Cover des Buches Pushing the Limits (ISBN: B008ATMSNA)
Rezension zu Pushing the Limits von Katie McGarry

Eine Liebesgeschichte mit erfrischend wenig Kitsch

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Eine schöne Liebesgeschichte mit interessanten Charakteren. Hat mir überraschenderweise sehr gut gefallen.

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren

Diese Rezension erschien ursprünglich auf kopf.kino!


// Was passiert //

No one knows what happened the night Echo Emerson went from popular girl with jock boyfriend to gossiped-about outsider with “freaky” scars on her arms. Even Echo can’t remember the whole truth of that horrible night. All she knows is that she wants everything to go back to normal.
But when Noah Hutchins, the smoking-hot, girl-using loner in the black leather jacket, explodes into her life with his tough attitude and surprising understanding, Echo’s world shifts in ways she could never have imagined. They should have nothing in common. And with the secrets they both keep, being together is pretty much impossible.

Yet the crazy attraction between them refuses to go away. And Echo has to ask herself just how far they can push the limits and what she’ll risk for the one guy who might teach her how to love again.

© Mira Ink & Katie McGarry


// Was ich denke //

Ich sage es gleich mal zu Beginn: ich hätte nicht gedacht, dass mir Pushing the Limits so gut gefällt. Ich habe eine typische Jugendschnulze erwartet, aber tatsächlich kam mir das Buch überhaupt nicht so vor. Natürlich ist es auch keine absolut innovative Geschichte, was mir aber überraschenderweise nichts ausgemacht hat. Aber was fand ich nun genau so gut? Das möchte ich euch verraten…

Zuerst einmal gefällt mir der Schreibstil von Katie McGarry total. Er ist der Zielgruppe entsprechend locker und lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Ich bin dadurch unheimlich gut in die Geschichte reingekommen, konnte mich sehr schnell in die Charaktere hinein versetzen. Ich habe oftmals beim Lesen das Gefühl, das Geschehen von außen zu betrachten, bei Pushing the Limits war es aber eher, als wäre ich mittendrin. Dafür also schon mal einen dicken Pluspunkt.

Das ist sicherlich auch ein Grund, warum ich von Anfang an einen guten Zugang zu den Charakteren gefunden habe. Noah und Echo sind ziemlich kaputte Menschen mit heftigen Hintergrundgeschichten, aber sie waren mir direkt sympathisch. Ich konnte sowohl ihre Handlung als auch Ängste und Sehnsüchte vollkommen verstehen: Echos Wunsch nach Normalität, Noahs Kampf um seine Brüder… es wirkte alles passend. Auch der Verlauf der Geschichte stimmte für mich: Echos Suche nach der Wahrheit, Noahs Angst, seine Brüder zu verlieren und seine Obsession mit der Pflegefamilie, wie die beiden sich gegenseitig unterstützen. Ich will gar nicht mehr dazu sagen, um niemanden zu spoilern. Jedenfalls passte es zusammen und ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass die Autorin über das Ziel hinaus geschossen ist.

Aufgrund des nicht gerade fröhlichen Lebens der Protagonisten, kommt das ganze Buch mit einer sehr düsteren, traurigen Stimmung daher. Selbst als die beiden irgendwie zu einander finden, bestimmen ihre Probleme das Geschehen und auch wenn sie zwischendurch miteinander lachen, so ist es eben doch keine typische Liebesgeschichte mit Regenbögen und Schmetterlingen.
So völlig untypisch fand ich auch die “Rollenverteilung” während der Annäherung. In den meisten Romanen ist es ja nun mal doch das Mädchen, das die Geigen im Himmel hört und über die sonnengeflutete Wiese springt, während sie von Häschen und Vöglein begleitet wird. Well… not here. Natürlich merkt man, dass Echo sich so langsam in den harten Bad Boy verliebt und natürlich erwähnt sie auch, wie gut er sich anfühlt, aber Noah ist derjenige, der so richtig rumkitscht, Echo seine Nymphe und Sirene nennt. Teilweise erinnerte mich seine Ausdrucksweise ein bisschen an den Herren Romeo, von wegen “sprich nochmal, oh holde Maid, erhelle mein Herz mit deiner Stimme.” Okay, ja, vielleicht empfinde ich das etwas extremer als andere, aber so kam es eben bei mir an. Und lustigerweise hat es mich kaum gestört! :D

Wer mich und meinen Geschmack kennt, weiß, dass ich mit Liebesgeschichten eigentlich kaum bis gar nichts anfangen kann, doch Pushing the Limits hat mir wirklich von vorne bis hinten gefallen. Ob es nun daran liegt, dass die Grundstimmung des Buches so dunkel ist und sich das Geschnulze zumeist in Grenzen hält, kann ich nicht sagen, aber ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich habe mit Noah und Echo gelitten, gelacht, gehofft und geweint – und das ganz ohne die Augen verdrehen zu müssen. Gut, es ist ein wenig vorhersehbar, was zwischen ihnen passiert, aber da das ganze Drumherum so einnehmend war, hat mich das in keinster Weise gestört.
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