Eingebettet in eine Kriminalhandlung wirft Maria Leitner in ihrem Roman einen Blick hinter die Kulissen eines amerikanischen Luxushotels aus der Perspektive der Angestellten. Am Abend soll ein reicher Verleger dort seine Hochzeit feiern und im Vorfeld entspinnen sich allerlei Verwicklungen, u.a. wird die Braut erpresst. Auch der harte Alltag der Mitarbeiter*innen spielt eine Rolle: Wir schauen den Zimmermädchen beim Putzen über die Schulter und erleben einen Aufstand in der Personalkantine. Das Personal des Hotels ist dabei so international wie New York selbst: Für die irische Wäscherin Shirley, das schwedische Zimmermädchen Ingrid oder den deutschen Küchenjungen Fritz hat sich der amerikanische Traum noch lange nicht erfüllt. Eine Handlung samt Romantik und Sozialkritik.
Leider bleiben die Figuren etwas oberflächlich.
Eine Weisheit im Buch, auf S. 144, hat sich jedoch bis heute nicht verändert „Man sperrt nur die kleinen Diebe ein, während man die großen als Stützen der Gesellschaft ehrt.“
Das Nachwort mit der Biografie über die Autorin ist absolut gelungen. :-)
Empfehlung für Leser die interesse für die Zeit am Anfang des 20. Jahrhunderts haben.