Betreutes Trinken ist ein Titel der sofort ins Auge sticht. Ein volles Bierglas mit zwei Zahnbürsten ist das passende Cover dazu.

Doris Kindermann ist über 30 Jahre und hat sich seit 11 Jahren, seit dem ihre große Liebe Gunnar sie verlassen hat, nicht einen Schritt weiterentwickelt. Sie lebt in einer zugemüllten Wohnung, in ihrem Job als Sozialarbeiterin gehört sie eher auf die andere Seite, auch mit Männern hat sie nur Pech und am liebsten ist sie in ihrer Stammkneipe und schüttet sich die Birne zu. Die Kneipenbelegschaft ist ihre Familie geworden.

Ansonsten hat sie sich die Haare pink gefärbt, trägt einen Nasenring und krude Tätowierungen, ausgelatschte Stiefel, Strumpfhosen mit Laufmaschen und das nur, um nicht in einem Genpool mit dem noblen Freund ihrer besten Freundin geworfen zu werden, den kann sie nämlich nicht leiden.

Hallohoooo – okay, das könnte am Trinken liegen.

Bis Seite 97 bin ich gekommen und bis dahin habe ich nur wenig geschmunzelt.

Weil:

So witzig finde ich diese Doris Kindermann, genannt Doki, gar nicht. Und was passiert in ihrem Leben, Gunnar ist zurück und ihre beste Freundin will heiraten...hmh hört sich nun nicht so weltbewegend an.

Ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen.

Warum:

Vielleicht hätte ich mich vorbereiten, vorglühen müssen , ergo ausreichend Bier und eine Flasche Natternblut aus Dokis Stammkneipe in mich hineinschütten sollen.

Problem:

Dann bin ich des Lesens nicht mehr mächtig. ;-)

Problemlösung:

Die Hörbuchvariante, die ich mir, sollte sie mir in die Hände fallen, zu Gemüte führen könnte. Dazu ein Prosecco, kein Natternblut ( irgendsoein Lakritzzeug mit Wodka, bäh) und dann wird das Ganze bestimmt lustig.

Möglich wäre es, habe ja nichts gegen schrägen, am liebsten sogar auch schwarzen, Humor …. aber Doris Kindermanns Leben hört sich nicht nach Witz an, mir tut sie eher leid und ich kann verstehen, dass sie trinkt.

Das ist meine ganz persönliche Meinung und soll andere Leser nicht abschrecken. Auf jeden Fall macht das Rezischreiben Spaß ;-).

Jeder sollte sich seine eigene Meinung bilden. Wie war das mit den Geschmäckern ;-) ….