Kathrin Frank

 4,8 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von Die große Reise.

Alle Bücher von Kathrin Frank

Cover des Buches Nils zeigt dir den Waldkindergarten (ISBN: 9783944793788)

Nils zeigt dir den Waldkindergarten

(2)
Erschienen am 28.11.2016
Cover des Buches Die große Reise (ISBN: 9783959392310)

Die große Reise

(1)
Erschienen am 03.06.2024
Cover des Buches Ich, Pflegekind Leo (ISBN: 9783961330768)

Ich, Pflegekind Leo

(1)
Erschienen am 01.09.2017

Neue Rezensionen zu Kathrin Frank

Cover des Buches Die große Reise (ISBN: 9783959392310)
Ramgardias avatar

Rezension zu "Die große Reise" von Kathrin Frank

Ramgardia
Suche nach einem Freund

Schon das Cover fällt durch seine ungewöhnliche Maltechnik auf. Ich muss gestehen, dass ich nicht weiß, wie die Bilder entstehen, aber ich finde sie sehr beeindruckend. 

Der Löwe Lui sitzt dort auf dem kleinen Boot und hinter ihm sehen wir Oscar, das Borstenhörnchen. 

Zu Beginn des Buches sehen wir Lui in der Savanne liegend überlegen, dass er keinen echten Freund habe. So macht er sich in dem kleinen Boot auf, um einen Freund auf einer Reise zu finden. Oscar bemerkt er allerdings nicht. Sehr schön gefällt mir auch ein Bild, dass das Boot mit den beiden Passagieren von oben auf dem blauen Meer zeigt. Danach sehen wir auf einem Band am oberen Rand des Buches viele unterschiedliche Tiere, davor wieder das kleine Boot. Aber auch an Land findet Lui keine Freunde, so kehrt er betrübt auf das Boot zurück und jetzt macht sich endlich Oscar bemerkbar. Die beiden erleben viel gemeinsam und kehren am Ende als Freunde in die Savanne zurück.

Wenn es mir auch fast unmöglich erscheint, dass der Löwe das Borstenhörnchen auf dem kleinen Boot nicht entdeckt, es muss ja schließlich auch Essen und Trinken bei der langen Reise, so gefällt mir doch die Aussage der Geschichte sehr gut. Freund kann man nicht suchen, man begegnet ihnen zufällig und macht etwas gemeinsam und weiß, dass man noch viel zusammen erleben möchte. 

Der Text des Buches ist kurz, auf manchen Seiten ist nur ein Satz zu lesen, und die Bilder machen das Buch zu einem Kunstwerk.

Cover des Buches Ich, Pflegekind Leo (ISBN: 9783961330768)
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Rezension zu "Ich, Pflegekind Leo" von Marion Klara Mazzaglia

Kinderbuchkiste
Ein sehr schönes, einfühlsames und wichtiges Buch zum Thema Pflegekind

