Ein mega Buch und ein wichtiges Stück feministischer Literatur 👏 Die Autorin Katja Lewina erzählt von sich selbst, von ihren Erfahrungen, die die als Frau erleben durfte und erlebn musste. Eine Kritik am Patriarchat und ein richtig gut umgesetzt. Das Buch hat mir an vielen Stellen echt die Augen geöffnet und mich bei Sachen ertappt, denen ich mir garnicht bewusst war. Einfach richtig gut!
Katja Lewina
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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My english teacher asked me what book I've read trough the holidays and to be honest it was this one, but I was to embarrassed to tell him I read a book about Sex especially the male part of it. I think the ambiance would have been a bit akward. So I didn't. Apart from that the book was great. I didn't gave 5 stars like the female part of the book, because I couldn't relate as much and for me many of these were as obvious as it could get. It was like the other book but like easy easy explained so the dummest men can understand it. So I will thank you Katja Lewina for doing this work. I'm really not on the good path with the male species but I bit more I understand them, I think tho. At some point I wanted to vomit, like when they dumb motherfuckers complaint that seeing a their pregnant partner birth a child is too much for them. It can change the way the feel for them and the sex life isn't the same anymore... like what the actual fuck is wrong with you. We create life in our body and press it out for like I dont know how long and you feel the need the say something. Just shut tf up and dont talk to me. Nevermind I think it also has goood men, didn't really met them tho but I'm sure they are here somewhere.
Doch das ist für sie selbst offenbar schwer zu begreifen. Inzwischen allerdings dämmert es etwas bei ihr, denn mit ein wenig Intelligenz fällt es schwer, die Realität einfach auszublenden: Ihre Beziehungen haben bis auf die aktuelle nicht wirklich funktioniert. Das muss einen Grund haben. Und dass der nicht bei ihr liegt, kann sie selbst nicht glauben.
Allerdings hat sie diese Einsicht bisher nicht davon abgehalten zwei Bücher zu verfassen, in denen sie den Eindruck vermittelt, eine Expertin für Frauen und eine für Männer zu sein. Und das Publikum, einschließlich der selbsternannten Kulturelite in deutschen Medien, feiert sie größtenteils. Wofür eigentlich? Angeblich dafür, dass sie den Deutschen erklärt, wie es untenrum so funktioniert. Kürzlich las ich ein Buch einer Sexualtherapeutin, die das auch so sah. Die Dame ist promovierte Psychologin. Warum sehen solche angeblichen Experten nicht, dass die Autorin erhebliche Probleme hat? Dass sie bestenfalls Expertin für ihr eigenes Universum ist, das den meisten wohl fremd sein wird. Und dass sie offenkundig nicht fähig ist, tiefere Beziehungen einzugehen.
Wem das nicht schon bei ihrem zweiten Buch aufgefallen ist, den belehrt sie in diesem Werk selbst darüber. Ich komme später darauf zurück. Schon in ihrem Buch über Männer trifft man auf Heinrich. Der ist einer ihrer Verflossenen, dem sie nun im dritten Buch ein Kapitel widmet. Lewina hält sich für eine Feministin. Sie schreibt in einer dieser entsetzlichen Gender-Varianten und beklagt sich andauernd über das angeblich vorherrschende Patriarchat. Heinrich hingegen ist jemand, der sexuelle Befriedigung erlangt, indem er beim Spiel mit Frauen zu heftigen Demütigungen greift. Und Lewina ließ sich das nach eigenem Bekunden freiwillig gefallen. Es war mal was Neues. Wie passt das zusammen? Ganz einfach: Sie ist nie das, was sie vorgibt zu sein. Und möglicherweise ist ihr das selbst nicht völlig klar.
Was genau in ihrer Kindheit und Jugend vorgefallen ist, kann man nur aus ihren Andeutungen ahnen. Es muss aber einen Grund geben, warum sie überall nach Liebe sucht, aber selbst keine geben kann, fast niemanden tatsächlich an sich heranlässt, weil sie Verletzungen fürchtet. Liest man ihre Einlassungen, dann sind es immer besonders schöne Männer, die sie umgarnt. Vielleicht trägt ein Erfolg bei solchen Sexualpartnern zum Kompensation fehlenden Selbstwertgefühls bei. Einen solchen Eindruck kann man bekommen, denn Lewina beschreibt ihre Männer nie nach den berüchtigten "inneren" Werten, sondern nach Äußerlichkeiten. Ihr Therapeut, der in diesem Buch und in der Danksagung eine nicht unbedeutende Rolle spielt, wird darauf eine Antwort wissen.
Mir fallen solche Einschätzungen nicht leicht, weil ich die Autorin nicht kenne. Andererseits hat sie sich besonders in ihren ersten beiden Büchern weit aus dem Fenster gelehnt. Sie provoziert damit, dass man sich auch mit ihr beschäftigt und sich fragt, woher sie all diese angeblichen Gewissheiten eigentlich nimmt, die sie in ihren ersten beiden Büchern dem Publikum offeriert. Ist es nicht so, dass ihre Männer alle aus einer Schublade kommen und sie andere Schubladen gar nicht kennt und nicht kennenlernen will? Und vielleicht wollen die Männer aus anderen Schubladen mit ihr besser nichts zu tun haben. Mir jedenfalls würde es so ergehen. Manchen Menschen steht auf der Stirn geschrieben, dass sie ein Problem sein könnten, das man nicht braucht.
Und wer das bei der Autorin nicht sieht, der kann es nachlesen: "In der Liebe wollen wir uns nahe sein, das ist doch die ganze Idee dabei. Aber Nähe, das kann ich offensichtlich nicht." Einer ihrer ersten Partner äußert sich so: "Irgendwas war bei dir kaputt, und ich wusste nicht was. Ich bin nicht mal in die Nähe dessen gekommen." Lewina glaubt vielen Menschen wehgetan zu haben (34). Sie kann von Liebe niemals genug kriegen, was immer sie auch darunter versteht. Und dann (64): "Ich habe Angst verletzt zu werden. Ich habe Angst, dass man mich verletzt." Über einen ihrer Liebhaber schreibt sie: " … ich habe ihn geradezu dafür bestraft, dass er in der Lage wäre, mich zu verletzen. Und ich fürchte, ich habe das schon sehr oft getan: Männer bestraft."
Und schließlich (74): "Ich glaube, ich hasse Männer."
Das Buch ist keine besonders erquickliche Lektüre. Ich jedenfalls habe etliche Pausen gebraucht, weil ich es schwer erträglich finde, in seelische Abgründe anderer verstrickt zu werden, die dann auch noch als Experten fürs Untenrum angesehen werden wollen und komischerweise auch als solche durchgehen.
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