Cover des Buches Regen für Juma (ISBN: B0143BEXX6)
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Rezension zu Regen für Juma von Katharina Gerlach

Spannendes Thema und interessantes Setting.

von SelectionBooks vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Spannendes Thema und interessantes Setting.

Rezension

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SelectionBooksvor 8 Jahren
Juma begibt sich mit ihrem Vater und ihren Brüdern in das Dorf ihres Stammes, den Nok, um dort in einem Beruf ausgebildet zu werden. Als Tochter der verstorbenen Stammesführerin hat sie ihr Ziel, als nächste Stammesführerin in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten, fest im Blick. Traditionell werden die jungen Frauen bei den Nok nach ihren Talenten ausgebildet. In Juma entdeckt die alte Dorfzauberin ein seltenes Talent, von dem Juma selbst bisher nichts geahnt hat: sie wäre ebenso dazu geeignet, die neue Dorfzauberin zu werden. Als solche aber wäre es ihr niemals erlaubt, eine Familie zu gründen, da dies ihre Zauberkräfte beeinträchtigen würde. Und genau zu diesem Zeitpunkt lernt sie den jungen Netinu kennen, der für Juma mehr als nur ein Freund werden könnte. Juma muss sich zwischen ihren eigenen Interessen und denen ihres Stammes entscheiden. Gleichzeitig wird ihr Stamm von einer anhaltenden Dürre geplagt. Als sich die Lage zuspitzt, scheint Juma schließlich die Einzige zu sein, die Regengöttin Vanamate aus ihrer Gefangenschaft befreien und so den Regen zurück ins Land bringen kann.

Das Buch beginnt mit Juma‘s Reise in ihr Dorf und macht dem Leser mit der Beschreibung des Weges dorthin sowie Juma’s Sicht auf ihre Zukunft sehr leicht. Dies wird zudem unterstützt durch den ansprechenden und verständlichen Schreibstil von Katharina Gerlach. Der Schreibstil passt gut zu der beschriebenen afrikanischen Welt, in der das Buch schließlich spielt. Leider variiert der Schreibstil im Verlauf stellenweise. So liest man auf einigen Seiten recht häufig, dass den Protagonisten „die Kinnlade herunterklappt“. Hier hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht. Die Geschichte ist dagegen überhaupt nicht eintönig und aufgrund ihres Schauplatzes einmalig. Sie spielt, wie schon auf dem Cover angedeutet, im steinzeitlichen Afrika. Einer Welt, die mir persönlich leider bisher wenig bekannt war. Besonders interessant war für mich die Kultur von Juma’s Stamm und die Tatsache, dass dieser hauptsächlich von Frauen geführt wird. Die Hauptprotagonistin Juma wirkte auf mich zunächst recht unüberlegt und arrogant, was sich aber im Laufe der Geschichte gelegt hat. Sehr angetan war ich dafür von den vielen Nebenprotagonisten, insbesondere der weisen Dorfzauberin, Juma’s einfühlsamer Freundin Sundera und dem sympathischen Netinu, der Juma in jeder Situation zur Seite steht.Durch die fortwährende von dem Feuergott Mubuntu ausgehende Bedrohung sinkt die Spannung in „Regen für Juma“ immer nur kurz, um gleich darauf wieder anzusteigen. Für Juma’s weiteres Leben gibt es so viele Entscheidungsmöglichkeiten: Wird sie letztendlich Stammesführerin oder Zauberin? Ist ihr Schicksal mit dem Netinu’s zu vereinbaren? Das Ende der Geschichte ist gut gelöst und nicht vorhersehbar, sodass ich das Buch letztendlich mit einem wohligen Gefühl aus der Hand legen konnte.

Danis Fazit:
"Regen für Juma" überzeugt mit einem spannenden Thema und einem interessanten Setting im steinzeitlichen Afrika. Die Geschichte wurde gut umgesetzt, weist durch Wiederholungen aber noch kleine Schwachstellen auf. 3,8 / 5,0 Sterne.

Gastrezension von Dani auf Selection Books.
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