Rezension zu Vom Schlafen und Verschwinden von Katharina Hagena
Rezension zu "Vom Schlafen und Verschwinden" von Katharina Hagena
von LimaKatze
Rezension
LimaKatzevor 11 Jahren
Die Schlafforscherin Ellen Feld erinnert sich in einer schlaflosen Nacht an ihre Jugend in einem kleinen Ort bei Karlsruhe. Sie denkt an ihre Eltern, ihre Männer, ihre Tochter Orla und über ihr bisheriges Leben nach. Auf geheimnisvolle Weise ist Ellens Schicksal mit dem der Witwe Marthe Grieß verbunden. Beide Frauen und auch Orla singen im Chor von Ellens Vater Joachim. Ebenso wie Benno Hoffmann und Andreas Ritter, die in Ellens Leben ebenfalls eine Rolle spielen. Im Laufe der Geschichte bildet sich beim lesen ein Faden heraus, der all diese Menschen auch außerhalb des Chors miteinander verbindet. *** Fazit: Der Roman ist in einer schönen Sprache geschrieben. Das Thema Schlaflosigkeit bietet einen interessanten Hintergrund. Ein unwissender Leser braucht eventuell ein bisschen Zeit, bis er mitbekommt, dass er es mit zwei Ich-Erzählerinnen und ganz verschiedenen Zeitebenen zu tun hat. Die Handlung ist sehr interessant aufgebaut, wirkte auf mich aber manchmal etwas zu konstruiert. Erst nach einigen Kapiteln fand ich einen Zugang zu der Geschichte. Der Schluss war sehr überraschend, am Ende blieben für mich aber leider einige Fragen offen. *** Trotzdem vergebe ich hier gerne vier Sterne. Denn es ist auf jeden Fall ein sehr empfehlenswertes Buch, weil es so anders ist. Am Schluss angelangt ließ mich die Geschichte zunächst nicht los und hatte einen gewissen Nachhall für mich. Schreibstil, Atmosphäre, Handlungsaufbau und das unvorhersehbare Ende der Geschichte bescheren auf jeden Fall ein paar interessante Lesestunden.