Netter Liebesroman ohne große Wendungen
von querleserin_102
Kurzmeinung: Liebesroman ohne Blingbling und Kitsch und ohne großen Tiefgang.
Rezension
Paul und Polly lernen sich kennen, als Polly mit ihrer Mutter Zoe nach Cuxhaven zieht. Beide sind 15 Jahre jung und erleben bis zu ihrem Abiball eine wunderbare gemeinsame Zeit. Sie verbindet eine einzigartige Freundschaft, die sich auch rund um die Musik dreht. Beide spielen Instrumente, gehen auf Konzerte, schreiben Songs zu selbst komponierten Melodien und singen gemeinsam. Hinzu kommt noch die dazugehörige Vertrautheit zweier bester Freunde, die sich voreinander nichts verheimlichen müssen und ganz sie selbst sein können.
10 Jahre später: Polly ist Journalistin, lebt mit ihrem Freund Nils, einem bodenständigen ernsten Typ, in Hamburg. Die Gitarre ist nicht mit nach Hamburg gezogen, ebenso wenig die Musik.
Paul ist Frontman der Band „she bangs“ und tourt durch Europa. Endlich steht ein kleines Konzert in der Heimat Bremen an. Und noch dazu das 10-jährige Klassentreffen. Auf diesem sehen sich Paul und Polly nach 10 Jahren wieder. Denn es herrschte nach dem Abschluss plötzlich Funkstille? Was ist damals bloß passiert?
Als Polly dann zur Abwechslung einen Artikel über Musik – ausgerechnet über „she bangs“ - schreiben soll, werden Erinnerungen und Enttäuschungen hervor geholt, die beide schon längst vergraben dachten.
Meinung:
Paul und Polly sind zwei sehr interessante Charaktere, die auch gut dargestellt sind. Es wird immer zwischen ihrer gemeinsamen Vergangenheit und ihrer Gegenwart erzählt. Leider ist immer recht schlecht ersichtlich, wann die Zeiten wechseln und wann aus Sicht von Polly und aus aus Paul's Sicht erzählt wird. Das hat mich leider im Lesefluss des öfteren Eingeschränkt.
Die Handlung ist an sich nicht schlecht. Für mich hat aber irgendwie das gewisse etwas gefehlt. Es wird zwar ein guter Bezug zur Musik und zur Musikszene hergestellt, aber das Buch war einfach viel zu vorhersehbar. Für mich wäre es zeitweilens echt sehr langweilig geworden, wenn ich den Schreibstil nicht sehr gut gefunden hätte.
Letzendlich ist es wie immer reine Geschmackssache. Mir persönlich war die Geschichte einfach etwas zu Oberflächlich und hätte einige spannendere Wendungen vertragen.