Cover des Buches Das Haus der Tänzerin (ISBN: 9783492302326)
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Rezension zu Das Haus der Tänzerin von Kate Lord Brown

Sprunghaft, aber interessante Grundidee

von IraWira vor 10 Jahren

Rezension

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IraWiravor 10 Jahren
Bei diesem Buch tue ich mich mit der Bewertung etwas schwer.

Eigentlich gefiel mir jeder einzelne Teil an sich gut, aber es waren einfach zu viele Teile im Wechsel. Lediglich das Ende war für mich nicht passend, das hat mich sogar richtig wütend gemacht, weil mir das doch zu vorhersehbar und klischeemäßig ablief und für mein Empfinden nicht richtig in die sehr stimmungsvoll erzählte und bei allem Schrecken, der auch manches Mal geschildert wurde, auch sehr malerisch geschilderte Handlung hinein passte.

Aber einmal zurück auf Start - "Das Haus der Tänzerin" erzählt die Geschichte einer Gruppe von Freunden, die durch den Krieg und die damit verbundene Zerrissenheit Spaniens durch den Bürgerkrieg auseinandergerissen wurden. Viele der Freunde waren direkt an der Front, teils als Sanitäter und Krankenschwestern oder auch als Kämpfer oder Journalisten, als noch versucht wurde, Spanien gegen die Faschisten zu verteidigen. Als der Kampf verloren ist, bricht alles auseinander und nur wenige der Freunde überleben.

Emma, die Protagonistin des Buches, zieht nach dem Tod ihrer Mutter in eine alte Villa in den Hügeln von Valencia, die diese ihr vererbt hat. Nach und nach kommt sie einigen erschütternden Geschehnissen der Vergangenheit auf die Spur und muss erkennen, dass ihr eigenes Leben eng mit diesen Ereignissen verbunden ist. Auch ihr eigenes Leben ist durch einen weiteren tragischen Verlust auf den Kopf gestellt, so dass sie hofft, hier in Valencia zur Ruhe kommen zu können, doch auch hier verweben sich abermals die Geschehnisse der Vergangenheit ein Stück weit mit denen der Gegenwart.

Jede einzelne Handlung fand ich spannend und toll dargestellt, allerdings war mir der Wechsel zwischen den Zeiten und den Orten einfach zu häufig, da ich jedes Mal aus der Handlung rausgerissen wurde und mich dann erst wieder in die Handlung hineinfinden musste. Dafür waren die einzelnen Abschnitte dann doch wiederum zu kurz, so dass die aufgebaute Spannung für mich immer wieder verloren ging. Oft ertappte ich mich gegen meine Gewohnheit sogar dabei, dass ich vorblätterte, um erst einmal in der jeweiligen Teil-Handlung weiterzulesen, weil es mir einfach zu sehr hin und her hüpfte.

Das Buch zeigt eine interessante Grundidee vor dem Hintergrund des Spanischen Bürgerkriegs und ist trotz der Kritikpunkte durchaus lesenswert, auch wenn es mir insgesamt zu sprunghaft umgesetzt ist.
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