der Aspekt „Fiktion“ im Vordergrund gestanden hat. Der Roman konnte mich rundum überzeugen.

Cover des Buches Das Mädchen, das rückwärts ging (ISBN: 9783716027240)
Herbstroses avatar

Rezension zu "Das Mädchen, das rückwärts ging" von Kate Hamer

Der rote Mantel …
Herbstrosevor 4 Jahren

Die alleinerziehende Mutter Beth aus dem englischen Norfolk macht mit ihrer 8jährigen Tochter Carmel einen Ausflug ins Umland. Bei dichtem Nebel verschwindet das Mädchen und ward nicht mehr gesehen. Die Polizei tappt im Dunkeln - die Mutter ist ratlos und gibt sich die Schuld am Verschwinden. So beginnt sie selbst ihre Suche nach dem Kind, indem sie Schritt für Schritt die gemeinsame Vergangenheit rekonstruiert … 

„Das Mädchen, das rückwärts ging“ ist der erste Roman der englischen Autorin Kate Hamer. Sie wuchs in Pembrokeshire auf, studierte in Manchester, war danach zehn Jahre als Dokumentarfilmerin tätig und schrieb zunächst Kurzgeschichten. Für ihren Debütroman wurde sie mit einem Preis für den besten Romananfang ausgezeichnet. Kate Hamer lebt mit Mann und zwei Kindern in Cardiff (Wales). 

Die Ausstattung des Taschenbuches ist recht ansprechend, zugeklappt ähnelt es einer stabilen Schachtel - Titel und Cover hingegen finde ich völlig unpassend. Warum hat man nicht einfach den englischen Titel „The Girl in the Red Coat“ ins Deutsche übersetzt, zumal sich der rote Mantel wie ein roter Faden durch das ganze Geschehen zieht? Die Geschichte selbst bzw. deren Erzählstil ist meiner Meinung nach weniger gut gelungen. Die Autorin lässt die beiden Protagonisten, die Mutter und das Mädchen, kapitelweise abwechselnd zu Wort kommen, wobei die Sprache der 8-Jährigen eher der einer Erwachsenen ähnelt, die Mutter hingegen manchmal recht kindisch daher plappert.  

Ein Kind zu verlieren, nicht zu wissen wie es ihm geht und ob es überhaupt noch lebt, ist wohl das Schlimmste, das einer Mutter passieren kann. Dieses Horrorszenario wird in dieser Geschichte ausführlich geschildert, aber in einer Art und Weise, die mich nicht berühren konnte. Ich habe es gelesen, habe es vernommen, konnte mich aber nicht einfühlen weil es mir nicht gelang, die Handlungsweisen der Beteiligten in irgendeiner Weise nachzuvollziehen. Ein gewisser Spannungsfaden zieht sich jedoch durch das ganze Buch, weshalb ich es auch zu Ende gelesen habe. Ich wollte unbedingt wissen, ob es zu einem guten oder schlechten Ausgang kommt – was hier natürlich nicht verraten wird. 

Fazit: Ein interessanter Stoff, der meiner Meinung nach nur unzureichend umgesetzt wurde. 

Cover des Buches Das Mädchen, das rückwärts ging (ISBN: 9783716027240)
schnaeppchenjaegerins avatar

Rezension zu "Das Mädchen, das rückwärts ging" von Kate Hamer

Etwas langatmiger spannungsarmer Roman über eine sonderbare Kindesentführung
schnaeppchenjaegerinvor 5 Jahren

Die achtjährige Carmel ist mit ihrer Mutter Beth bei einem Märchenfestival, ist aber schon bald so genervt von ihrer übertriebenen Fürsorge, dass sie sich vor ihrer Mutter versteckt.
Beth sucht verzweifelt nach ihr, aber niemand hat das Mädchen im roten Mantel gesehen. Die geschiedene Beth macht sich schwere Vorwürfe, gibt sich die Schuld am Verschwinden ihrer verträumten, etwas altklugen Tochter. Durch den Verlust kommt es zu einer freundschaftlichen Annäherung mit ihrem Exmann Paul, der ihr Halt gibt. Nach einer Phase des sozialen Rückzugs und der Verzweiflung bis hin zu einem Selbstmordversuch kommt Beth wieder zu sich und erlernt den Beruf der Krankenschwester. Auch Jahre später hat sie die Hoffnung nicht aufgegeben, ihre Tochter wiederzufinden.

Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht von Beth und Carmel geschrieben, so dass man als Leser weiß, was mit der Achtjährigen passiert ist. Die Entführung gleicht einem Roadtrip mit einer neuen Familie durch die USA.

