'dass sie lediglich existieren, um wie Maschinen benutzt zu werden'
Inhalt und mein Eindruck:
Kath Clements hat sich in 'Vegan' ausgiebig mit Ethik, veganer Ernährung, Nutztierhaltung und der Ausbeutung von Tieren beschäftigt. Dabei nimmt sie auch Stellung zu Themen wie Haustierhaltung, Zoo und Umweltschutz, was mir gut gefallen hat.
Alles in allem empfand ich 'Vegan' allerdings als viel zu pauschalisierend und polemisch. Ich bin selbst Vegetarierin und verzichte mittlerweile auch auf Eier, esse jedoch Milchprodukte. Ich finde es gut und wichtig, über die Missstände bei der Tierzucht, über ethische, ernährungswissenschaftliche und umweltbezogene Aspekte aufzuklären, doch Clements' Stil kann ich nicht gut heißen. Hier wird meines Erachtens vermittelt, dass man ein schlechter und ignoranter Mensch ist, wenn man nicht sofort aufhört, Tierprodukte zu konsumieren. So überzeugt man meiner Meinung nach wenige Menschen, tatsächlich über das Thema nachzudenken, sondern erzeugt nur Reaktanz. Hier wird man eher überrumpelt als sachlich und hilfreich an ein Thema herangeführt zu werden.
Manche Anmerkungen im Buch fand ich eher lächerlich ('Weil alle starken Tiere der Welt […] vegan sind!' - Da hat die Präsidentin und Gründerin von PETA Ingrid Newkirk anscheinend noch nie von Raubkatzen oder Eisbären gehört. So eine Argumentation kann kein Mensch Ernst nehmen und niemand will mit dummer Polemik überzeugt werden.), einiges ist falsch (z.B. die Abhandlungen über Vitamin B12) oder ungenau (z.B. auf Bäumen wachsende Hülsenfrüchte - die gibt es zwar, aber Ottonormalverbraucher denkt da eher an Erbsen, Bohnen und Linsen, die natürlich nicht auf Bäumen wachsen), manches war mir zu einseitig (z.B. die Betonung, wie toll Soja ist, ohne darauf hinzuweisen, dass für Soja Regenwälder gerodet werden und dass es durchaus negative Effekte von Sojaprodukten gibt).
Mein Resümee:
Ich habe bereits viele Bücher über Vegetarismus / Veganismus gelesen und kann im Vergleich mit diesen 'Vegan' nicht empfehlen!
'Ein Kilogramm Rindfleisch ist verantwortlich für mehr Treibhausgasemissionen und andere Schadstoffe als eine 3-stündige Autofahrt, während man alle Lichter zu Hause brennen lässt.' (New Scientist)
Kath Clements
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Vegan
Neue Rezensionen zu Kath Clements
Dieses Buch hat mich damals überzeugt, dass Vegetarier sein nicht ausreicht um eine ethisch einwandfreie Ernährung zu gewährleisten.
Dass Vegetarier nicht alle unter Eisen- Mangel leiden ist schon lange klar und dass Veganer nicht drunter leiden müssen erklärt hier auch Kath Clements.
Neben der Ernährung spielt im Buch aber auch die Ausbeutung der Erde (Umweltschutz, Nutzung von Agrarflächen) eine wichtige Rolle. Denn die Nutztiere (vor allem die Kühe) auf der ganzen Welt haben einen Anteil von 19% am Gesamtaustoß des Gases CO2. Und energetisch betrachtet frisst ein Nutztier bis zu 5 mal so viel Energie, die es einem am Ende als Schnitzel/ Steak auf dem Teller liefert. Dazu bedarf es Unmengen an Anbauflächen für die Futtermittel. Da wären Tonnen an Getreide und anderen Futtermitteln besser aufgehoben, in Teilen der Erde in denen Menschen täglich Hunger leiden.
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