Rezension
Ich hatte das Vergnügen „Die verlorenen Spuren“ lesen zu können. Kate Morton versteht es immer wieder den Leser zu verwirren und zu überraschen. Ihre Werke sind nie langweilig, sie ziehen mich jedes Mal sehr in ihren Bann, dass ich Zeit und Raum vergesse.
Im Roman „Die verlorenen Spuren“, welcher 2013 erschien, spielt die Geschichte in England, zum Teil auf Greenacres Farm und zum Teil in London.
Laurel erlebt 1961 ein Familiendrama. Was sie als 14 jährige nicht verstand, wird ihr, fünfzig Jahre später, als Erwachsene Frau bewusst, dass es Mord war und sie begibt sich auf Spuren Suche.
Kate Morton verarbeitet diese packende Geschichte in zwei Erzählstränge. Sie lässt den Leser das Kriegsjahr 1941 zum Teil miterleben und auch andere Lebensausschnitte von den Protagonisten aus deren Jugend. Und kehrt zwischen drin immer wieder zu Laurel in die Gegenwart zurück, wie diese herauszufinden versucht, was wirklich passiert ist, als ihr idyllisches Familienfest so jä zerstört wurde.
Trotz der verschiedenen Blickrichtungen lässt es sich gut lesen und man verliert nicht den Überblick. Der Schreibstil ist genial, aufwühlend, herrlich schön und berührend.
Die Protagonisten super bildhaft herausgearbeitet und beschrieben.
Es ist einfach lesenswert und wer Familiengeheimnisse nicht wiederstehen kann, sollte sich diesen Roman auf keinen Fall entgehen lassen.