Echtleben
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ichundelaine
vor 9 Jahren
Ein bisschen traurig, ein bisschen zuviel Berlin Berlin, aber genug Silberstreifen, weshalb es definitiv zu empfehlen ist.
ekoepping
vor 9 Jahren
Hervorragend. Auf den Punkt gebracht, mit dem Finger in der Wunde der digitalen Bohème.
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Inhaltsangabe
Katja Kullmann knöpft sich die neoliberalen Lebenslügen vor, an die sie selbst und wir alle viel zu lange geglaubt haben. Verletzlich, intelligent, drastisch.
»Um sechs Uhr dreißig stand ich auf, duschte, putzte meine Zähne, zog irgendetwas an und verließ gegen sieben Uhr fünfzehn das Haus. Es war so weit: Statt zur Bank fuhr ich zur Arge. … Erst jetzt, pleite und verängstigt, begriff ich: Neoliberaler als ich konnte man sein Leben kaum führen – obgleich ich mit dem Neoliberalismus doch nie etwas zu tun haben wollte.«
Zehntausende einst hoffnungsvoll gestartete Freelancer sind über die nuller Jahre zu traurigen Tagelöhnern geworden. Manche haben die ersten Not-Runden beim Amt gedreht, als »Aufstocker« oder Interims-Hartzer, mit Doktortitel, Fachabitur oder respektabler Ausbildung im Rücken. Von der Utopie einer pluralisierten, durchmischten, offenen Gesellschaft ist unterdessen nicht viel übrig geblieben. Statusangst verdirbt die Laune, schürt das Misstrauen. In Echtleben beschreibt und analysiert Katja Kullmann schonungslos die eigene Lage und die ihrer Generation samt den neoliberalen Versprechungen, die immer noch untot umhergeistern. Am Ende scheint etwas anderes auf, etwas Besseres als das Rennen, Rackern, Rasen im Kapitalismus der permanenten Selbstverwirklichung: Echtleben.
»Um sechs Uhr dreißig stand ich auf, duschte, putzte meine Zähne, zog irgendetwas an und verließ gegen sieben Uhr fünfzehn das Haus. Es war so weit: Statt zur Bank fuhr ich zur Arge. … Erst jetzt, pleite und verängstigt, begriff ich: Neoliberaler als ich konnte man sein Leben kaum führen – obgleich ich mit dem Neoliberalismus doch nie etwas zu tun haben wollte.«
Zehntausende einst hoffnungsvoll gestartete Freelancer sind über die nuller Jahre zu traurigen Tagelöhnern geworden. Manche haben die ersten Not-Runden beim Amt gedreht, als »Aufstocker« oder Interims-Hartzer, mit Doktortitel, Fachabitur oder respektabler Ausbildung im Rücken. Von der Utopie einer pluralisierten, durchmischten, offenen Gesellschaft ist unterdessen nicht viel übrig geblieben. Statusangst verdirbt die Laune, schürt das Misstrauen. In Echtleben beschreibt und analysiert Katja Kullmann schonungslos die eigene Lage und die ihrer Generation samt den neoliberalen Versprechungen, die immer noch untot umhergeistern. Am Ende scheint etwas anderes auf, etwas Besseres als das Rennen, Rackern, Rasen im Kapitalismus der permanenten Selbstverwirklichung: Echtleben.
Buchdetails
Aktuelle Ausgabe
ISBN:9783518469446
Sprache:Deutsch
Ausgabe:Taschenbuch
Umfang:256 Seiten
Verlag:Suhrkamp
Erscheinungsdatum:23.09.2018
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ISBN:9783518469446
Sprache:Deutsch
Ausgabe:Taschenbuch
Umfang:256 Seiten
Verlag:Suhrkamp
Erscheinungsdatum:23.09.2018