Kati Hiekkapelto

 3,9 Sterne bei 103 Bewertungen
Autor*in von Kolibri, Die Schutzlosen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Kati Hiekkapelto, 1970 geboren, hat als Lehrerin gearbeitet, bevor sie zu schreiben begann. Sie lebt mit ihrer Familie auf Hailuoto, einer kleinen Insel im Norden Finnlands. Nach Kolibri und Die Schutzlosen legt sie mit Schattenschlaf ihren dritten Roman um Kommissarin Anna Fekete vor.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Kati Hiekkapelto

Cover des Buches Kolibri (ISBN: 9783453419124)

Kolibri

(69)
Erschienen am 08.03.2016
Cover des Buches Die Schutzlosen (ISBN: 9783453438675)

Die Schutzlosen

(23)
Erschienen am 11.10.2016
Cover des Buches Schattenschlaf (ISBN: 9783453269385)

Schattenschlaf

(9)
Erschienen am 09.05.2017
Cover des Buches Die Schutzlosen: Roman (Anna Fekete 2) (ISBN: B00X5Q0FGK)

Die Schutzlosen: Roman (Anna Fekete 2)

(0)
Erschienen am 27.07.2015
Cover des Buches Kolibri (ISBN: 9783837128369)

Kolibri

(1)
Erschienen am 15.09.2014
Cover des Buches The Hummingbird (ISBN: 9781909807563)

The Hummingbird

(1)
Erschienen am 15.07.2014

Neue Rezensionen zu Kati Hiekkapelto

Cover des Buches Kolibri (ISBN: 9783453419124)
Phyrias avatar

Rezension zu "Kolibri" von Kati Hiekkapelto

Phyria
Zu viel Nebensächliches

Anna Fekete’s erster Tag als Kriminalkommissarin ist alles andere als leicht. Als wäre es nicht genug, dass sie einen ausländerfeindlichen Alkoholiker als Partner bekommt, ist ihr erster Fall eine junge Joggerin, die auf grausame Weise erschossen wurde und bei der man, vom Amulett abgesehen, keine Indizien auf den Täter findet. Als man später einen zweiten Jogger tot auffindet, drängt die Zeit den Täter zu fassen. Parallel dazu kümmert sich Anna um den Fall eines kurdischen Mädchens, das bei der Polizei um Hilfe gebeten hat um im Nachhinein alles abzustreiten. Anna lässt sich jedoch nicht abwimmeln und beobachtet die Familie, weil sie annimmt es könnte zu einem Ehrenverbrechen kommen.

Meine Meinung:

Zuallererst muss ich sagen, dass ich dieses Buch nicht in die Kategorie Thriller einordnen würde, es ist eher ein Krimi. 

Es lässt sich gut lesen, auch wenn ab und zu mal ungarische Wörter und Sätze vorkommen, dessen Sinn man nur erahnen kann, weil nirgendwo die Übersetzung steht.

Mit Anna Fekete bekommen wir eine Protagonistin, die ursprünglich aus Ukraine stammt aber ohne Akzent einwandfrei finnisch spricht und vor ihrem neuen Job Streifenpolizistin war. Und auch wenn es vor allem aus ihrer Sicht erzählt wird konnte ich keinen wirklichen Zugang zu ihr finden. Sie wirkt keinesfalls unsympathisch aber es gibt einige Handlungen die ich von einer Polizistin nicht erwarten würde. Es dreht sich sehr viel um ihr Leben, die Probleme mit denen sie zu kämpfen hat, ihrem alkoholsüchtigen Bruder, den wechselnden Partnern, dem Schlafentzug und die Lust nach den Zigaretten und ab und zu mal einem Bierchen, wobei sie auch da etwas übertreiben kann. Mich hat es vor allem gestört, dass immer wieder ihre Lust nach einer Zigarette erwähnt werden musste und dass sie doch eigentlich mit dem rauchen aufhören möchte und wieder joggen gehen muss, es aber nie tut und dann doch lieber eine oder mehrere raucht. Es hat gar nicht mehr aufgehört. Ihr Partner Esko Niemi dagegen ist ein absoluter Kotzbrocken, der meiner Meinung nach fast schon übertrieben unsympathisch dargestellt wurde. Da fällt es mir schwer zu verstehen, weshalb jeder sein Verhalten toleriert, guter Ermittler hin oder her. Zusätzlich gibt es zwei weitere Kommissare, aus deren Sicht man mehr über ihr Leben, das auch nicht so rund läuft, erfährt.

Dadurch, dass eben so viel Privates erzählt wird und auch die Geschehnisse um Bihar eine große Rolle spielen, von denen man sogar erwartet, dass sie mit den Mordfällen etwas zutun haben, gerät der eigentliche Fall des Öfteren in den Hintergrund. Richtige Spannung kommt erst gegen Ende auf und das Buch selber besteht meiner Ansicht nach aus einigen Stellen die man ruhig hätte auslassen können, denn ich bin auf das Buch gerade wegen des Falles und nicht des Füllmaterials aufmerksam geworden. Von einer Migrationsgeschichte stand immerhin nirgendwo etwas, doch zieht sich der Erzählstrang, der in Form einer Mail von Bihar geschrieben wurde, über das ganze Buch hinweg. Man erfährt vieles über ihre Familie, die Einwanderung, ihre Kultur und das Schicksal, das ihre Eltern für sie auferlegt haben. Gerade weil sich Bihars Geschichte der von Anna ähnelt, fühlt sich diese Bihar gegenüber verpflichtet zu helfen, auch wenn keine Anzeichen für Gewalt oder ähnliches vorliegen. Und auch wenn es zuerst sehr interessant klang, wurde es mit der Zeit langatmig und hat die Spannung leider sehr rausgenommen.

