Die Kraft der Hoffnung
von TeleTabi1
Rezension
Die angehende New Yorker Modedesignerin Hortense hat eigentlich alles, was es braucht, um in der Modebranche erfolgreich zu sein. Sie ist jung, bildschön, talentiert und ehrgeizig. Das Einzige, was ihr fehlt, ist eine zündende und revolutionäre Idee für ihre erste eigene Kollektion. Voller Eifer macht Hortense sich an die Arbeit und findet schließlich sogar einen Investor, der ihr helfen möchte ihr eigenes Modehaus zu gründen. Einziger Haken: Es soll in Paris sein - fernab von ihrem Freund Gary. Wie wird Hortense sich entscheiden? Und warum scheint Gary gar nicht allzu betrübt darüber zu sein? Vielleicht liegt es an der geheimnisvollen Calypso, mit der der begabte Musikstudent seit einigen Wochen an einem gemeinsamen Musikprojekt arbeitet. Gary und Calypso verbringen viel Zeit miteinander. Hortense sieht er kaum noch und wenn, dann streiten sie nur. Zu Calypso jedoch fühlt er sich magisch hingezogen. Und ihr geht es genauso. Sie fühlt sich wohl in seiner Nähe, so lebendig, so frei, wie schon lange nicht mehr, und wünscht sich dieses Gefühl würde nie mehr vorüber gehen. Denn Calypso verbirgt ein schlimmes Schicksal…
Und auch Hortenses Mutter Josephine hat es nicht leicht: Nicht genug damit, dass ihre beste Freundin Shirley und ihr Freund Philippe sich in letzter Zeit so komisch verhalten, wird sie auch noch von einem unbekannten Stalker eingeschüchtert. Josephine beschließt den Dingen auf den Grund zu gehen und erfährt haarsträubende Details, die vielleicht besser im Verborgenen geblieben wären…
Die Kritik
Auch der zweite Roman von Katherine Pancols neuer Trilogie ist wunderbar sensibel und geistreich geschrieben und bereitet ein großes Lesevergnügen. Zwar handelt die Geschichte der Muchachas-Reihe von sehr vielen verschiedenen Frauen und auch einigen Männern, dennoch lässt sich erkennen, dass jeder der drei Romane jeweils ein paar Charaktere herausgreift und schwerpunktmäßig thematisiert. Während also im ersten Teil („Tanz in den Tag“) hauptsächlich Stella, Leonie und Ray zu Wort kommen, sind es in diesem, zweiten Buch vor allem Hortense, Gary und Calypso mit der jeweils zugehörigen Familie. Diesen Aufbau finde ich sehr gelungen, da ich – wie ich zugeben muss – am Anfang einige Bedenken hatte, was die vielen unterschiedlichen Protagonisten betrifft. Entgegen meiner Befürchtungen ist die Geschichte sehr gut strukturiert und überhaupt nicht verwirrend. Außerdem hat die Autorin ein Talent für schöne Worte. Pancol versteht es, aus Buchstaben nicht einfach nur Sätze zu bilden, sondern beinahe schon poetische Kunstwerke zu kreieren, mit denen sie - dabei immer noch leserfreundlich und verständlich - über das Auf und Ab des Lebens berichtet.
Fazit: Das Buch liest sich sehr kurzweilig und macht süchtig nach mehr. Bis der dritte und letzte Teil von Pancols Roman-Trilogie erscheint, muss man sich jedoch leider noch bis zum 9. Mai gedulden.
Katherine Pancol. Muchachas – Kopfüber ins Leben.
Carl´s books. 14,99 Euro.