Cover des Buches Gefährliche Verlockung (ISBN: 9783499234477)
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Rezension zu Gefährliche Verlockung von Katelyn Faith

Emma, naiv?

von CatrionaMacLean vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Ich weiß nicht, was ich von diesem Buch halten soll.

Rezension

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CatrionaMacLeanvor 9 Jahren
Ich weiß nicht, was ich von diesem Buch halten soll.
Das Thema Dominanz und devotes Verhalten, Macht und Kontrolle, fallen lassen und beherrscht werden, ist schon oft behandelt worden.
Aber noch nie hatte ich das Gefühl, dass man nur einen bestimmten Höchst-IQ haben darf/muss, um devot zu handeln.

Genau so kommt mit Emma vor. Obwohl studierte Journalistin, macht sie auf mich eher den Eindruck einer hängen gebliebenen 14-jährigen. Das kann man weder mit verklemmt, noch mit schüchtern oder vermindertem Selbstwertgefühl erklären. Eben so wenig, wie mit ihrer schweren Kindheit. So, wie Emma dargestellt wird, kommt sie mir eher wie das naive Dummchen vor.
Ihre inneren Konflikte sind nicht wirklich nachvollziehbar und erinnern eher an Blütenzupfen in der Grundschule, wenn man sich nicht entscheiden kann. "Willst Du mit mir gehen? Bitte kreuze an: Ja, nein, vielleicht"
"Will ich ihn, will ich ihn nicht?"
"Will ich mich wehren / will ich nicht?"
"Gefällt mir das, was er mit mir macht / Gefällt mir das nicht?"


Auch Jason ist nicht wirklich sympatisch. Auch ihn verfolgt eine schwere Kindheit, aber sein Selbstbewusstsein hat sich völlig in die andere Richtung entwickelt. Er hat Geheimnisse und will die mit aller Macht verteidigen, lässt aber auf den letzten fünf Seiten die sprichwörtlichen Hosen fallen.
Unglaubwürdig ist auch die Story von Jason, der in seiner Jugend der absolute Obermacker war und angeblich ja schon immer auf Emma stand, sich aber nie getraut hat, sie anzusprechen, weil sie mit ihrem Verhalten eher einer Eisprinzessin glich.

Unklar ist meiner Meinung auch: Haben die beiden sich denn nun verliebt oder versuchen sie einfach nur mal auszuprobieren, wie sie zusammen zurecht kommen? Och ja, probieren wir's mal, mal sehen, wo wir landen...

Schade, denn das Buch hätte wirklich Potential gehabt, wenn Emma ein bisschen mehr Pfiff und Selbstbewusstsein mitbekommen hätte, was man bei einer Journalistin (auch einer, die nur beim "Gemeindeblatt" arbeitet) erwarten dürfte.
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