Wie erklärt man das Thema Pflegeeltern?
für betroffene Kinder und alle Außenstehenden
für Kinder ab 2 Jahren
Dieses Buch von Marion Klara Mazzaglia beschäftigt sich mit dem Thema Pflegekinder in dem sie zum einen über den kleinen Leo berichtet und wie es für ihn ist in einer Pflegefamilie zu leben, zum anderen schafft sie ein sehr anschauliches , gutes Verständnis für die Begrifflichkeit Pflegemama, Pflegepapa, Papa und Mama.
Das Buch selbst erzählt in einfacher, leicht verständlicher Weise mit relativ wenig aber sehr prägnanten Worten, so dass selbst kleine Kinder die Botschaft schon richtig gut verstehen können.
Die einfach gehaltenen sehr ausdrucksstarken Illustrationen begleiten die Geschichte und veranschaulichen das Geschehen, die Situationen und Gefühle sehr deutlich.
Gerade diese einfachen, fast kindlichen Bilder sprechen die Zielgruppe sehr an.
Für wen ist dieses Buch gedacht?
Ich denke es ist ein Buch, dass man zwar themenbezogen einsetzt aber ich würde mich freuen wenn es in Familien einfach auch als Bilderbuch angesehen und gelesen wird. Es ist auch für Kinder, die in ihrer eigenen Familie leben eine Bereicherung einmal über den Tellerrand zu sehen und etwas neues kennenzulernen.
Daher sage ich, das Buch ist für alle da!
Natürlich ist es ein Bilderbuch, das Pflegekindern vorgelesen werden kann um ihnen ein Gefühl davon zu geben, dass es ihnen nicht allein so geht und wie es anderen Pflegekindern, in diesem Fall Leo, ergeht.
Hier ist das Buch wirklich besonders schön einzusetzen.
Doch das ist bei weitem nicht der einzige Bereich. Ich finde es sollte in jeder Einrichtung mit Kindern zu finden sein. Wir leben heute in einer Gesellschaft in der es so unglaublich viele Formen des Zusammenlebens gibt. Leider gibt es immer auch die Kinder, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können. Oftmals wissen wir ja gar nicht, das ein Kind nicht ursprünglich in der Familie lebte. Kinder sollten heute so früh wie möglich erleben und erfahren, dass es völlig normal und auch egal ist woher ein Kind kommt. Wichtig ist doch einzig und allein, dass es in einer Familie lebt, die es liebt, ihm Geborgenheit , Sicherheit , Liebe und Gemeinschaft gibt.
Auch wenn wir hier von kleinen Kindern reden sollten wir bei unseren Erzählungen auch die etwas älteren Kinder mit einbeziehen, die vielleicht als Flüchtlingskinder hier leben, deren Eltern vermisst oder auf der Flucht gestorben sind.
Früher wurde oft von Adoption gesprochen. Da hörte man auf den Schulhöfen oft Hänselleien in denen thematisiert wurde, dass das Kind ja von woanders her kommt und keine Eltern hat. Heute gibt es zwar immer noch Adoptionen doch sind es weitaus mehr Kinder, die aus ihrer eigentlichen Familie heraus genommen werden, weil die leiblichen Eltern nicht in der Lage sind- aus den unterschiedlichsten Gründen- sich angemessen um ihre Kinder zu kümmern.
So haben wir drei Bereiche die Marion Klara Mazzaglia hier anspricht.
* Das Kind, das betroffen ist
*Das Umfeld, dass ein Bewusstsein für die Situation bekommt
und
*Eltern, die ein Pflegekind haben oder sich mit dem Gedanken tragen
Marion Klara Mazzaglia ist selbst Pflegemutter, sie kennt viele andere Pflegefamilien und kann so wirklich anschaulich und reflektiert berichten.
Nach einer sehr informativen Einführung, die an die Erwachsenen gerichtet ist beginnt die Geschichte.
Wir lernen Leo und seine Pflegefamilie kennen, erleben wie er voll integriert mit spielt. Wüssten wir nicht, das er ein Pflegekind ist, wir würden nicht ahnen, das er nicht schon immer dazu gehört hat.Es ist wie bei jedem anderen Kind auch. Ein Kinderleben in einer Familie. Doch es gibt Momente, da ist es anders. Leo ist nicht immer lustig , jeder hat mal schlechte Laune, ist krank, oder will seine Ruhe doch Leo ist es  nicht gewöhnt, dass sich jemand so richtig um ihn kümmert, das immer Rummel ist, immer jemand da ist der sich sorgt. Daran muss sich der kleine erst gewöhnen und seine Pflegemama und sein Pflegepapa helfen ihm dabei.
