Verschnaufen und Luft holen nach dem ganzen Aufregungen, dass ist doch normal. Doch nicht für Sophie.
Sie und Lil sind weiterhin aktiv dabei kleinere Fälle zu bearbeiten. Hier eine verschwundenen Katze, dort ein Missverständnis, doch das ist nicht wirklich spannend und fordert einen nicht. Zumindest geht es Sophie so, denn ihre Freunde sind auch sonst noch sehr beschäftigt. Ob es Billy in seinem neuen Bürojob ist oder Lil beim Theater, selbst Joe hat alle Hände voll zutun. Nur Sophie langweilig sich ein wenig in der Hutabteilung. Dazu kommt ihre ständige Angst, dass der Baron doch noch mal in London auftaucht. Die anderen tuen es als übertrieben ab, doch die Sorge und Angst bleiben. Sie möchte gerne in Ruhe mit ihrer Freundin Lil darüber sprechen. Diese hat eh schon wenig Zeit und als sie es doch mal schaffen, sich in einer Teestube zutreffen, taucht Lil’s Bruder Jack auf. Somit können die beiden zwar nicht ungestört reden, doch bekommen dafür interessanten Informationen über die Kunsthochschule an der Jack studiert. Kurze Zeit später, wird im Sinclair’s eine Ausstellung arrangiert, bei deren Aufbau Jack und einige Studenten mithelfen. Doch am Eröffnungstag, ist das wichtigste Gemälde gestohlen worden, Der grüne Drache. Damit fängt ein neues spannendes Abenteuer für die Freunde an.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und angenehm zu lesen. Mir gefällt in allen drei Abenteuerromanen, der Witz und Charme in der Story besonders gut, oft habe ich über einzelne Szenen herzlich lachen müssen. Vor allem hat mir die Szene gefallen, in der so viele Freunde mitgeholfen haben, den Dieb zu überführen. Es wurden echt viele offensichtliche und dennoch lustige Situationen geschaffen. Die einzelnen Charaktere sind sehr liebevoll stilisiert. Man kann sich gut mit ihnen anfreunden und was mir auch noch besonders positiv aufgefallen ist, sind die wunderbaren Vorworte zu jedem neuen Teil. In diesem Fall ging es um das Drachengemälde, es wurden immer verschieden kurze Interpretationen zu dem Gemäldezyklus genannt. Dadurch wirkten die Informationen sehr authentisch und auch im Nachwort wurde auf die realen Fakten Bezug genommen.
Zudem finde ich es wieder, das Thema Freundschaft angenehm ausgearbeitet. Man merkt, wie Lil und Sophie sich brauchen und das auch dann, wenn sie nicht ständig zusammen sind eine enge Bindung besteht. So zum Beispiel bei einer kleinen gefährlichen Kletterpartie von Sophie. Auf die Frage hin wo Lil so plötzlich herkommt antwortet diese:
„Ich hatte plötzlich so ein Gefühl, dass du eine Riesendummheit machst und vielleicht meine Hilfe brauchst….Ich kenn dich in-und auswendig!“
Ich finde, dass ist doch irgendwie ein schönes Kompliment. Die beiden verstehen sich wirklich gut und das fällt auch anderen auf besonders Mr. Sinclair. Über seine Idee bin ich echt erfreut und zugleich enttäuscht, auch wenn es das Frauenbild der damaligen Zeit widerspiegelt. Nichtsdestotrotz bin ich auf den vierte Teil sehr gespannt und hoffe, dass es ihn bald auch auf deutsch gibt. Genauso wie die Anschlussreihe mit ihren drei Bänden. Es ist eine wunderbare Detektivgeschichte und wirklich für jeden ab 10 Jahren geeignet.