Das Buch beginnt düster im nebligen Norfolk, wobei die Spannung vor allem dadurch aufgebaut wird, dass der Hintergrund der Entführung - ohne Spuren für die Polizei, ohne Leiche und ohne Lösegeldforderung - zunächst unklar ist. Die Verzweiflung von Beth und ihre Reaktionen auf das Verschwinden ihrer Tochter ist glaubwürdig und nachvollziehbar. Auch hat mir gefallen, dass sie sich mit ihrem Exmann annähert, ohne dass amouröse Gefühle zwischen den beiden aufkamen.

Die Erzählungen aus Sicht von Carmel empfand ich als zu erwachsen für ihr Alter, auch wenn sie von Beginn als sehr reif dargestellt wurde. Die Beschreibung des Umhervagabundierens mit ihrer neuen Familie war mir zu lang, der Grund für die Entführung etwas absurd und vor allem völlig unerwartet. In der Regel mag ich es, wenn mich ein Buch überraschend und ein Handlungsverlauf nicht vorhersehbar ist, zu dieser Thematik um übersinnliche Kräfte, Sekten und religiösen Fanatismus konnte ich allerdings keinen Bezug finden. Hier hätte ich mir gewünscht, wenn die Autorin mehr auf die Person des Entführers, einer Art Prediger, eingegangen wäre, als auf seine Gebrechen und die ungewöhnliche Reise mit Carmel. Weniger langatmige Ausführungen und etwas mehr Hintergrundinformationen zu der Philosophie des Predigers und seiner Anhänger hätten dem Roman mehr Spannung und Stringenz verleihen kennen.

Gespräche aus der Community

Der Arche Verlag lädt zu einer fesselnden Debüt-Leserunde ein!

Anfang April 2015 erscheint der Debütroman "Das Mädchen, das rückwärts ging" von Kate Hamer im Arche Verlag.
Uns würden eure Meinungen zum Buch interessieren. Daher laden wir euch zu einer Leserunde ein.

Im englischen Norfolk verschwindet ein Mädchen. Bei dichtem Nebel scheint die achtjährige Carmel wie vom Erdboden verschluckt. Es gibt keine Hinweise, niemand hat sie gesehen, die Polizei tappt im Dunkeln. Carmels Mutter Beth, seit kurzem wieder Single, gibt sich voller Verzweiflung selbst die Schuld: Hat sie Signale übersehen, nicht genug achtgegeben auf ihr einziges Kind?
Carmel ist ein besonderes Mädchen: Sensibel und reifer als andere in ihrem Alter, verhält sie sich oft rätselhaft, wirkt abwesend, verträumt. Zwischen Hoffnung und Ohnmacht sucht Carmels Mutter schließlich selbst nach ihr. Schritt für Schritt geht sie zurück
in der gemeinsamen Zeit, denn jede Kleinigkeit zählt. Für Carmel beginnt währenddessen eine lange und ungewöhnliche Reise.
Spannend bis zur letzten Zeile erzählen Beth und Carmel im Wechsel diese zutiefst bewegende Geschichte über eine Mutter und ihr verloren gegangenes Kind.

Lese-& Hörprobe auf:
www.arche-verlag.com


Zur Autorin

Kate Hamer wuchs in Pembrokeshire (England) auf und studierte Kunstgeschichte an der Manchester
University. Nach zehn Jahren als Dokumentarfilmerin nahm sie 2011 ein Creative-Writing-Studium auf. Ihr Debüt "
Das Mädchen, das rückwärts" ging wurde bereits während ihrer Arbeit daran mit einem Preis für den besten Romananfang ausgezeichnet. Für eine ihrer Kurzgeschichten erhielt sie den Rhys-Davies-Short-Story-Preis. Kate Hamer lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Cardiff (Wales).


Wir suchen für diese Leserunde bis zu 20 Leser, die das Buch gerne gemeinsam in einer Leserunde lesen & anschließend rezensieren möchten. Blogger dürfen sich gerne mit ihrer Blog-Url bewerben.

Bewerbungsfrage: Welche Erwartungen habt ihr an das Buch?


(Aufgrund der Leipziger Buchmesse könnt ihr euch diesmal bis zum 18.3.2015 bewerben)


*** Wichtig ***

Ihr solltet Minimum 2-3 Rezensionen in eurem Profil haben, damit ich sehen kann wie ihr eure Rezensionen schreibt und wie aussagekräftig/aktuell sie sind. Der Erhalt eines Rezensionsexemplares ist verpflichtend für die Teilnahme an der Leserunde. Dazu gehört das zeitnahe Posten in den Leseabschnitten und das anschließende Rezensieren des Buches

Erwiesene Nichtleser werden nicht ausgewählt.
323 BeiträgeVerlosung beendet

Zusätzliche Informationen

Kate Hamer im Netz:

Community-Statistik

in 181 Bibliotheken

auf 23 Merkzettel

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