Rezension zu "Echt mieser Zufall oder Wie ich einen Kuss wollte und beinahe dabei draufging" von Kathy Parks
marjana_Inhalt:
Denver ist eine Außenseiterin, doch als sie von einem beliebten Jungen zu einer Party eingeladen wird, kann sie nicht widerstehen und geht hin. Dort ereignet sich eine Katastrophe, eine Riesenwelle zerstört das Strandhaus, viele der Partygäste sterben. Denver überlebt und findet sich mit vier Mitschülern auf See. Drei davon sind die beliebtesten Girls der Schule und können Denver mal so gar nicht leiden. Gefangen auf dem Meer kämpfen sie zusammen ums überleben.
Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf dieses Jugendbuch, der Titel ist ja schon mal sehr skurril und ich konnte mir nicht vorstellen wie sich die Geschichte entwickelt. Auch beim Lesen war ich absolut planlos und die Geschichte hat mich ein paar mal gut, aber auch böse, überrascht. Oftmals war ich nicht darauf vorbereitet. Diese Wendungen machen das Buch spannend und interessant. Leider hatte ich beim Lesen auch ein paar Längen, das habe ich daran gemerkt, dass ich das Gefühl hatte, sie sind schon ewig auf dem Schiff und irgendwie geht die Handlung nicht voran. Auch die Gefahr und die Umstände auf dem Schiff, sind manchmal nicht durchgekommen.
Über Denver erfährt man im Laufe der Geschichte sehr viel, durch Rückblenden versteht man, wie es dazu kam, dass sie zum Außenseiter geworden ist. Dabei merkt man das nicht alles so ablief, wie es die anderen sehen. Ich mochte Denver sehr gerne, sie merkt beim Kampf ums überleben, wie viel sie weiß und nimmt ganz unbewusst die Führungsposition ein. Sie kümmert sich um alle und handelt nie nur nach sich selbst.
Trevor ist der einzige Junge an Board, er scheint etwas komisch und man weiß nicht allzu viel über ihn. Doch es kommt zwischendurch sein wahres ICH zum Vorschein und man merkt das er ein sehr guter Mensch ist. Die drei anderen Mädels, darunter auch Abigail, Denvers ehemalige beste Freundin, wirken auf mich sehr zickig und arrogant. Das ändert sich und mit ihrer unbeholfenen Art, wachsen sie einem ans Herz. An einer Stelle, will Hayley ihren Puder mit Spiegel nicht hergeben. Der Spiegel wird gebraucht für Reflexionen, das andere sie wahrnehmen. Sie sträubt sich dagegen, für mich war dieses Verhalten unrealistisch, denn ich denke in einer lebensbedrohlichen Situation ist dir dein Puder ziemlich egal.
Diese Verhalten zeigt ihre Position auf und anfangs wird die Rangfolge, sogar auf dem Schiff, beibehalten. Umso kritischer die Situation wird, umso mehr löst sich das auf und sie merken wie gleich sie doch sind. Diese Auflösung ist spannend und man merkt, das man diese Hierarchie nicht braucht. Das Buch ist eine willkommene Abwechslung, denn es kommt ganz ohne Liebeskitsch aus. Im Vordergrund steht die Freundschaft, was ich sehr schön fand.
Fazit:
Das Handeln der Figuren war für mich an einigen Stellen nicht ganz schlüssig, jedoch hat mir die Auflösung uns die Aussage die das Buch machen will, sehr gut gefallen. Ich könnte mir vorstellen, das für jüngere Leser das Buch noch besser geeignet ist und dort einige meiner Kritikpunkte weniger relevant sind.