Katja Schönherr

 4,4 Sterne bei 19 Bewertungen
Autor*in von Marta und Arthur, Alles ist noch zu wenig und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Katja Schönherr

Katja Schönherr, Jahrgang 1982, ist in Dresden aufgewachsen und hat in Leipzig Journalistik und Kulturwissenschaften studiert. Nach einigen Zwischenstationen lebt sie derzeit als freie Autorin in der Schweiz. Im Eichborn Verlag ist von ihr erschienen: "18! Was du darfst, was du musst, was du kannst".

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Katja Schönherr

Cover des Buches Marta und Arthur (ISBN: 9783716040287)

Marta und Arthur

 (9)
Erschienen am 24.07.2020
Cover des Buches 18! (ISBN: 9783847906087)

18!

 (5)
Erschienen am 14.01.2016
Cover des Buches Alles ist noch zu wenig (ISBN: 9783716028018)

Alles ist noch zu wenig

 (5)
Erschienen am 17.08.2022
Cover des Buches 18! (ISBN: 9783847901235)

18!

 (0)
Erschienen am 28.10.2022
Cover des Buches 18! (ISBN: 9783754005118)

18!

 (0)
Erschienen am 28.10.2022

Neue Rezensionen zu Katja Schönherr

Cover des Buches Alles ist noch zu wenig (ISBN: 9783716028018)
renees avatar

Rezension zu "Alles ist noch zu wenig" von Katja Schönherr

Ansprüche meets Realität
reneevor 2 Monaten

Großmutter Inge, ihr Sohn Carsten und Inges Enkelin Lissa sind die Protagonisten in Katja Schönherrs Roman "Alles ist noch zu wenig". Drei Generationen prallen hier aufeinander, großstädtisches Denken reibt sich am provinziellen Leben. es geht um menschliche Erwartungen und es geht um die nüchterne Wirklichkeit. Die Familie und die etwaigen Verpflichtungen in dieser werden thematisiert. Interessante Verwicklungen sind dies in meinen Augen. Persönliche Freiheit oder Verantwortung gegenüber Familienangehörigen, was ist hier wichtiger? Kann man dies hier beantworten? Kann man dies überhaupt beantworten, also auch in der Realität? Klar, die richtige Antwort wissen wir hier alle, aber manchmal ist diese richtige Antwort schwer umsetzbar, scheitert an gewissen Gegebenheiten. Denn ist dieses Miteinander in der Familie nicht immer ein gewisser Balanceakt, der hoffentlich immer gelingen sollte, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit eben nicht immer funktioniert. Denn der menschliche Egoismus verändert unsere so hehren Ziele oft deutlich und lässt diese so hehren Gedanken ins Reich der Wünsche abdriften.
Man trudelt in diese Geschichte herein, amüsiert sich auch über diese doch etwas überzeichneten Charaktere, die wirklich viele Klischees bedienen. Dennoch habe ich diese Geschichte mit einem großen Lesesog recht gern gelesen. Nur das Ende war ein recht großer Bruch. Aber obwohl dieser Bruch erst etwas verwirrt, ich mir ein anderes Ende gewünscht habe, ist bei näherem Nachdenken genau dieses Ende perfekt gewählt. Denn es geht ja um uns fehlbare Menschen, und bei dieser die Erde beherrschenden Art ist halt dennoch manches so überhaupt nicht einfach, nicht einfach zu lösen, noch dazu in unserer so unpersönlichen Welt. Von daher ist genau dieses gewählte Ende genau richtig so. Auch wenn es vielleicht in der empathischen Blase überhaupt nicht richtig ist. Aber unsere Welt ist schließlich kein Ponyhof. Obwohl sie es manchmal vielleicht sein sollte! Denn manches Anspruchsverhalten kommt schon recht egoistisch rüber und hat Auswirkungen auf die Umgebung. Und auch wenn der Trotz etwas ist, dem man gern den nicht erwachsenen Wesen zuordnet, so zeigt die Wirklichkeit, dass der Trotz weiterverbreitet, ist als man denkt.

Kommentare: 1
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Cover des Buches Alles ist noch zu wenig (ISBN: 9783716028018)
rkuehnes avatar

Rezension zu "Alles ist noch zu wenig" von Katja Schönherr

Und keiner kann was dafür
rkuehnevor 7 Monaten

Auch Katja Schönherrs zweiter Roman ist beeindruckend. Gelang es „Marta und Arthur“ vor allem über eine drückende (An-)Spannung zu überzeugen, so ist es in „Alles ist noch zu wenig“ die schiere Ausweglosigkeit in der sich die ganz alltäglichen Protagonisten befinden und – wenn sie schon keinen Ausweg finden – versuchen sich irgendwie durchzulavieren. Im Zentrum der Geschichte steht Carsten, ein Mann Mitte 50 und gefangen im Spannungsfeld zwischen seiner nach einem Sturz verletzten Mutter, seiner Ex-Frau, seiner Geliebten, seiner Tochter, seinem Bruder, seinen Vorgesetzten und eigentlich will er nur seine Ruhe haben, nur die erlaubt man ihm nicht. Und keiner meint es dabei böse, jeder hat gute Gründe dafür, was die Situation umso angespannter macht. Katja Schönherr zeichnet hier – mitten in der sächsischen Provinz – ein beeindruckendes Bild vom fehlenden Zusammenhalt in unserer heutigen Gesellschaft.

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Cover des Buches Marta und Arthur (ISBN: 9783716040287)
claudias_buecherwelts avatar

Rezension zu "Marta und Arthur" von Katja Schönherr

Unfassbar
claudias_buecherweltvor 7 Monaten

Marta ist Schülerin, Arthur Referendar. Arthur interessiert sich für Marta, und Marta fühlt sich von Arthur angezogen - warum, weiß keiner von beiden. Marta ist unerfahren und naiv, Arthur ein wortkarger Eigenbrötler. Trotzdem beginnen sie eine Affäre, bekommen ein Kind und bleiben über vierzig Jahre lang zusammen. Bis zu Arthurs Tod.

Katja Schönherr erzählt von zwei Menschen, die sich trotz größter gegenseitiger Abneigung jahrzehntelang nicht trennen.-und hält so mancher Beziehung einen abgrundtiefen Spiegel vor. 

Also ich fand es richtig gut. Eben weil es keine "Friede, Freude Eierkuchen" Geschichte ist. Weil man sich damit auseinandersetzen kann und vielleicht auch muss. Weil man bei dem beschriebenen Verhalten beide mit den Köpfen aneinander knallen möchte. Weil man sich fragt, warum Menschen so sind. Denn es gibt sie auch in Echt.

 Ein Paar, das irgendwie aneinander hängen geblieben ist. Ein Mann, der keine Beziehung wollte, sein Leben weitgehend nach seinem Willen weiterlebt. Sein Wille ist Gesetz und muss befolgt werden. Eine Frau, die sich an einen Mann hängt, der sie nicht will. Die sich ihm unterwirft, sich klein macht, sich erniedrigen und beleidigen lässt. Eine Frau, die eine Familie, ein zu Hause suchte und sich dabei selbst verloren hat. Spoiler! Das zweite Foto zitiert eine Situation der Lieblosigkeit, der Gleichgültigkeit, der Verachtung.

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