Rezension zu "Eine einzige Reise kann alles verändern" von Katja Büllmann
*Eine einzige Reise kann alles verändern* von Katja Büllmann hat mir als Taschenbuch leider nicht gefallen.
Ich habe mir von den in einem Buch gesammelten Geschichten von starken Frauen sehr viel erhofft und bin leider enttäuscht, dass es wie ein langes, beinahe endloses Interview ist. Es wird nicht von den jeweiligen Frauen selbst geschildert was ihnen passiert ist und wie Reisen ihr Leben verändert hat, sondern von der Autorin, die als Journalistin auftritt und das spürt man in jedem Satz.
Es beginnt bereits damit, dass der Schreibstil gewöhnungsbedürftig ist und an einen Fernsehbeitrag erinnert, in welchem leider Tatsachen und Ereignisse aneinandergereiht werden, ohne viel Raum für echte Gefühle und Zeit, die es braucht, um die Situationes der Frauen zu verstehen.
Im Vorwort ist davon die Rede, dass es nicht immer nur erfolgreiche oder ohnehin berühmten Persönlichkeiten gelingt, eine besondere Erfahrung auf Reisen zu machen, sondern Frauen wie mir und dir. Dabei sind die geschidlderten Geschichten oftmals Zufälle und gar nicht so direkt gewollt.
Auch der Aspekt, wie die einzelnen Frauen es z.B. als Alleinerziehende mit kleinem Kind plötzlich schafften große Reisen zu unternehmen, oder ihnen ein Top-Job nach dem anderen angeboten wurde, war mir etwas zu undeutlich geschildert, selbst oder gerade für ein Interview.
Alles in allem fand ich das Buch leider wenig inspirierend, da es einfach realitätsfern ist und die Reisen meist keiner direkten Lebensentscheidung entsprangen, sondern oftmals dem Glück überlassen waren.