Katharina Scharf

 4 Sterne bei 1 Bewertungen

Lebenslauf

Dr.in MA, geboren 1988 in Braunau am Inn, seit nun mehr als zehn Jahren Lebensmittelpunkt in Salzburg. Studium der Geschichte und Germanistik, Promotion 2019 an der Universität Salzburg. Von 2014 bis 2018 Universitätsassistentin für Europäische Regionalgeschichte. Forschungsschwerpunkte vor allem zur Salzburger (Regional-)Geschichte, darunter zu den Frauen und Studierenden des Mozarteums im Nationalsozialismus sowie zur Geschichte des Tourismus.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Katharina Scharf

Frauen im NS-Regime: immer wieder ein interessantes Thema

Autorin Katharina Scharf hat die Rolle der Salzburger Frauen vor und während des NS-Regimes untersucht und dabei Interessantes und Erstaunliches zu Tage gefördert. Im Vorwort ist Folgendes zu lesen: "Im Buch stehen Frauen im Mittelpunkt, die sich für den Nationalsozialismus in verschiedener Form engagierten".  

Schon während des Ständestaates (1934-1938) gibt es zahlreiche Frauen, die mit der aufgedrängten Rolle als Frau und Mutter nicht (mehr) zufrieden sind. Sie glauben den Heilsversprechen der Nationalsozialisten. Und richtig, ab 1938 werden viele Frauen in Betrieben arbeiten, weil die Männer eingezogen werden, und noch mehr werden sich unentgeltlich karitativ engagieren. Doch haben die Frauen damit wirklich das große Los gezogen? Und wer sind diese Frauen, die in Strickrunden und Gemeinschaftsabenden indoktriniert werden? Manche schwärmen auch nach dem Krieg noch davon.

Akribisch recherchiert die Autorin in Akten, Briefen und Protokollen. Es stellt sich heraus, dass die übergeordneten Führungspositionen (natürlich!) von Männern eingenommen werden.  

Gerade im ländlichen Bereich, wo jeder jeden kennt, ist der Druck sehr groß an den Veranstaltungen teilzunehmen. Nicht zum Gemeinschaftsabend zu gehen, zu wenige Socken für die Soldaten gestrickt zu haben, bedeutet oftmals Lebensgefahr, weil die Denunzianten bei Fuß stehen.  

Eine Verbesserung des Lebens der Frauen hat sich nicht wirklich eingestellt. Im Gegenteil, sie haben Landwirtschaft, Familie und zusätzlich die Arbeit in der Rüstungsindustrie und die diversen „sozialen“ Gemeinschaften, zu bewältigen. 

Fazit

Dieses interessante Buch liefert nicht nur einen Einblick in das unterschiedliche Engagement vieler Frauen in der Stadt und im Land Salzburg für den Nationalsozialismus, sondern enthält auch eine umfangreiche Literaturliste, die zum Weiterlesen anregt. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

 

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