Katharina Höftmann Ciobotaru

 4,2 Sterne bei 38 Bewertungen
Autor*in von Alef, Frei und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Katharina Höftmann Ciobotaru wurde 1984 in Rostock geboren. Sie studierte Psychologie und deutsch-jüdische Geschichte in Berlin, ist Autorin und freie Journalistin und hat bereits mehrere Kriminalromane und Sachbücher veröffentlicht, darunter »Guten Morgen, Tel Aviv!«. Seit 2010 lebt sie mit ihrer Familie in Tel Aviv. 2021 erschien ihr Roman »Alef«, eine Liebesgeschichte zwischen Deutschland und Israel, über mehrere Generationen hinweg.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Über den Hass hinweg. Briefe zwischen Tel Aviv und Teheran (ISBN: 9783896677679)

Über den Hass hinweg. Briefe zwischen Tel Aviv und Teheran

Neu erschienen am 16.04.2025 als Gebundenes Buch bei Blessing.

Alle Bücher von Katharina Höftmann Ciobotaru

Cover des Buches Alef (ISBN: 9783365000854)

Alef

(32)
Erschienen am 21.02.2023
Cover des Buches Frei (ISBN: 9783312013166)

Frei

(5)
Erschienen am 21.05.2024
Cover des Buches Die Nespresso-Jahre (ISBN: 9783641167967)

Die Nespresso-Jahre

(1)
Erschienen am 18.12.2014

Neue Rezensionen zu Katharina Höftmann Ciobotaru

Cover des Buches Alef (ISBN: 9783365000854)
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Rezension zu "Alef" von Katharina Höftmann Ciobotaru

Jana_hat_buecher
Gesellschaft in a nutshell

Maja und Eitan lernen sich im Urlaub in Indien kennen und verlieben sich sofort ineinander. Sie halten trotz der Entfernung zwischen Israel und Deutschland Kontakt und schließlich zieht Eitan nach Berlin, um mit Maja gemeinsam leben zu können. Doch was sie anfangs noch auf die leichte Schulter genommen haben, dass die Vergangenheit auch noch Bedeutung für ihr jetziges Leben hat, wird immer mehr zur Belastungsprobe.


Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Am Anfang war ich aufgrund der vielen Personen und Erzählsträngen noch etwa verwirrt, aber das liegt sich Seite um Seite. Mühelos bringt die Autorin Gegenwart und Vergangenheit unter einen Hut. Man bekommt als Leser ein geschichtliches Verständnis für die Gründung des Staates Israels, die Zuwanderung von Juden aus verschiedenen Teilen der Welt. Wie sich Antisemitismus noch bis heute bei manchen Personen hält bzw. was ihre "Gründe" dafür sind,  welche Bedeutung Religion hat und wie sehr Liebe auf die Probe gestellt werden kann, nur weil man eine unterschiedliche Nationalität oder Auffassung von Religion hat. Ein sehr vielschichtiger Roman, den ich jedem empfehlen kann, der sich nur ein kleines bisschen für gesellschaftspolitische Themen interessiert. 

Cover des Buches Alef (ISBN: 9783365000854)
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Rezension zu "Alef" von Katharina Höftmann Ciobotaru

jtk_0701
Komplexe Familiengeschichte

Großartig! Ich liebe dieses Buch. Ich hatte eine Liebesgeschichte erwartet und habe eine absolut tolle und komplexe Familiengeschichte erhalten. Ganz langsam wurde die komplette Familiengeschichte von Maja und Eitan aufgedröselt. Bis ich zur Liebesgeschichte der beiden kam, habe ich absolut begeistert knapp 300 Seiten der Verwandtschaft gelesen. Ich habe so viel über das Land Israel und die Komplexität des Landes erfahren, habe die Geschichte der Vorfahren von Eitan erlebt und verstanden, wie schwierig dieses Land zu verstehen ist, wenn man nicht selbst Teil davon ist. Bei Majas Familie ist mir aufgefallen, welchen Unterschied es macht, dass sie in Ostdeutschland großgeworden ist. Das die Aufarbeitung des 2. Weltkrieges dort ganz anders aussah als in der BRD. Wie schwierig es sein kann, seine Liebe den Familienangehörigen vorzustellen, wenn Rassismus und Antisemitismus dort Alltag ist. Wie anstrengend es ist, so eine Liebe am Leben zu halten. Absolute Leseempfehlung! Hinten war ein Stammbaum drin. Nachdem ich den entdeckt hatte, war es für mich leichter, der Geschichte zu folgen.

Cover des Buches Frei (ISBN: 9783753000824)
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Rezension zu "Frei" von Katharina Höftmann Ciobotaru

Leseratte_09
Auf der Suche nach einem Weg aus der Distanz

In „Frei“ treffen Leserinnen und Leser auf ein ungleiches Mutter-Tochter Gespann.  Das Verhältnis zwischen Billie und ihrer Mutter Christa ist angespannt. Billie ist Künstlerin, ein Freigeist und auch Mutter und Ehefrau. Sie möchte das Leben auskosten, kreativ sein und ihren Söhnen Freiheit geben. Ihre Mutter Christa dagegen hält an einem völlig anderen Wertesystem fest, welches in der DDR ihren Alltag bestimmt hat. Sie ist Lehrerin, Mutter und möchte ihrer Tochter Struktur und Halt vermitteln. Als die Wende kommt, müssen alle neu anfangen. Billie glaubt, die Freiheit gefunden zu haben, und muss lernen, dass auch im Kapitalismus Mauern gezogen werden. Ihre Mutter kann nach wie vor nicht die freiheitsliebende Tochter nur schwer so sein lassen. Schafft es die Begegnung und Zeit miteinander im Sommer 1990 eine Annäherung zu bringen?

Die Geschichte von Christa und Billie erzählt Höftmann-Ciobotaru im Wechsel aus der Sicht der beiden Protagonistinnen. Dadurch gewinnt man sehr viele Einblicke in die Denkwelt der beiden Frauen. Die Beziehung zwischen den beiden Frauen ist schwierig. Christa kann den Freiheitsdrang ihrer Tochter nicht nachvollziehen. Sie selbst hat immer klare Strukturen gebraucht, die Rahmenbedingungen in der DDR geschätzt, ermöglichten sie es ihr doch neben der Familie auch berufstätig zu sein. Im Sommer 1990 muss Billie mit den Kindern zu den Eltern und versuchen, sie um ihre Unterstützung zu bitten. Kein leichter Schritt für die Tochter und auch die Mutter tut sich schwer, die Hand auszustrecken. Diese inneren immer wieder ins Außen dringende Konflikte fängt Höftmann-Ciobotaru in einer sehr ruhigen Art zu schreiben wunderbar ein. Denn so unterschiedlich die beiden Frauen zu sein scheinen, sie wollen beide die Anerkennung des jeweils anderen, wollen geliebt und geschätzt werden und vor allem wollen sie die Akzeptanz ihrer Lebensentwürfe und Einstellungen. Sie nähern sich an und ich mag die Art, wie Höftmann-Ciobotaru den Roman enden lässt. Offen und doch durch den letzten Satz klar in der Richtung, die die beiden Frauen in ihrer Beziehung einschlagen werden.

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