Der Ausgang der Mordfälle hat mich dagegen sehr überrascht, wäre darauf nämlich nie gekommen. Man hat als Leser Raum mitzurätseln und die Frage ob es nur zufällige oder gar auserwählte Opfer sind lässt einen nicht ruhen. Auch die Verdächtigen haben im Grunde alle einen Grund für die Morde, doch haben sie diese auch begangen?

Fazit:

Auch wenn hier ganz schön viele interessante Themen behandelt wurden, mangelt es an Spannung. Nichtsdestotrotz ist es ein gut geschriebenes Debüt, weswegen ich ein weiteres Buch der Autorin nicht ausschließen würde. Denn das Potenzial für folgende Bänder ist auf jeden Fall vorhanden.

Cover des Buches Kolibri (ISBN: 9783453419124)
stachelbeermonds avatar

Rezension zu "Kolibri" von Kati Hiekkapelto

stachelbeermond
Typischer skandinavischer Krimi - solide Kost.

Meine Bücher finden mich ja auf höchst unterschiedliche Weise. Dieses hier wurde mir in einer sehr schweren Tüte überreicht, zusammen mit sieben weiteren Büchern, mit den Worten: Wenn du sie bekommst, bin ich zufrieden, da weiß ich, sie sind in besten Händen. Jaaaa… abgesehen davon, dass ich freiwillig wohl keins davon gekauft oder ausgeliehen hätte. Aber man wächst ja mit seinen Herausforderungen, und so habe ich nun also Kolibri gelesen. Wie der Name der Autorin schon vermuten lässt, handelt es sich um einen der zahllosen skandinavischen Thriller, die einen mit ihrer Eiseskälte schaudern lassen. Dieser hier spielt in Finnland, in einer Stadt, in der der Sommer gerade zu Ende geht. Der Herbst kommt und mit ihm Kälte, Regen und Dunkelheit, und obwohl der Sommer sich noch einmal aufbäumt, weiß man schon, das der Herbst natürlich gewinnen wird. Und niemand, wirklich niemand mag den Herbst in diesem Buch. Wie auch die wenigsten Leute ihr Leben mögen in diesem Buch. Unglückliche Ehen, Affairen ohne Ende, Depressionen überall, alte Erinnerungen, die besser alt geblieben wären bilden mit zuviel Alkohol verhängnisvolle Allianzen, und die darauffolgenden Kater (Katers? Katere? Käter? Wie auch immer.) sind beeindruckend beschrieben. Dazu noch ein paar Morde, die einem auch noch den Sport verleiden, und fertig ist das Buch.
Interessant ist es, wenn die Ermittlerin mit ungarisch-serbischen Wurzeln ihre Gefühle von Anderssein in der finnischen Gesellschaft beschreibt, wie sehr man sich nicht dazugehörig fühlen kann, obwohl man finnisch besser spricht als die Muttersprache und die meiste Zeit seines Lebens in Finnland verbracht hat. Das ewige Dilemma der Einwanderer der zweiten Generation, die zwischen den Ländern hin- und herhüpfen und doch nirgends richtig ankommen.
Kolibri ist ein grundsolider skandinavischer Krimi, das Wort Thriller möchte ich hier eigentlich vermeiden, denn das Ganze läuft doch eher unaufgeregt vor sich hin. Die Ermittlerin ist gut beschrieben, die einzelnen Figuren ebenfalls, solide, nicht herausragend, aber ok. Wer düster dräuende, nebeltropfende, graue Landschaft mag und Menschen, die versuchen, darin zu überleben, haben hier ein paar Stunden Finnland-Gefühl in Buchform.

Cover des Buches Schattenschlaf (ISBN: 9783641195571)

Rezension zu "Schattenschlaf" von Kati Hiekkapelto

Ein LovelyBooks-Nutzer
Das Mädchen im roten Rock

In diesem 3. Band spielt keine einzige Szene in Finnland, denn Anna Fekete ist im Urlaub zurück in ihre alte Heimat Serbien gekehrt. Doch statt Erholung wird ihr auf einem Fest die Handtasche gestohlen und nun ist die Ruhe dahin, denn der Dieb wird ermordet aufgefunden. Klar, das Anna das keine Ruhe lässt und sie beginnt alleine zu ermitteln, da sie von der hiesigen Polizei keine Hilfe zu erwarten braucht. Neben Menschenhandel mit Flüchtlingen, dem Problem der Gesellschaft mir Sinti und Roma, dem Raub und Mord, steht auch die Korruption der Polizei diesmal im Mittelpunkt. Doch als Anna sich immer tiefer in diesen Fall eingräbt, sieht sie auf einmal Verbindungen zum Tod ihres Vaters, der 1988, als Anna 5 Jahre alt war, im Polizeidienst erschossen wurde. Ist der Taschendiebstahl nur Zufall, oder soll er als Hinweis dienen, damit Anna diesen alten, sehr persönlichen, Fall wieder aufrollen soll? Sozusagen mit Blick von außen und neuen Gesichtspunkten. Gefallen hat mir diesmal, das man ein paar Abschnitte aus der Sicht des Täters liest und das man Anna noch näher kommt, da sie die Leser ziemlich tief in ihre Seele blicken lässt. Die Umgebung der Geschichte hat mir leider nicht so gut gefallen, da sollte die Autorin dann doch lieber in Finnland bleiben. 

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