Es gibt gemeinsame Mahlzeiten, Regeln und Rituale. Wenn Leo sich beim Spielen dreckig gemacht hat ist da jemand der ihn badet, er bekommt Geschichten vorgelesen, wird getröstet wenn er sich weh getan oder Angst hat. Alles Dinge, die die meisten Kinder für selbstverständlich ansehen und täglich erleben doch Leos Mama konnte sich nicht richtig um ihn kümmern. Die Selbstverständlichkeit und Beständigkeit kennt er nicht. Es sind neue Erfahrungen, an die er sich erst gewöhnen muss.
Damit Leo aber den Kontakt zu seiner leiblichen Mutter , die hier auch Bauchmama genannt wird, (was ich für einen sehr schönen liebevollen Begriff halte, der gleich ein Gefühl von Zugehörigkeit und auch Geborgenheit ausdrückt) behält gibt es regelmäßige Treffen. Hier in der Geschichte fährt der Pflegepapa Tono Leo zu einem Spielplatz wo seine Bauchmama schon auf ihn wartet.
Damit die Leser / betrachte des Buches ein Gefühl dafür bekommen wie es Leo bei seiner Bauchmama früher erging erzählt die Autorin kurz auch hierüber. Das dazugehörige Bild ist unglaublich ausdrucksstark und hat unsere etwas größeren Lesekinder im Alter ab 4 Jahren sehr berührt. Hier wird deutlich wie allein sich Leo fühlt. Seine Mutter ihm abgewandt.
Jetzt wo sie nur hin und wieder zusammen etwas unternehmen, wie z.B. auf dem Spielplatz, hat Leo für kurze Zeit ihre volle Aufmerksamkeit und damit ein schönes Gefühl, das er mit seiner Bauchmama verbindet. Er spürt das sie ihn lieb hat und sie freut sich, das er sich in der Pflegefamilie wohl fühlt.
Klar ist auch, das Leo etwas traurig ist, wenn die schöne Zeit mit seiner Bauchmama wieder zu Ende ist und er von Tano abgeholt wird. Doch seine Pflegeeltern wissen mit der Situation umzugehen, fangen ihn auf, sind für ihn da.So hat Leo zwei Mamas und zwei Papas. Die Darstellung der Bauchmama ist hier wirklich wunderbar. Selbst kleine Kinder verstehen es. Aber mehr noch als das Verstehen vermittelt dieses Bild ein ganz besonders Gefühl. Das Baby, geborgen und sicher im Bauch der Mutter. Mutter und Kind sind eine Einheit, gehören zusammen. Betroffenen Kindern wird hier deutlich, das es immer ein Band, eine Verbindung geben wird auch wenn man die Mama nur selten sieht.In der Pflegefamilie erfährt Leo all das was Kinder brauchen um selbstbewusste starke Persönlichkeiten zu werden. Er wird gefördert, behütet, emotional gestärkt und bekommt das Gefühl niemals allein zu sein. Familienleben wie es sein sollte.
Wer jetzt sagt, so sieht es in Pflegefamilien gar nicht aus vor allem der Besuchskontakt zu den leiblichen Eltern ist oft sehr problembehaftet und auch enttäuschend für das Kind, derb hat recht. Darauf geht die Autorin vorab in ihrer Einführung auch detailliert ein. Hier im Buch gehet es jedoch darum Kindern zu zeigen wie es ist ein Pflegekind zu sein, und vor allem wie man nun mit der Benennung der Personen ob Mama und Papa, Pflegemama..., Bauchmama, mit Vornamen oder ohne etc. umgehen kann.
Vor allem die Begriffe Pflegefamilie, Bauchmama werden hier ausführlich und anschaulich thematisiert.
Wir haben in unseren Lesegruppen einige Kinder, die bei Adoptiv- oder Pflegeeltern aufwachsen. Sie sind zwischen 4b und 12 Jahren alt mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten. Auch wenn es den Anschein haben mag, das 12 Jährige dieses Bilderbuch nicht mehr lesen werden, gab es eine interessante Gesprächsrunde mit ihnen.
Die einen drückten ihr Bedauern aus, dass es das Buch nicht früher gegeben hat, das hätten sie dann ihren Freunden oder in den Kindergarten mitgenommen um zu zeigen, das es Kinder gibt, die nicht bei ihren leiblichen Eltern leben. Zum anderen fanden sie es gut, das hier einmal gezeigt wird wie man sich als Pflegekind fühlt. Ein Junge sagte mir er hätte das Gefühl, dass das seine Geschichte ist und auch wenn er jetzt schon lange bei seiner Pflegefamilie lebt war es schön das einmal so von außen zu sehen. Er fühlte sich verstanden in dem was Autorin und Illustratorin veranschaulichen und erzählen.
Genau das finde ich sollte dieses Buch unter anderem bewirken, das sich betroffene Kinder verstanden fühlen, das Gefühl bekommen, mir geht es nicht alleine so.
Kinder wie Erwachsene unserer Lesegruppen waren begeistert von diesem, auf den ersten Blick etwas unscheinbarem Buch.
Man merkt deutlich, das die Autorin genau weiß wie sie was erzählen muss. Sie findet einfach die richtigen Worte, die eine breite Altersgruppe versteht.

