Katherine Faw

 4,7 Sterne bei 3 Bewertungen
Autor*in von Young God.

Lebenslauf

Katherine Faw wurde am 17.Juli 1983 geboren. „Young God“ ihr Debütroman, war für den Flaherty-Dunan First Novel Prize gelistet. The Times Literary Supplement bezeichnete es als Buch des Jahres. Ihr zweites Buch Ultraluminous erschien 2017 und der New Yorker beschrieb es als bestes Buch des Jahres. Katherine Faw wurde in Wilkesboro NC geboren und lebt nun in Brooklyn, NY.

Quelle: Verlag / vlb

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Cover des Buches Young God (ISBN: 9783945133958)

Young God

 (3)
Erschienen am 01.02.2020

Neue Rezensionen zu Katherine Faw

Cover des Buches Young God (ISBN: 9783945133958)
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Rezension zu "Young God" von Katherine Faw

Harter Stoff
yellowdogvor 7 Monaten

Young God ist kein gewöhnlicher Thriller, wenn es denn überhaupt einer ist.

Das liegt an der sprachlichen Ausführung, die in knapper Form mit kurzen Absätzen gehalten ist. So stehen manchmal nur wenige Sätze auf einer Seite.


Die Mutter der 13 Jahre jungen Nikki ist tödlich verunglückt. Sie macht sich daher auf zu ihrem Vater Coy Hawkins, der gerade erst aus dem Knast gekommen ist. Jetzt hält er sich als Zuhälter über Wasser. Er ist ein kalter, gefährlicher Hund, der mit Brutalität voegeht.

Nikki taucht da in eine dunkle Welt ein, versucht aber, sich zu behaupten. Sie will kein Opfer sein und fängt an, Drogen zu nehmen und auch zu verkaufen.


Manche Sätze erschienen mir manchmal nicht ganz stimmig. Da habe ich die Befürchtung, dass nicht alles ganz einfach zu übersetzen war und im Deutschen vielleicht sprachlich nicht so gut funktioniert.


Für das Buch spricht das enorme erzählerische Tempo, die Dichte und Konzentration des Stils und der einzelnen Abschnitte. Bemerkenswert für einen Debütroman, der offensichtlich sehr gründlich durchgearbeitet wurde.

Cover des Buches Young God (ISBN: 9783945133958)
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Rezension zu "Young God" von Katherine Faw

Knapp, hart, heftig, roh und auf das Wesentliche reduziert
Haversvor 4 Jahren

„Young God“, der erste Roman aus der neuen Taschenbuch-Reihe des Polar-Verlags ist heftig. Richtig harte Kost. Nikki heißt die „junge Göttin“, gerade einmal dreizehn Jahre alt. Aufgewachsen in den Hügeln North Carolinas, wo die Landschaft so trostlos wie das Leben ihrer Bewohner ist. Ein typisches Rural-Noir-Setting, das wir nicht nur aus David Joys „Wo alle Lichter enden“ (ebenfalls Polar Verlag) kennen.

Beschissene Kindheit, abgeschoben ins Heim. Dann verunglückt die Mutter tödlich. Nach einem kurzen Intermezzo mit deren Lover klaut sie dessen Auto und fährt in die Berge zu ihrem Vater, ehemals der größte Koksdealer der Gegend. Der wurde erst kürzlich aus dem Knast entlassen, haust jetzt in einem heruntergekommenen Trailer und finanziert seinen Lebensunterhalt damit, junge Mädchen auf den Strich zu schicken. Auch wenn sie von ihm enttäuscht ist, sie will ihm gefallen, will von ihm geliebt werden. Dafür tut sie alles, führt ihm sogar eines der Mädchen, das sie aus dem Heim kennt, zu.

Aber sie hat Pläne, will nicht den üblichen Weg der jungen Frauen in diesem Milieu gehen und ihren Körper für ein paar Dollar und ein bisschen Sicherheit verkaufen. Will der Perspektivlosigkeit entkommen, genug Geld für ein selbstbestimmtes Leben haben, weshalb sie fest entschlossen ist, in den Drogenhandel einzusteigen und das Unternehmen wieder hin zu alter Stärke zu führen. Und wehe, es stellt sich ihr jemand in den Weg. Dann geht sie über Leichen und kennt weder Freund noch Feind noch Familie.

Auffällig an diesem Roman sind Stil und Sprache. Knapp, hart, heftig, roh und auf das Wesentliche reduziert, haut uns die Autorin die Story um die Ohren. Die Sprache ist dementsprechend rau und derb, die Sätze kurz und knackig, prasseln stellenweise wie Trommelfeuer auf den Leser ein. Da wird nichts beschönigt oder romantisiert, niemand hat Gewissensbisse, so etwas wie persönliche Moral schon überhaupt nicht. Das eigene Verhalten in Frage stellen? Niemals. Emotionen? Könnten ja als Schwäche ausgelegt werden. Das Leben ist hart und muss bewältigt werden. Und deshalb darf man nicht zimperlich in der Wahl der Mittel sein.

„Young God“ ist keine Unterhaltungslektüre, nichts für Zartbesaitete. Ein Buch, das an die Nieren geht. Lesen!

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