Cover des Buches Die silberne Königin (ISBN: 9783404208623)
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Rezension zu Die silberne Königin von Katharina Seck

Eis trifft auf SIlber

von Kagali vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ein Märchen, das in eine winterliche Welt aus Silber und Eis entführt. Magisch und berührend

Rezension

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Kagalivor 7 Jahren
> Die Ganze Rezension, mit Coverbewertung findet hier auf Miss PageTurner

Meine Meinung:

„Ein Herz so kalt wie Eis. Eine Berührung so brennend wie Feuer. Eine Geschichte so mächtig wie Magie.“ Bastei Lübbe, "Die silberne Königin" Klapptext 2016
Schon beim lesen dieses ersten Satze auf der Rückseite des Buches war für mich klar: Dieses Buch musst du lesen. Ich liebe federleichte und märchenhafte Fanatsybücher und die silberne Königin hat meine Erwartungen dahingehend erfüllt.

In der Geschichte finden sich Elemente aus Die Schneekönigin, aber auch 1001 Nacht. Die 24 jährige Emma lebt in dem Königreich Glanzvoll. Ein Land dass vom ewigen Winter heimgesucht wird. Die Menschen leiden Not und Hunger unter den nicht enden wollenden Schneemassen. Die meisten Menschen sind resigniert und abgestumpft. So auch Emma die ebenfalls darum kämpft genügend Essen für sich und ihren Vater auf den Tisch zu bringen. Als sie jedoch ihren Weg in die bezaubernde Chocolaterie der Madame Weltfremd findet, erzählt diese ihr das Märchen der silbernen Königin und in Emma keimt der Verdacht das mehr hinter dem Märchen und dem ewigen Winter steckt.

Wie bereits erwähnt bin ich ein Fan von sanften, märchenhaften, fast schon melancholischen Geschichten. Eine solche Geschichte richtig zu erzählen, ist aber gar nicht so einfach. Viel zu oft rutschen solche Bücher ins kitschige ab oder noch schlimmer: sie verlieren sich in sich selbst und werden langweilig und fad.
Bei die silberne Königin ist dies glücklicherweise nicht der Fall.Dank des märchenhaften Schreibstil der ausschmückend, ohne überladen zu sein ist, wird man gleich in die winterliche Atmosphäre des Buches hineingezogen.Obwohl die Temperaturen her bei uns ja gerade am steigen sind, fühlte ich die beißende Kälte, hörte das Klirren von Eis und roch den süßen Duft von Schokolade in Madames Chocolaterie.

Die Charaktere fügen sich nahtlos in die märchenhafte Welt ein. Die Protagonistin Emma, eine kluge junge Frau die trotz ehrende Ideale auch eine gewisse pragmatische Seite besitzt. Die mysteriöse Madame Weltfremd mit der Gabe mit ihren Geschichten alle in den Bann zu ziehen. Ophelia, Emmas neue Freundin die unter ihrem sonnigen Gemüt einen alten Schmerz versteckt und nicht zuletzt Caspar der König mit dem Herzen aus Eis. Sie alle sind Teil des Märchens und ergänzen es auf ihre Art und Weise.

Wie es sich für ein Märchen gehört schreitet die Handlung eher mit sanften Schritten voran. Mit dem ersten drittel erreichte sie einen Punkt, wo ich schon kurz empfand, dass sich die Spannung verliert, aber genau in dem Moment nimmt die Handlung eine (zwar nicht überraschende, aber dennoch angenehme) Wendung. Das letzte Drittel ist dann etwas vorhersehbar, aber es hat mich nicht wirklich gestört. Es ist wie mit Disney Filmen. Man weiß ungefähr was passiert und dass alles gut wird, aber sie ziehen einen trotzdem in ihren Bann. Insgesamt ist das alles hier eh Meckern auf hohem Niveau.
Die letzten Kapitel rundete die Sache dann wieder für mich ab, denn es werden Themen wie Schuld und Verzeihen aufgegriffen, dass dem unweigerlichen Ende mehr Tiefe verleiht.


Fazit

Ein wunderbares, malerisches Wintermärchen das mich tief in eine atmosphärische Welt aus Eis und Silber gezogen hat.

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