Rezension
Im Jahr 1821 begegnet die verheiratete Rachel dem zurückgezogenen Jonathan, der sie anfangs mit seiner großen Liebe verwechselt. Diese, so erfährt Rachel nach und nach als sie für Jonathan als Vorleserin angestellt wird, ist unter mysteriösen Umständen vor einigen Jahren verschwunden. Hat der ehemals Verliebte Alice‘s, den dunkle Erinnerungen zu quälen scheinen, etwas mit ihrem Verschwinden zu tun?
Das Hörbuch wird von Anna Thalbach gesprochen. Ihr kann man wunderbar lauschen, was das Zuhören ganz angenehm gestaltet.
Die einzelnen Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und man kann gut mit ihnen mitfühlen. Einzig und allein Starling konnte ich als Hörer nicht wirklich zu fassen bekommen. Ihre Absichten und daraus resultierenden Handlungen waren mir einfach nicht verständlich genug. Daher war sie mir auch bis zuletzt unsympathisch und kam mir ein wenig hinterlistig vor. Alle anderen haben bei mir Gefühle wie Wut, kriminalistischen Spürsinn, Sympathie, Freude und Mitleid ausgelöst, was nicht zuletzt auch an der Sprechweise von Anna Thalbach gelegen haben mag.
Die Geschichte spielt zu großen Teilen im Jahr 1821, allerdings wurden auch Rückblenden in die Vergangenheit um 1805 eingearbeitet. Dadurch erfährt man auch ein wenig mehr über die damalige Zeit, auch wenn mir manches ein wenig merkwürdig erschien.
Der Sprachstil hat mir gut gefallen, weil man ihm gut folgen und in die Geschichte eintauchen konnte.
Bisher kenne ich noch keine weiteren Romane von Katherine Webb, aber ich hoffe, dass sich dies nach diesem Roman ändern wird.
Ich vergebe „Das fremde Mädchen“ 4 von 5 Sternen.