Rezension zu Kate Millett: Im Basement - Meditationen über ein Menschenopfer von Kate Millett
Rezension zu "Kate Millett: Im Basement - Meditationen über ein Menschenopfer" von Kate Millett
von geena02
Rezension
geena02vor 11 Jahren
Es ist schon über 20 Jahre her, dass ich dieses Buch gelesen habe, aber es ist mir in Erinnerung geblieben. Nachdem ich durch Jack Ketchums "Evil" wieder mit dem Thema konfrontiert wurde, habe ich mir den Film angeschaut - dass Buch mochte ich nicht lesen - der meiner Meinung nach dem Thema nicht gerecht wird. Deshalb hab ich es mir jetzt nochmal vorgenommen. Es ist sehr gut und anschaulich beschrieben, aber was mit der Hauptperson des Buches, Sylvia Likens passiert, ist erschreckend, abstoßend und traurig. Kate Millett erzählt die Geschichte des halbwüchsigen Mädchens Sylvia, das in den USA der End-Sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts systematisch zu Tode gequält und gefoltert wurde, nach einer wahren Begebenheit. Hierbei macht sie auch vor ausführlichen Beschreibungen der Verletzungen des Mädchens aus den Akten des Leichenbeschauers nicht Halt, zitiert aus Gerichtsakten und versucht das Verhalten der Beteiligten nachzuvollziehen, ohne es zu entschuldigen. Auch versucht sie, sich in das Mädchen selbst hineinzufühlen, was ihr ausgesprochen gut gelingt. Alles in Allem ein Buch, dass mich oft hat innehalten lassen und auch noch lange nachwirkt.