Rezension zu "Wenn alle Dämme brechen" von Katharina Rappmund
In diesem Buch berichtet die Frauenärztin Katharina Rappmund von ihrem Alltag im Beruf. Wie sie dazu kam, ihr Studium und die praktischen Jahre im Krankenhaus. Mit viel Witz, Charme, aber auch Einfühlungsvermögen berichtet sie von schwierigen Patientinnen, außergewöhnlichen Nachtdiensten, Arztbeziehungen und ihre Erlebnisse bei den ersten Entbindungen und Operationen.
Ich konnte es nicht aus der Hand legen, denn jeder erfährt gern was hinter verschlossenen Krankenhaus-und Praxistüren so vor sich geht.
Nur als schwangere Frau sollte man dieses Buch vielleicht eher nach der Entbindung lesen. Denn zeitweise bekam ich es leicht mit der Angst zu tun.
Es gibt auch einige ernsthafte und bedrückende Kapitel, zb. von Vergewaltigungen die protokolliert werden mussten, oder Frauen die dem Tod leider nicht mehr von der Schippe springen konnten.
Es ist ein Buch was man schnell wegliest, da die Kapitel genau die richtige Länge haben, die Themen immer wieder wechseln und mit Frau Rappmund unglaublich sympathisch war. Vorallem dass sie eigene Fehler und Unsicherheiten hervorhob, machte sie in diesem Buch natürlich zu etwas ganz besonderem.