Cover des Buches Schürzenjäger (ISBN: 9783492274197)
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Rezension zu Schürzenjäger von Katharina Gerwens

Rezension zu "Schürzenjäger" von Katharina Gerwens

von gaby2707 vor 11 Jahren

Rezension

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gaby2707vor 11 Jahren
Kriminaloberkommissarin Annalena Brandt ist noch nicht richtig in ihrer neuen Dienststelle in Kalverode, ihrem Heimatort, angekommen, da hat sie auch schon ihren ersten Fall auf dem Tisch: Püppchen 2.5. Die etwas schrullige Kitty Siebert, die sich einen "Gnadenhof für Puppen" hält, bringt ein aus Pflaumenholz gezimmertes Kästchen mit Flügeltüren zum Kommissariat, das sie am Dorfbrunnen am Marktplatz gefunden hat. Darin eine nackte Puppe aus den 50ziger Jahren mit einem rosa Söckchen am linken Fuß und den Initialen S und O auf den Pobacken. Wenig später wird eine Tote gefunden, der man die Augen entfernt hat: Stefanie Overbeck, 32, die als Marktfrau und bei der hiesigen Zeitung ihr Geld verdient hat. Annalena Brandt fängt an mit ihrem neuen Team zu ermitteln... Katharina Gerwens ist ein spannender und in den Dialogen zum Schmunzeln anregender Krimi gelungen, der in Westfalen, nahe der holländischen Grenze spielt. Annalena Brandt, die Tochter des ehemaligen Dorschullehrers Walter Brandt, wird von ihren beiden neuen männlichen Kollegen nicht mit offenen Armen aufgenommen. Da wäre Kriminalhauptkommissar Markus Wissing, der sich nach 17jähriger Ehe von seiner Frau Thekla trennen will und vermeiden möchte, dass seine Affäre mit dem Opfer bekannt wird und Jörg Ottenhöfer, der Annalena als Kind aus einem Weiher vor dem Ertrinken gerettet hat. Die gute Seele des Büros Hedwig Hagenkötter nimmt sich Annalenas gleich an. Die Hauptprotagonisten sind sehr detailliert, lebendig und anschaulich beschrieben, dass ich sie mir gut vorstellen kann. Es sind Menschen mit Ecken, Kanten und Ängsten zu versagen oder etwas falsch zu machen, einfach sympathisch - auch im Negativen. Eine Dorfgemeinschaft, wie ich sie aus meiner Kindheit kenne und eine Gegend, die es vielleicht lohnt sich anzuschauen runden die Erzählung ab. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Die eingeschobenen dialektischen Begriffe sind auch für "Nichtwestfalen" leicht verständlich und geben der Geschichte den Lokalkollorit. Das Buch war schneller ausgelesen, als mir lieb war. Bleibt die Hoffnung, dass es weitere "Fälle" in Kalverode und für Annalena Brandt zu lösen gibt. Einzig der Schluss mit dem Geständnis kam für mich zu plötzlich. FAZIT: Ein toller Regionalkrimi, den ich allen Lesern leichter Krimis empfehlen kann.
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