Naja...
von Miii
Kurzmeinung: Von der Idee her ganz in Ordnung, aber die Umsetzung hätte besser werden können
Rezension
Was die Sprünge zwischen den Zeiten anging, so waren sie soweit relativ gut umgesetzt. Man bekommt einen Einblick in die Welt Leah Hickson, eine Journalistin die anfängt Recherche zu betreiben, als in der Tasche eines Ex-Soldaten zwei Briefe gefunden waren. Und zugleich lernen wir Cat kennen, ein Mädchen welches hundert Jahre zuvor gelebt hat und versucht, einen Platz im Leben zu finden. Man bekommt einen ziemlich intensiven Einblick in beiden Charaktere, wobei ich gestehen muss, dass mir Cat am Anfang ein wenig unsympathisch war. Das hat sich aber mit der Zeit gelegt, zumal man in ihr Leben mehr Einblicke bekommt als in Leahs. Daher war es leichter, sich in Cats Gefühlsleben zurechtzufinden.
Die Geschichten laufen soweit parallel ab, aber ich hab wirklich keine Verbindungen aufstellen können. Erst am Ende konnte man einen Zusammenhang finden. So aber hatte ich das Gefühl, einfach zwei verschiedene Bücher zu lesen, die am Ende zufällig eine Gemeinsamkeit hatten.
Was mich soweit gestört hat, waren die Zeitformen. Die Geschehnisse aus 1911 wurden im Präsens geschrieben, die Ereignisse im Jahr 2011 dagegen im Präteritum. Dieses Hin und Herschalten der Zeiten wurde auf Dauer echt nervig und es hat ziemlich Geduld gekostet, es zu Ende zu bringen. Insgesamt ein guter Roman, aber es hätte besser werden können.