Rezension zu Im Schatten der Gene von Kathrin Brückner
Rezension zu "Im Schatten der Gene" von Kathrin Brückner
von dolcefarniente
Rezension
D
dolcefarnientevor 13 Jahren
Auf einem Versuchsfeld vertrocknet gentechnisch veränderter Mais. Das Phänomen tritt zunehmend bei Nutzpflanzen auf, breitet sich global aus und nimmt immer bedrohlichere Dimensionen an. Jeanne, eine junge Biologin, wird aufgrund eigenmächtiger Recherchen von ihrem bisherigen Arbeitgeber, einer amerikanischen Gentechnikfirma entlassen und kehrt mit heimlich kopierten, beunruhigenden Forschungsergebnissen nach Deutschland zurück. In einem staatlichen Institut arbeitet sie fieberhaft an der Aufklärung der Ursachen. Unerwartete Hilfe erfährt sie dabei durch Paul, einen ausgebildeten Gynäkologen, der nach einem persönlichen Schicksalsschlag zurückgezogen als freischaffender Künstler lebt. Bei einem internationalen Kongress in Paris entgehen beide nur knapp einem Attentat und entdecken Zusammenhänge zwischen dem mysteriösen Pflanzensterben und einer dramatisch ansteigenden Anzahl von Fehlgeburten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, zumal auch Jeannes eigene Gesundheit, wie die vieler anderer Menschen, durch die Ereignisse bedroht ist. Pauls unkonventionelle Denkansätze, sowie seine daraus folgenden Lösungsvorschläge überraschen die etablierten Wissenschaftler und eröffnen eine ungewohnte Sicht auf jene Mechanismen, die Voraussetzungen unseres Lebens sind. Es gelingt ihnen schließlich, die sich abzeichnende Katastrophe zu stoppen. Dieses Buch ist nur vordergründig ein spannender Wissenschaftsthriller. Der Leser wird unmerklich aus seiner gewohnten Vorstellungswelt entführt. Am Ende des Romans fragt man sich, wo die Grenze zwischen Realität und Fiktion verläuft.