Cover des Buches Muchachas - Tanz in den Tag (ISBN: 9783570585566)
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Rezension zu Muchachas - Tanz in den Tag von Katherine Pancol

Eine Geschichte, wie sie überall passieren könnte!

von Giselas Lesehimmel vor 8 Jahren

Rezension

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Giselas Lesehimmelvor 8 Jahren
Zum Inhalt
Wenn man das wunderschöne Cover anschaut, vermutet man leichte Frauenlektüre. Davon ist die Geschichte jedoch weit entfernt. Das Buch ist leicht zu lesen; jedoch ist der Inhalt stellenweise schwer verdaulich. Es beginnt mit Hortense und ihrem Freund Gary. Sie leben in einer tollen Wohnung in New York, die ihnen von der betagten Hausbesitzerin kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Die ältere Dame hat ein Herz für Künstler. Gary ist Musiker und Hortense möchte in der Modewelt berühmt werden. Beide sind sehr extrem. Beide haben ständig ihren beruflichen Werdegang im Kopf. Da bleiben Unstimmigkeiten nicht aus.Die unscheinbare Violistin Calypso ist nicht mit Schönheit gesegnet. Beim Musizieren wird aber aus dem hässlichen Entlein ein schöner Schwan.Josephine zieht der Liebe wegen von Paris nach London. Da macht ihr ihre 16 jährige Tochter Zoe einen Strich durch die Rechnung. Sie büchst von Zuhause aus, um mit ihrer ersten großen Liebe zusammenzuleben. Die erfolgreiche Autorin zieht mit ihrer Tochter zurück nach Paris und führt nun eine Fernbeziehung.Stella ist eine hübsche Blondine, die sich ihren Lebensunterhalt auf einem Schrottplatz verdient. Ihre beste Freundin Julie und ihr Vater sind Besitzer des Schrottplatzes. Stella liebt ihren kleinen Sohn abgöttisch.Leonie ist die Mutter von Stella und führt seit jeher ein Leben, welches man eigentlich gar nicht als solches bezeichnen kann.
Meine Meinung
Anfangs hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen. Als ich richtig drinnen war, habe ich jedes einzelne Wort genossen.Die Geschichte handelt hauptsächlich von Stella und ihrer Mutter Leonie. Der Schreibstil der Autorin hat absoluten Erkennungswert. Es wird in der dritten Person erzählt. Leonie hatte es schon in ihrer Kindheit nicht leicht. Von der Mutter verlassen und vom Vater mehr oder weniger ignoriert. Zu ihrem Bruder Andrew hatte sie auch keinen guten Draht. Ihre Heirat, mit dem bekanntesten Mann im Ort, war auch nicht von Glück geprägt. Einzig ihre Tochter Stella gibt ihrem Leben einen Sinn.Stella ist eine Frau, die man einfach gern haben muss. Trotz schlimmen Erlebnissen lässt sie sich nicht unterkriegen. Ihrem Sohn Tom ist sie eine fabelhafte Mutter. Ihre Freundin Julie hält zu ihr und stärkt ihr, wenn nötig, den Rücken.Das Leben der anderen Frauen wurde im 1. Band nur kurz angeschnitten. Die Leben der Frauen sind sehr unterschiedlich; trotzdem besteht eine Verbindung.
Fazit
Eine Geschichte über Gewalt und sexuellen Missbrauch, die mir mehr wie einmal kalte Schauer über den Rücken gejagt hat. Eine Geschichte, in der ein einziger Mann für sämtliche Korruptionen verantwortlich ist. Eine Geschichte, in der ein Mann aus dem beschauliche Städtchen Saint-Chaland in Frankreich, einen Ort des Verbrechens macht.Wenn ich nur an eine bestimmte Hochzeitsnacht denke, läuft es mir immer noch eiskalt den Rücken hinunter.Es ist purer Wahnsinn, dass sämtliche Menschen über Verbrechen Bescheid wissen und nichts unternehmen. Die Geschichte zeigt sehr deutlich, dass Kinder, die in ihrem Elternhaus nichts wert waren, auch selten im späteren Leben Selbstbewusstsein entwickeln. Welche Auswirkungen es haben kann, wenn man als Kind ständig erniedrigt wurde, sieht man sehr deutlich in diesem Buch.
Ich denke, dies ist der Grund, warum ich vor Stella allen Respekt dieser Welt habe. Trotz schlimmer Erlebnisse hat sie ihr Leben im Griff und ist in der Lage, sehr viel Liebe zu geben. Besonders die Familiengeheimnisse- und der Gruppenzwang verleihen der Story eine extra Portion Spannung.Schritt für Schritt werden wir der Wahrheit näher gebracht. Diese ist so anders, als ich erwartet hätte.
Im Nachwort erzählt die Autorin, wie sie auf die Idee der Geschichte gekommen ist. Ich fand ihre Worte sehr emotional. Ich denke, auch die Autorin wollte mit dieser Geschichte ein Erlebnis verarbeiten.
Mein Lieblingszitat: >>Seine Seele sei von fern gekommen, sagt sie, um ihre Seele zu berühren.<< (Seite 305)Um welche Seelen es sich handelt, müsst Ihr selber herausfinden!
Mich hat diese emotionale Handlung sehr berührt. Trotz Gewalttätigkeit ist noch sehr viel Platz für Liebe ....
Danke Katherine Pancol
Mein Dank gilt dem Carl´s Books Verlag!
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