Kathrin Müller

Es handelt sich um keine populärwissenschaftliche sondern um eine kunst- und bildgeschichtliche Auseinandersetzung (bzw. auch eine kulturgeschichtliche). Das Werk steckt voller Wissen und natürlich bebildert. Mich haben vor allem die ersten Darstellungen aus dem 5. Jahrhundert beeindruckt. Die europäische Kunst war über Jahrhunderte von religiösen Darstellungen geprägt. Das Kreuz spielte dabei eine tragende Rolle

Die Sprache ist trotz Anspruchs recht gut verständlich, wobei ich aber da eine oder andere Wort „nachschlagen“ musste. Der Stil ist durchaus nicht „abgehoben“, jedoch sehr detailliert und vielleicht nicht für jeden interessierten Leser in dieser Ausführlichkeit spannend.

Fazit: Für mich war es nicht uninteressant, mich diesem Thema zu stellen.

Wenn man es dem Cover nach auch für einen Thriller halten kann: Das Buch erscheint in einer Reihe mit christlicher Literatur.
Zum Inhalt: Eine junge Frau wird, nachdem sie mehrfach ihre Wohnungseinrichtung zerschlägt, in die Psychiatrie eingeliefert. Der behandelnde Arzt steckt gerade in einer persönlichen Krise: seine Frau verlässt ihn zusammen mit den Kindern. Ungefähr zur gleichen Zeit bekommt er einen weiteren Patienten, der ihn sehr beschäftigt. Einen depressiven arbeitslosen Pfarrer, ehemals Missionar aus Afrika. Diese drei treffen also in der Klinik zusammen ...
... wie es weitergeht, werde ich nicht erfahren (und auch nicht, ob der Pfarrer, für den Homosexualität und Scheidung und dergleichen Sünde ist, sich ändert oder ob die Botschaft des Romans lautet, dass manch heutige Kirche, manch heutiger Christ so etwas viel zu liberal sieht), denn ich habe das Buch nur bis Seite 100 geschafft. Dann konnte ich den schlechten Stil - vieles wird z. B. rein narrativ vermittelt, es mangelt an spannenden Szenen - nicht länger ertragen.