Cover des Buches Nils zeigt dir den Waldkindergarten (ISBN: 9783944793788)
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Rezension zu "Nils zeigt dir den Waldkindergarten" von Marion Klara Mazzaglia

Kinderbuchkiste
Ein superschönes Bilderbuch zum Thema Waldkindergarten. Toll auch als Vorbereitung!!

Ein wundervoller Einblick in den Alltag eines Waldkindergartenkindes
für Kinder ab 2,5 Jahren

Vorab möchte ich etwas zu meiner Alterseinstufung ab 2,5 Jahren sagen.
Nach Rücksprache mit einigen Erzieherinnen haben wir 2,5 Jahre gewählt weil man das Buch wunderbar als Vorbereitung heranziehen kann, wenn das Thema Waldkindergarten in Erwägung gezogen wird.
Die Bilder sprechen schon sehr klein Kinder an, der Text ist für sie eventuell ein wenig viel, kann aber vom Vorleser ohne Weiteres etwas eingekürzt werden.
*
Nun aber zum Buch und Nils, der uns mit in seinen Waldkindergarten nimmt.
Im Waldkindergarten hat er seine Freunde und Erzieherinnen passen auf sie auf wie in jedem anderen Kindergarten auch, doch im Waldkindergarten spielen sie fast den ganzen Tag draußen. In der Natur gibt es spannende Abenteuer zu erleben, viel zu entdecken und zu bauen.
Während andere Kinder von ihren Eltern in ein Haus gebracht werden, sich dort umziehen und dann in Räumen spielen bringt Nils Papa ihn zu einem Treffpunkt am Waldrand. Von dort macht er sich mit den Erzieherinnen und anderen Kindern zum auf in den Wald wo sie einen festen Platz als Ausgangspunkt ihres Spiels haben. Schon auf dem Weg dorthin gibt es immer allerhand zu entdecken.
Wer nun meint, die Kinder im Waldkindergarten laufen den ganzen Tag nur durch den Wald und machen was ihnen gefällt, der wir von Nils eines anderen belehrt. Wie in anderen Kindergärten auch gibt es einen festen Tagesablauf und zu Beginn einen Morgenkreis. Es gibt feste Regen an die sich jedes Kind halten muss und auch so etwas wie Gruppen, wenn gleich es hier nur die Einteilung in "alte Hasen"- das sind die großen Kinder, die schon lange dabei sind, " Fuchskinder" und "Schneckenkinder"- das sind die Neuen- gibt und alle miteinander spielen.
Wie genau so ein Tag aussieht und was für tolle Dinge Nils und seine Freunde machen, davon erzählt dieses Bilderbuch, in dem  Ole neu in die Gruppe kommt. Da Ole noch neu ist darf seine Mama erst einmal mit gehen und lernt dabei genauso viel Neues wie wir. Wir erfahren wir , dass die Waldkinder keineswegs nur den ganzen Tag im Wald spielen sondern zum Bespiel in die Bücherei gehen , die Feuerwehr besuchen oder das Eltern mit kommen um für und mit den Kindern etwas zu bauen oder zu basteln. Es gibt Eltern, die etwas besonders gut können und ihr Wissen gern an die Kinder weitergeben, und Geburtstag wird auch gefeiert.
Besonders interessant fanden unsere größeren Lesekinder im Alter von 6 Jahren, die das Thema interessierte obwohl sie bald in die Schule kommen, dass sie auch eine Toilette und einen Bauwagen im Wald stehen haben.
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Der Alltag im Waldkindergarten ist ganz stark situationsorientiert. Ein Kind entdeckt etwas, teilt seine Entdeckung mit den anderen. gemeinsam bündeln sie ihr Wissen und erfahren, angeleitet durch die Erzieherinnen viel Neues.
Gleichzeitig sind sie sehr kreativ haben natürlich einen unmittelbaren, sehr engen Bezug zur Natur sind dabei aber nicht weltfremd oder einseitig unterwegs.
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Marion Mazzaglia weiß wie sie erzählen muss um Kinder anzusprechen. Dadurch, dass sie Nils erzählen lässt ist er immer auf Augenhöhe mit seinen Zuhörern/ Lesern. Er nimmt sie mit in seine Welt , die ihnen vermutlich neu ist aber auf Grund seiner Erzählungen nicht fremd. Am Ende ist es sogar ein klein wenig so, als hätten sie Nils und Ole einen Tag lang selbst begleitet. Die einfachen aber intensiven, kindlich gehaltenen Collagen sprechen die jungen Betrachter genauso an, wie die Geschichte. In ihnen werden die wichtigsten Eindrücke visualisiert, die durch ihre Einfachheit eine besondere Klarheit ausstrahlen.
*
Ein Buch was ich sehr gerne empfehle.
Es ist nicht nur eine wunderbare Vorbereitung wenn ein Kind in einen Waldkindergarten kommen soll, oder die Überlegung in der Familie ansteht sondern auch einfach so eine schöne Geschichte.
Die erlebte ich bei einer Lesung mit Vorschulkindern. Hier hatte ich das Buch eigentlich mitgenommen um den Illustration Stil zu veranschaulichen als Eintritt in ein Collagethema im Kreativbereich .
Die 6-7 Jährigen waren wirklich fasziniert von dem Gedanken . Einen Kindergarten im Wald kannte nur eines der Kinder. Die meisten jedoch nicht hätten es nach der Geschichte aber schön gefunden auch in einem Waldkindergarten sein zu können.



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