Cover des Buches Das Haus der vergessenen Träume (ISBN: 9783453357150)
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Rezension zu Das Haus der vergessenen Träume von Katherine Webb

Spannend bis zur letzten Seite!

von Jessy115 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Ein spannendes Buch, dass eine dramatische Geschichte der Vergangenheit wieder lebendig macht.

Rezension

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Jessy115vor 9 Jahren

Das Jahr 2011:
Ein unbekannter Soldat wird nach knapp 100 Jahren mit zwei mysteriösen Briefen gefunden. Ryan, ein Mitarbeiter der Kriegsgräberfürsorge, bittet seine Ex-Freundin Leah Hickson, Journalistin, ihm dabei zu helfen die Identität dieses Soldaten herauszufinden und das Geheimnis der Briefe zu entschlüsseln. Ryan betrog Leah mit einer anderen Frau, was die Zusammenarbeit in diesem Fall schwierig gestaltet. Doch Leah ist zu neugierig um Nein zu sagen. Sie reist in das kleine Dorf Cold Ash Holt, wo die Verfasserin der Briefe, Hester Canning, mit ihrem Mann, dem Pfarrer, gelebt hat. Dort trifft sie einen Nachfahr der Familie Canning. Sie begeben sich gemeinsam auf die Suche nach Hinweisen, wobei sie sich immer näher kommen..

Das Jahr 1911:
Das Hausmädchen Cat Morley tritt eine neue Stelle in Cold Ash Holt bei dem Pfarrer des Ortes an. Die griesgrämige Haushälterin Mrs. Bell macht es ihr dort nicht leicht. Cat hat große Mühe sich unterzuordnen. Ihr vergangener Gefängnisaufenthalt hat große Spuren hinterlassen.
Als sie jedoch in dem Dörfler George eine verwandte Seele entdeckt, scheint ihr Leben plötzlich nicht mehr so düster.
Aber dann erreicht ein vom Pfarrer hochgeschätzter Gast, der Theosoph, Robin Durrant, die Pfarrei. Und damit nimmt das Unheil seinen Lauf.


Cat war mir sehr sympathisch. Ihre Mutter ist verstorben, ihr alter Arbeitgeber möchte sie wegen ihres Gefängnisaufenthaltes nicht mehr beschäftigen.
Die Passagen, in denen sie sich an ihre Zeit im Gefängnis erinnert, waren sehr erschütternd und ihre Ängste danach sehr intensiv.
Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit. Sie lässt sich nicht unterkriegen und kämpft für das, was ihr wichtig ist. Sie setzt sich für die Frauen ein, die im Jahre 1911 noch so gut wie keine Rechte hatten. Dadurch eckt sie überall an.

Sie hat nur einen Wunsch: Freiheit. Man fiebert als Leser richtig mit ihr. Als sie George trifft scheint das Glück perfekt und die Freiheit zum Greifen nahe!


Hester Canning war noch sehr jung und naiv. Sie würde alles für ihren Mann tun, auch wenn dieser Mr. Durrant mehr Aufmerksamkeit schenkt als ihr. Sie ist verzweifelt und weiß nicht mehr was sie tun soll. Ihr größter Wunsch ist es, eine Familie zu gründen. Doch wie soll das gehen, wenn ihr Mann keine Berührungen duldet? Sie möchte Mr. Durrant aus dem Haus haben, doch dann schenkt dieser ihr mehr Aufmerksamkeit, als ihr eigentlich lieb ist.

Albert Canning, der Pfarrer, ist so fasziniert von Mr. Durrant und seiner Arbeit, dass er an nichts anderes mehr denken kann. Er wirkt wie besessen, da er sogar seine Pflichten als Ehemann und Pfarrer vernachlässigt.

Robin Durrant möchte bekannt und erfolgreich sein. Dazu sind ihm alle Mittel recht... Er weiß, was für eine Wirkung er mit seinem Charme auf andere Menschen hat und wie er so alles bekommen kann, was er will.

Leah Hickson ist neugierig, was es mit dem toten Soldaten und den Briefen auf sich hat. Bis sie ein neues Gehemnis entdeckt: Im Jahre 1911 ist ein Mord geschehen. Gemeinsam mit Mark, dem Nachfahr der Familie, möchte sie herausfinden was damals passiert ist. Zu Beginn ist Mark misstrauisch, weil er etwas begangen hat, weswegen sich die Journalisten nur so auf ihn stürzen. Doch als Leah ihm klarmacht, dass sie keine Ahnung hat wer er ist, beginnt die Zusammenarbeit. Mit der Zeit kommen die beiden sich immer näher, wäre da nicht Ryan, Leahs Ex-Freund. In seiner Gegenwart bekommt Leah immernoch weiche Knie und fühlt sich von ihm angezogen. Für wen wird sie sich entscheiden?

Insgesamt fand ich das Buch sehr spannend geschrieben. Es handelt von Liebe und Hoffnung, von Glaube und Täuschung. Und von vergessenen Träumen.

Die Figuren waren sehr lebendig. Man hat ihre Geschichten "live" mitgelesen und dann im Jahre 2011 nach und nach mehr über sie herausgefunden. Die Sprünge zwischen 1911 und 2011 sind nicht so häufig, was das Lesen angenehmer und flüssiger macht.

Die Figuren haben sich nach und nach mit der Handlung auch in ihrer Persönlichkeit stark verändert. Teilweise war es nicht nachvollziehbar und etwas übertrieben.

Am Ende habe ich ein paar Tränchen verdrückt. Ob vor Freude oder Traurigkeit, müsst ihr selbst herausfinden! :)


Es blieben allerdings viele Fragen offen, die mich sehr interessiert hätten.


Insgesamt war es ein sehr schönes Buch, doch das Ende und die ganzen offenen Fragen stören mich, weswegen ich diesem Buch "nur" 4 Sterne gebe.
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